Als die Zeit gekommen war
Heute begehen wir das Fest der Geburt Jesu Christi. Der Engel des Herrn erschien den Hirten und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, ich verkündige euch grosse Freude. Der Himmel brach in Jubel aus und ein himmlischer Chor erhob einen kraftvollen Lobgesang zu Ehren Gottes. Der Stern von Bethlehem erstrahlte am Himmel und führte die Menschen zum neugeborenen Kind. Der ewige Gott nahm die Gestalt und Natur seiner Schöpfung an und wurde Mensch. Immanuel, Gott mit uns! Der Galaterbrief liefert die Grundlage für diese Predigt:
Galater 4,4-5 «Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen»
Die Predigt trägt den Titel: Als die Zeit gekommen war. Der Predigttext beantwortet drei zentralen Fragen: Wann sandte Gott seinen Sohn? Wen sandte Gott in diese Welt? Und zu welchem Zweck sandte Gott seinen Sohn?
ERSTENS: WANN SANDTE GOTT SEINEN SOHN?
Beginnen wir mit der ersten Frage dieser Predigt: Wann hat Gott seinen Sohn gesandt? Die Geburt Jesu erfolgte zu einem festgelegten Zeitpunkt. Die Konstellation der Planeten und Sterne passte. Die Kultur und das Erziehungssystem mussten vorbereitet sein. Die Regierungen der Erde, besonders die der Römer, waren zum richtigen Zeitpunkt im Dienst. In diesem bestimmten Moment sprach Gott zu seinem Sohn: Geh! Ich sende dich in diese Welt.
Galater 4,4 Hoffnung für Alle «Als aber die von Gott festgesetzte Zeit kam, sandte er seinen Sohn zu uns»
Warum bedurfte es einer von Gott festgesetzten Zeit für die Erlösung der Menschen? Die Sünde trat in die Welt ein, als Adam und Eva Gottes Glauben ablehnten und ungehorsam handelten. Durch dieses Aufbegehren gegen Gott brachten sie Dunkelheit, Zerstörung, Krieg, Gewalt, Hass, Streit, Krankheit, Missbrauch und Tod in die Welt. Die Folgen davon spüren wir bis heute. Gott hat einen Plan zur Rettung der Menschheit. Die Verheissung, den Messias auf diese Erde zu senden, wurde von Generation zu Generation und über Jahrhunderte voraus prophezeit. Wir betrachten diese Verheissungen im Einzelnen.
Adam und Eva
Die erste Verheissung des kommenden Messias fand bereits im Garten Eden statt. Dort sprach Gott zur Schlange:
1. Mose 3,15 «Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er (Jesus) wird dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen»
Gott versprach der Frau einen Nachkommen, der aufstehen und die Schlange besiegen würde! Dieser Nachkomme, Jesus Christus wird das Böse und den Tod überwinden. Er wird endgültig das wiederherstellen, was durch den Sündenfall zerstört wurde. Der Teufel wird durch Gottes Sohn, der von der Jungfrau Maria geboren wird, besiegt werden. Gott erklärte, dass er seinen Sohn senden würde, allerdings nicht sofort.
Abraham
Gott erwählte Abraham, der auf Gottes Befehl hin bereit war, seinen Sohn Isaak zu opfern – ein starkes Sinnbild für das spätere Opfer Jesu Christi. Gott verhinderte das Opfer und schenkte Abraham eine grossartige Verheissung:
1. Mose 22,16-18 (Schlatter 2000) «Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der Herr: Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen und in deinem Samen (Singular) sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!»»
Paulus deutet den Nachkommen Abrahams als den verheissenen Retter, nämlich Jesus Christus:
Galater 3,16 «Nun sind die Verheissungen Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heisst nicht: und den Nachkommen, als wären viele gemeint, sondern es gilt einem: und deinem Nachkommen, welcher ist Christus»
Gott würde zur rechten Zeit seinen Sohn senden, geboren von einer Frau und als Nachkomme Abrahams, durch den die Rettung zu allen Völkern auf Erden kommen würde. Doch die Zeit für seine Sendung war noch nicht erfüllt.
Juda
Gott enthüllte weitere Details über den kommenden Messias durch Juda. In einer bedeutenden Familienzusammenkunft versammelte Jakob, der Enkel Abrahams, seine zwölf Söhne um sich. Obwohl traditionell der Erstgeborene den Segen und das Erbe erhielt, sagte Jakob zu seinem erstgeborenen Sohn Ruben: Du wirst es nicht sein.
Zu Simeon und Levi, seinen zweit- und drittgeborenen Söhnen, sagte er: Ihr habt zu viel Gewalt angewendet. Ihr seid es auch nicht. Dann wandte sich Jakob an seinen vierten Sohn Juda und prophezeite ihm:
1. Mose 49,9-10 «Juda, du bist’s! Dich werden deine Brüder preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Söhne sich verneigen. Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und wie eine Löwin sich gelagert. Wer will ihn aufstören? Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füssen, bis dass der komme, dem es gehört, und ihm werden die Völker anhangen»
Die Worte: «Bis dass der komme, dem es gehört» weisen auf den Messias hin. Der zukünftige Herrscher aus dem Stamm Juda, dem das Recht auf das Zepter zusteht und dem alle Völker gehorchen werden, ist Jesus Christus. Er ist der Nachkomme aus dem Haus Abrahams und speziell aus dem Stamm Juda. Doch die Zeit für sein Kommen war noch nicht gekommen.
David
Gott offenbarte weitere Details über den kommenden Messias durch König David. Nachdem bereits Abraham und Juda Verheissungen erhalten hatten, sprach Gott direkt zu David und sagte zu ihm:
2. Samuel 7,12-14 «Wenn nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern legst, will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron bestätigen ewiglich. Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein»
Der Autor des Hebräerbriefs bestätigt, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass sich die Aussage «Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein» auf Jesus bezieht:
Hebräer 1,5 «Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt? Und wiederum: Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein?»
Diese Prophezeiung handelt nicht von einem irdischen König, sondern von Jesus als dem Sohn Gottes. Der Messias wird ein direkter Nachkomme Davids sein, dessen Königreich ewig Bestand haben wird. Der Engel Gabriel kündigt Maria die gleiche Botschaft an:
Lukas 1,31-33 «Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Der wird gross sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben»
Jesus ist der verheissene Nachkomme Davids, dessen ewiges Königreich ihm vorausgesagt wurde. Aber die festgesetzte Zeit für sein Kommen war noch nicht erfüllt.
Jesaja
Einige hundert Jahre später offenbarte Gott dem Propheten Jesaja, dass der Retter von einer Jungfrau geboren werden würde:
Jesaja 7,14 «Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel»
Der Name Immanuel bedeutet «Gott mit uns». Das neu geborene Kind, der Messias, soll Immanuel heissen. Der Engel des Herrn sprach zu Josef: Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Entscheidend ist nicht der Name, sondern dessen Bedeutung: Gott ist mit uns. Gott selbst kommt! Das Warten sollte bald ein Ende haben.
Simeon
Simeon war ein gottesfürchtiger Mann, der zusammen mit vielen anderen Gläubigen auf den Trost Israels wartete. Er kannte die Verheissungen Gottes und glaubte fest an sie. Simeon durfte erleben, dass die von Gott festgesetzte Zeit gekommen war und Gott seinen Sohn zu uns sandte. Als Jesus von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde, nahm Simeon ihn in seine Arme und sprach:
Lukas 2,29-30 «Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland (dein Heil) gesehen»
Gott hat die Zeit des Kommens von Jesus Christus festgesetzt und Simeon wusste, dass alle Prophezeiungen erfüllt wurden. Er hat Jesus Christus, den Erlöser und Heiland mit seinen eigenen Augen gesehen und mit seinen Händen getragen. Gottes Verheissungen bleiben, sie wanken nie.
ZWEITENS: WEN SANDTE GOTT AUF DIESE WELT?
Wir betrachten die zweite Frage dieser Predigt: Wen sandte Gott auf diese Welt? Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott den Retter Jesus Christus auf die Erde. Wer genau ist dieser Retter? Wir werden uns drei Aspekte ansehen.
Der Sohn ist vom Vater gesandt
Zunächst betrachten wir, dass der Sohn vom Vater gesandt wurde:
Galater 4,4 «Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn»
Dieser Ausdruck umfasst das gesamte Werk Jesu Christi. Alles, was Jesus in seinem Leben als Mensch tat, geschah im Auftrag und unter der Autorität seines Vaters. Als Jesus in Bethlehem die Natur des Menschen annahm, tat er es mit göttlicher Autorität. Als er aufwuchs und später Segen unter den Menschen verbreitete, handelte er als Gesandter und Botschafter Gottes. Der Sohn tat nichts aus sich selbst heraus; der Vater wirkte durch ihn und mit ihm. Jesus sagte zu den Juden:
Johannes 8,28-30 «Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. Als er das sagte, glaubten viele an ihn»
Nach seiner Auferstehung beauftragte Jesus seine Nachfolger, in seiner Autorität zu handeln und sein Werk fortzusetzen. Er sagte:
Johannes 20,21 «Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch»
Jesus hat auch uns aufgetragen, seine Botschaft der Liebe und Erlösung in die Welt zu tragen, andere Menschen zu Jüngern zu machen und nach seinen Geboten zu leben. Er hat uns verheissen, dass er durch den Heiligen Geist bei uns ist, damit wir in seiner Autorität wirken können.
Jesus existiert von Ewigkeit her
Im zweiten Aspekt erkennen wir, dass Jesus schon vor seiner Geburt in Bethlehem existierte. Durch ihn wurde alles erschaffen, was wir sehen. Er ist der Ursprung von allem:
Kolosser 1,15-17 «Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm wurde alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm»
Gott sandte nicht einen Engel oder ein anderes Geschöpf, sondern seinen Sohn, der von Ewigkeit her existiert. Der Vater konnte nur den senden, der bereits war.
Johannes 1,1-3 «Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist»
Jesus ist der Allmächtige, das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Ganz Mensch und ganz Gott
Im dritten Aspekt betrachten wir, dass Jesus ganz Mensch und ganz Gott ist. Wen sandte Gott? Seinen Sohn, der selbst Gott ist:
Johannes 1,14 «Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit»
Johannes hat Jesus gesehen und berührt. Deshalb schreibt er: Jesus wurde Fleisch. Er wurde auf ganz normale Weise geboren und wuchs gewöhnlich auf. Er war hungrig, durstig und müde, ass und trank. Er sah normal aus und sprach wie wir. Er hatte Gefühle wie Mitleid, Zorn, Verwunderung, Trauer und Angst. Er, der auf diese Erde kam, um die Menschen zu erlösen, musste wesensmässig Mensch werden, wie der Verfasser des Hebräerbriefs schreibt:
Hebräer 2,14 «Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hatte er gleichermassen daran Anteil, auf dass er durch den Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel»
Gott sandte Seinen Sohn, der selber Gott ist. Dass Jesus Gott ist, bezeugt die Bibel mehrfach:
Jesaja 9,5 Eberfelder Bibel «Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens»
Wer ist Jesus? Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Wen sandte Gott? Seinen Sohn, wahrer Mensch und wahrer Gott!
DRITTENS: WOZU SANDTE GOTT SEINEN SOHN?
Kommen wir zur dritten Frage der Predigt: Wozu sandte Gott seinen Sohn? Es gibt zwei Antworten.
Befreiung von dem Fluch des Gesetzes
Gott sandte Jesus, um uns vom Fluch des Gesetzes zu erlösen. Die Antwort finden wir in unserem Predigttext:
Galater 4,5 «Auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen»
Das Gesetz Gottes wurde dem Volk Israel gegeben. Jesus wurde von Gott gesandt um uns von dem Fluch des Gesetzes loszukaufen. Das Gesetz ist gut, wie es in den Psalmen beschrieben wird: «Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen» (Psalm 19,9). Das Problem liegt bei uns Menschen. Wir sind nicht in der Lage, das Gesetz Gottes vollkommen zu halten. Das begann beim Sündenfall! Adam und Eva hielten Gottes Gebot nicht ein, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen nicht zu essen. Für alle gilt: Der Lohn der Sünde ist der Tod. Kein Mensch ist gerecht aus eigener Kraft – nicht einer. Das Gesetz zeigt uns unsere Sünden. Das Gesetz offenbart unsere Unfähigkeit vor Gott gerecht zu leben. Deshalb wird das Gesetz für uns zum Fluch:
Galater 3,10-11 «Denn die aus des Gesetzes Werken leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er’s tue! Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn der Gerechte wird aus Glauben leben»
Die Strafe für die Übertretung des Gesetzes ist unwiderruflich. Genau hier greift Gottes Rettungsplan ein. Jesus Christus hat uns losgekauft, indem er selbst zum Fluch für uns wurde:
Galater 3,13 «Christus aber hat uns losgekauft (von was?) von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns – denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt»
Jesus, der Gesetzgeber und Richter, stellte sich freiwillig unter das Gesetz. In unserem Predigttex hatten wir gelesen: Er wurde von einer Frau geboren und unter das Gesetz getan (Galater 4,4).
Durch sein vollkommenes und gerechtes Leben erfüllte Jesus das Gesetz in jeder Hinsicht:
Matthäus 5,17 «Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen»
Wir sind durch den Glauben erlöst. Bedeutet das, dass wir die Gebote nicht mehr beachten müssen? Haben die Zehn Gebote an Bedeutung verloren, weil Jesus sie erfüllt hat? Im neuen Bund schenkt uns Jesus durch den Heiligen Geist die Fähigkeit, das Gesetz von Herzen zu lieben und danach zu leben. Es geht nicht mehr darum, das Gesetz aus eigener Anstrengung zu halten, sondern darum, durch die innere Führung und Kraft Jesu Christi in seinem Willen zu leben.
Empfang der Kindschaft Gottes
Der zweite Grund, warum Gott seinen Sohn sandte, ist, dass wir seine Kindschaft empfangen dürfen:
Galater 4,5 «Auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen»
Diese Befreiung vom Fluch des Gesetzes geschieht nicht durch menschliche Werke, sondern allein durch den Glauben Jesu Christi. In ihm empfangen wir den Segen Abrahams und den Heiligen Geist:
Galater 3,14 «Damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme durch Christus Jesus und wir den verheissenen Geist empfingen durch den Glauben»
Wir, die zuvor nicht zum Volk Gottes gehörten, waren Heiden.
Gott hat uns durch die Wiedergeburt den Heiligen Geist geschenkt:
Galater 4,6-7 «Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott»
Gott hat den Geist seines Sohnes in unser Herz gegeben. Dadurch sind wir nicht mehr tote Diener eines gesetzlichen Buchstabens, sondern durch den Heiligen Geist lebendig gemacht. Wir dienen nun den Geboten Gottes in der Kraft seines Geistes. Weihnachten – die Geburt Jesu Christi – ist ein Fest der Befreiung. Es erinnert uns daran, dass wir nicht länger Knechte, sondern Kinder Gottes sind. Als Söhne und Töchter des himmlischen Vaters dürfen wir eine vollkommene Freude erleben, die weit über Weihnachten hinausgeht und unsere Herzen für alle Ewigkeit mit Jesus erfüllt.
von Pablo Nauer
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