Angst vor dem letzten Gericht?
Wenn wir verstehen, dass wir in Christus leben, weben und sind (Apostelgeschichte 17,28), in dem Einen, der alle Dinge erschaffen und alle Dinge erlöst hat und der uns bedingungslos liebt, können wir alle Furcht und Sorge darüber, wo wir bei Gott stehen, ablegen, und anfangen, wirklich in der Gewissheit seiner Liebe und lenkenden Macht in unserem Leben zu ruhen.
Das Evangelium ist eine frohe Botschaft. Es ist in der Tat nicht nur für einige wenige Leute, sondern für alle Menschen eine gute Nachricht: "Er (Jesus) selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).
Es ist traurig, aber wahr, viele gläubige Christen haben Angst vor dem Endgericht. Vielleicht auch Sie. Schliesslich wissen wir alle, wenn wir mit uns ehrlich sind, dass wir Gottes perfekter Gerechtigkeit in vielerlei Weise nicht genügen. Aber das Wichtigste, was wir uns hinsichtlich des Gerichts in Erinnerung rufen dürfen, ist die Identität des Richters. Der vorsitzende Richter beim Endgericht ist kein anderer als Jesus Christus, unser Erlöser und Heiland!
Wie Sie wissen, hat das Buch der Offenbarung eine Menge über das letzte Gericht zu sagen. Einiges davon mag schaurig klingen, wenn wir an unsere Sünden denken. Aber die Offenbarung hat eine Menge über den Richter zu sagen. "Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst der Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unseren Sünden mit seinem Blut" (Offenbarung 1,5). Jesus ist ein Richter, der die Sünder, die er richtet, so sehr liebt, dass er für sie gestorben ist, und für sie an ihrer Statt und für sie einsprang! Noch mehr als das, er stand für sie von den Toten auf und brachte sie in das Leben und die Gegenwart des Vaters, der sie genauso liebt wie Jesus. Dies erfüllt uns mit Erleichterung und Freude. Da Jesus selbst der Richter ist, gibt es für uns keinen Grund, Angst vor dem Gericht zu haben.
Gott liebt Sünder, Sie eingeschlossen, so sehr, dass der Vater den Sohn sandte, um sich für die Sache der Menschen einzusetzen und alle Menschen, Sie eingeschlossen, zu ihm zu ziehen, indem er unseren Sinn und unser Herz durch den Heiligen Geist verwandelt. "Ich (Jesus), wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen" (Johannes 12,32), Gott versucht nicht, bei Ihnen Dinge zu finden, die falsch sind, um Sie von seinem Reich fernzuhalten. Nein, er möchte Sie aufrichtig in seinem Reich haben und er wird nie aufhören, Sie in diese Richtung zu ziehen.
Beachten Sie, wie Jesus in diesem Abschnitt im Johannesevangelium ewiges Leben definiert: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Johannes 17,3).
Es ist nicht schwer oder kompliziert, Jesus zu kennen. Es gibt keine geheime Handgeste zu entziffern oder Rätsel zu lösen. Jesus sagte einfach: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28).
Es geht einfach darum, dass wir uns ihm zuwenden. Er hat alles, was notwendig ist, getan, um Sie würdig zu machen. Er hat Ihnen bereits all ihre Sünden vergeben. Wie der Apostel Paulus schrieb: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8). Gott wartet nicht, bis wir gut genug sind, bevor er uns vergibt und uns zu seinen eigenen Kindern macht – er hat es bereits getan.
Wenn wir uns Gott zuwenden und unser Vertrauen in Jesus Christus setzen, treten wir in ein neues Leben ein. Der Heilige Geist nimmt in uns Wohnung und fängt an, die dicke Schicht unserer Sündhaftigkeit abzukratzen – sündige Gewohnheiten, Einstellungen und Denkweisen –, er verwandet uns von innen nach aussen in das Bild Christi.
Das kann manchmal schmerzhaft sein, aber es ist auch befreiend und erfrischend. Dadurch wachsen wir im Glauben und lernen unseren Erlöser mehr und mehr kennen und lieben. Und je mehr wir über unseren Erlöser wissen, der auch unser Richter ist, desto weniger fürchten wir das Gericht.
Wenn wir Jesus kennen, vertrauen wir Jesus und können in der vollen Zuversicht über unser Heil ruhen. Es geht nicht darum, wie gut wir sind; darum ging es nie. Es ging immer schon darum, wie gut er ist. Das sind gute Nachrichten – die besten Nachrichten, die jemand hören kann!
von Joseph Tkach