Ablehnung
Früher als Kind spielten wir öfters Völkerball, Volleyball oder auch Fussball. Bevor wir miteinander spielen konnten, bildeten wir zwei Teams. Zuerst wurden zwei Kapitäne gewählt, welche abwechselnd Spieler auswählten. Zuerst wurden die besten Spieler für das Team gewählt und am Schluss blieben diejenigen übrig, welche keine grosse Rolle spielten. Zuletzt gewählt zu werden, war sehr demütigend. Nicht zu den Ersten zu gehören, war ein Zeichen der Ablehnung und ein Ausdruck von unerwünscht zu sein.
Wir leben in einer Welt der Ablehnung. Wir alle haben es auf die eine oder andere Weise erlebt. Vielleicht wurden Sie als schüchterner Junge bei einem Date abgelehnt. Vielleicht haben Sie sich für eine Arbeit beworben, sie jedoch nicht erhalten. Oder Sie haben die Stelle bekommen, aber Ihr Chef hat über Ihre Ideen und Vorschläge gelacht. Vielleicht hat Ihr Vater Ihre Familie verlassen. Entweder wurden Sie als Kind ständig beschimpft oder Sie mussten sich anhören, dass das, was sie geleistet haben, nicht ausreicht. Vielleicht waren Sie immer der Letzte, der für das Team ausgewählt wurde. Noch schlimmer ist es, wenn Sie nicht einmal im Team mitspielen durften. Was für Folgen hat es, wenn Sie sich wie ein Versager fühlen?
Tief erlebte Ablehnung kann zu Persönlichkeitsstörungen wie ungerechtfertigter Angst, Minderwertigkeitsgefühlen oder Depressionen führen. Durch Ablehnung fühlen Sie sich unerwünscht, unbeachtet und ungeliebt. Sie konzentrieren sich auf das Negative statt auf das Positive und reagieren auf einfache Kommentare heftig. Sagt jemand: „Heute sieht Dein Haar gar nicht gut aus“, könnten Sie denken: „Was hat sie damit gemeint? Will sie damit sagen, dass mein Haar immer lausig aussieht?“ Es kann dazu führen, dass Sie meinen, Sie werden abgelehnt, obwohl Sie niemand verachtet, aber Sie spüren diese Ablehnung. Diese Wahrnehmung wird zu Ihrer Realität. Wenn Sie denken, sie seien ein Versager, handeln Sie wie ein Verlierer.
Sie sind nicht allein, wenn Sie diese Ablehnung fühlen. Jesus wurde von denen in seiner Heimatstadt abgelehnt (Matthäus 13,54-58), von vielen seiner Jünger (Johannes 6,66) und von denen, die er zu retten kam (Jesaja 53,3). Noch bevor Jesus unter uns wandelte, wurde Gott abgelehnt. Nach allem, was Gott für die Israeliten getan hatte, wollten sie von einem König und nicht von ihm regiert werden (1. Samuel 10,19). Ablehnung ist für Gott nichts Neues.
Gott hat uns zur Annahme und nicht zur Ablehnung geschaffen. Deshalb lehnt er uns nie ab. Wir können Gott ablehnen, aber er wird uns nicht ablehnen. Jesus liebt uns so sehr, dass er für uns gestorben ist, bevor wir uns für ihn entschieden haben (Römer 5,8). „Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,17). „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen“ (Hebräer 13,5).
Die gute Nachricht ist die, dass Gott Sie auserwählt hat, in seinem Team und sogar Kind in seiner Familie zu sein. „Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater“ (Galater 4,5-7). Es spielt keine Rolle, welche Fähigkeiten Sie haben, denn wenn Sie Jesus in Ihnen leben lassen, wird er sich um alles kümmern. Sie sind ein Gewinner, kein Verlierer! Alles, was Sie tun sollten, ist, diese Wahrheit zu akzeptieren, aufzutauchen und bereit zu sein, am Spiel des Lebens teilzunehmen. Sie sind ein wertvolles Mitglied des Siegerteams.
von Barbara Dahlgren