Als ich im Frühjahr Blumenzwiebeln pflanzte, war ich ein wenig skeptisch. Samen, Zwiebeln, Eier und Raupen erregen viel Phantasie. Ich frage mich, wie diese hässlichen, braunen, unförmigen Zwiebeln die schönen Blumen auf den Verpackungsetiketten wachsen lassen. Nun, mit ein wenig Zeit, Wasser und Sonnenschein verwandelte sich mein Unglaube in Ehrfurcht, erst recht, als grüne Triebe mit ihren Köpfen aus dem Boden streckten. Danach öffneten sich die rosa und weissen, 15 cm grosse Blüten. Das war keine falsche Werbung! Was für ein grossartiges Wunder! Wieder einmal spiegelt sich das Geistliche im Physischen. Sehen wir uns um. Schauen wir in den Spiegel. Wie können die fleischlich gesinnten, egoistischen, eitlen, habgierigen, den Götzen dienenden Menschen heilig und vollkommen werden? Jesus sagte: «Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist» (Matthäus 5,48).
Dazu gehört viel Phantasie, die, zum Glück für uns, Gott in Fülle besitzt: «Sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel» (1. Petrus 1,15). Wir sind wie diese Zwiebeln oder Samen im Boden. Sie sehen tot aus. Es schien kein Leben in ihnen zu sein. Bevor wir Christen wurden, waren wir tot in unseren Sünden. Wir hatten kein Leben. Dann geschah etwas wundersames. Als wir begannen, an Jesus zu glauben, wurden wir neue Geschöpfe. Dieselbe Kraft, die Christus von den Toten auferweckte, hat auch uns auferweckt von den Toten. Uns ist das neue Leben geschenkt worden: «Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur (neues Leben), das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2. Korinther 5,17).
Es ist kein Neuanfang, wir sind neu geboren! Gott will, dass wir Teil seiner Familie sind; darum gestaltet er uns zu neuen Geschöpfen durch die Kraft des Heiligen Geists. Genauso wie jene Zwiebeln nicht mehr dem ähneln, was ich vorher pflanzte, so ähneln auch wir Glaubenden nicht mehr der Person, die wir einmal waren. Wir denken nicht mehr so wie vorher, benehmen uns nicht mehr gleich wie früher und behandeln andere nicht mehr gleich. Noch ein bedeutungsvoller Unterschied: Wir denken von Christus nicht mehr gleich, wie wir über ihn dachten: «Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr» (2. Korinther 5,16).
Uns wurde eine neue Perspektive in Bezug auf Jesus gegeben. Wir sehen ihn nicht mehr aus einer irdischen, ungläubigen Perspektive. Er war nicht nur ein guter Mensch, der ordentlich lebte und ein grosser Lehrer. Jesus ist nicht mehr eine historische Persönlichkeit, die vor mehr als 2000 Jahren lebte. Jesus ist Herr und Erlöser und Heiland, der Sohn des lebendigen Gottes. Er ist der, der für Sie starb. Er ist der, der sein Leben gab, um Ihnen das Leben - sein Leben - zu geben. Er hat Sie neu gemacht.
von Tammy Tkach