Komm zu mir!

Komm zu mirUnsere dreijährige Enkelin Emory Grace ist neugierig und lernt sehr schnell, sie hat aber wie alle Kleinkinder Schwierigkeiten, sich verständlich zu machen. Wenn ich mit ihr spreche, sieht sie mich an und denkt sich dabei: Ich sehe, wie sich dein Mund bewegt, ich höre Worte, aber ich habe keine Ahnung, was du mir sagen möchtest. Dann öffne ich meine Arme und sage: Komm zu mir! Sie rennt, um ihre Liebe zu finden.

Dies erinnert mich daran, als ihr Vater jünger war. Es gab Zeiten, die er nicht verstand, weil ihm die Informationen fehlten, die er gebraucht hätte und bei anderen Situationen, einfach die Erfahrung oder Reife nicht hatte, um zu verstehen. Ich sagte zu ihm: Du musst mir vertrauen oder Du wirst es später verstehen. Als ich diese Worte sagte, erinnerte ich mich immer daran, was Gott durch den Propheten Jesaja sagte: «Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken» (Jesaja 55,8-9).

Gott erinnert uns daran, dass er alles unter Kontrolle hat. Wir müssen nicht alle komplizierten Details verstehen, aber wir können darauf vertrauen, dass er Liebe ist. Wir können Gottes Gnade, Barmherzigkeit, völlige Vergebung und bedingungslose Liebe nicht vollständig verstehen. Seine Liebe ist weit mehr als jede Liebe, die ich geben kann; sie ist bedingungslos. Das heisst, sie ist in keiner Weise von mir abhängig. Gott ist Liebe. Nicht nur, dass Gott Liebe hat und sie ausübt, sondern er ist die personifizierte Liebe. Seine Barmherzigkeit und seine Vergebung sind total – ihm sind keine Grenzen gesetzt - Sünden hat er getilgt und entfernt, soweit der Osten vom Westen entfernt ist - nichts bleibt mehr davon in Erinnerung. Wie macht er das? Ich weiss es nicht; seine Wege stehen weit über meinen Wegen und ich preise ihn dafür. Er sagt uns einfach, wir sollen zu ihm kommen.
Emory, unsere Enkelin versteht vielleicht nicht alle Worte, die aus meinem Mund kommen, aber sie versteht genau, wenn ich meine Arme öffne. Sie weiss, dass Grosspapa sie liebt, obwohl ich meine Liebe nicht erklären kann, weil meine Gedanken zu diesem Zeitpunkt höher sind als ihr Verstand es zu erfassen vermag. Gleiches gilt für Gott. Seine Liebe zu uns drückt sich in einer Weise aus, die weit über unser Verständnis hinausgeht.

Sie können nicht alles verstehen, weshalb Jesus Mensch geworden ist und die ganze Bedeutung seines Lebens, seines Todes und seiner Auferstehung. Aber wie Emory wissen Sie genau, was Liebe ist und was es bedeutet, wenn Jesus seine Arme öffnet und sagt: «Komm zu mir!»

von Greg Williams