Vor vielen Jahrzehnten habe ich im Rahmen meines Krankenpflege-Diploms Kinderpsychologie studiert. In einer Studie wurden gestörte Kinder mit einer Vielzahl von Problemen in Betracht gezogen, wie sie zu behandeln seien. Zu dieser Zeit wurden sie als "schwierige Kinder" identifiziert. Heutzutage ist dieser Begriff in der Welt der Lehrer und Psychologen zu Recht nicht mehr akzeptabel.
Im Gebet gehe ich oftmals meine falschen Taten und Gedanken durch und finde es notwendig, mich bei meinem Schöpfer zu entschuldigen. Als ich kürzlich im Gebet mit mir selbst frustriert war, rief ich meinem Vater im Himmel zu: «Ich bin ein äussert schwieriges Kind!» Ich sehe mich selbst, als jemand, der immer geistig strauchelt und hinfällt. Sieht mich Gott auch so? «Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein» (Zephanja 3,17).
Gott ist standhaft und unveränderlich. Wenn er sauer auf mich sein sollte, bin ich erledigt. Es ist das, was ich verdiene, aber ist es das, was Gott für mich empfindet? Der Psalmist sagt: «Danket dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich» (Psalm 136,26). Wir sollten dankbar sein, dass Gott, dessen ganzes Wesen Liebe ist, uns ununterbrochen liebt. Er hasst unsere Sünden. In seiner unendlichen Liebe und Gnade gibt Gott uns, seinen «schwierigen» Kindern, Vergebung und Erlösung: «Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern. Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner grossen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet – und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus» (Epheser 2,4-6).
Gott hat wunderbare Pläne für Sie: «Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung» (Jeremia 29,11).
Ihre Probleme und Situationen, in denen Sie sich befinden können schwierig sein, nicht aber Sie als Person.
von Irene Wilson