Die dreifache Melodie

687 die dreifache melodieWährend meines Studiums nahm ich an einem Kurs teil, in dem wir aufgefordert wurden, über den dreieinigen Gott nachzudenken. Wenn es darum geht, die Dreieinigkeit auch bekannt als Trinität oder Dreifaltigkeit zu erklären, kommen wir an unsere Grenzen. Im Laufe der Jahrhunderte haben verschiedene Menschen versucht, dieses zentrale Geheimnis unseres christlichen Glaubens zu erklären. In Irland, verwendete St. Patrick ein dreiblättriges Kleeblatt, um zu erklären, wie Gott der aus drei verschiedenen Personen besteht – Vater, Sohn und Heiliger Geist – und gleichzeitig nur ein Gottwesen sein kann. Andere erklärten es auf wissenschaftliche Art und Weise, mit den Elementen Wasser, Eis und Dampf, die unterschiedliche Zustandsformen haben können und aus einem Element bestehen.

Der Professor für Theologie an der Duke University, Jeremy Begbie, verglich den Unterschied und Einheit der Dreifaltigkeit Gottes mit einem Grundakkord auf einem Klavier. Er besteht aus drei verschiedenen Tönen, die gleichzeitig gespielt werden, um einen einheitlichen Ton zu bilden. Wir haben den Vater (eine Note), der Sohn (eine zweite Note) und der Heilige Geist (die dritte Note). Sie ertönen zusammen in einem einheitlichen Ton. Die drei Noten sind so ineinander verschlungen, dass sie einen schönen und harmonischen Klang, einen Akkord, erzeugen. Diese Vergleiche hinken natürlich. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind nicht Teile Gottes; jeder von ihnen ist Gott.

Ist die Lehre von der Trinität biblisch? Das Wort Dreieinigkeit ist in der Bibel nicht zu finden. Das bedeutet nicht, dass Vater, Sohn und der Heilige Geist nicht in der Heiligen Schrift zu finden sind. Sehen wir uns ein Beispiel von Paulus an: «Es ist die Botschaft von Jesus, seinem Sohn. Er ist als Mensch geboren worden und gehört der Herkunft nach in das Geschlecht Davids. Jesus Christus, unser Herr, wurde als Sohn Gottes bestätigt, indem Gott ihn mit grosser Macht durch den Heiligen Geist von den Toten auferweckte» (Römer 1,3-4 Neues Leben Bibel).

Haben Sie Vater, Sohn und Heiligen Geist entdeckt? Das Zusammenwirken des dreieinigen Gottes können wir auch in der folgenden Bibelstelle sehen: «Nach der Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi» (1. Petrus 1,2).

Wir sehen die Dreieinigkeit bei der Taufe Jesu: «Es begab sich, als alles Volk sich taufen liess und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen» (Lukas 3,21-22).

Gott der Vater sprach vom Himmel, Gott der Sohn wurde getauft und Gott der Heilige Geist stieg wie eine Taube auf Jesus herab. Alle drei Personen der Dreieinigkeit sind anwesend während Jesus auf dieser Erde lebte. Lassen Sie mich noch eine Passage aus dem Matthäus-Evangelium wiedergeben: «Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes» (Matthäus 28,19). Unser Vater, Gott, hat seinen Sohn gesandt, um uns mit ihm in die Gemeinschaft zu bringen und diese heiligende Arbeit wird durch die Kraft des Heiligen Geistes fortgesetzt.

Ein unendlicher Gott kann nicht durch endliche Beispiele vollkommen beschrieben werden. Anstatt sich auf die Trinität zu konzentrieren, versuchen Sie, sich auf die Tatsache der Grösse Gottes und sein unendlich höheres Wesen als wir es sind, zu konzentrieren. «O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?» (Römer 11,33-34).

Mit anderen Worten, wie es Martin Luther ausdrückte: «Es ist besser, die Geheimnisse der Dreifaltigkeit anzubeten als sie zu beschreiben!»

von Joseph Tkach