Gegen das Jahresende erinnern wir uns an die Menschwerdung Jesu. Der Sohn Gottes ist als Mensch geboren worden und zu uns auf die Erde gekommen. Er ist Mensch geworden wie wir, jedoch ohne Sünde. Er ist der einzige vollkommene, aus göttlicher Sicht normale Mensch geworden, so wie es Gott vor aller Zeit geplant hatte. Er hat während seines Erdenlebens freiwillig in der vollständigen Abhängigkeit seines Vaters gelebt und seinen Willen erfüllt.
Jesus und sein Vater sind eins in einer Weise, wie dies kein anderer Mensch bis heute erlebte. Leider hat der erste Adam entschieden, in Unabhängigkeit von Gott zu leben. Diese selbstgewählte Unabhängigkeit von Gott, diese Sünde des ersten Menschen, zerstörte die innige persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer und Gott. Was für eine Tragik ist dies für die ganze Menschheit.
Jesus erfüllte den Willen seines Vaters, indem er zur Erde kam, um uns aus der Gefangenschaft Satans zu erlösen. Nichts und niemand konnte ihn davon abhalten, uns Menschen vom Tod zu befreien. Deshalb gab er am Kreuz sein göttliches und menschliches Leben für uns hin und hat für alle unsere Schuld Sühne geleistet und uns mit Gott versöhnt.
Wir sind geistlich in Jesu Tod und sein auferstandenes Leben hineinversetzt worden. Das heisst, wenn wir glauben, also mit Jesus übereinstimmen, in dem was er sagt, verwandelt er unser Leben und wir sind ein neues Geschöpf. Jesus hat uns eine neue Perspektive eröffnet, die uns lange verborgen blieb.
In der Zwischenzeit hat Jesus seinen Platz wieder zur Rechten Gottes, seines Vaters eingenommen. Die Jünger konnten ihren Herrn nicht mehr sehen.
Dann ereignete sich das besondere Pfingstfest. Es ist der Zeitpunkt, an dem die neutestamentliche Gemeinde gegründet und ich hebe hervor, der Heilige Geist den Gläubigen geschenkt wurde. Dieses Wunder möchte ich mit einigen Versen aus dem Johannesevangelium darstellen.
«Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch» (Johannes 14,16-20).
Die Tatsache, dass der Heilige Geist in uns lebt und wir mit dem dreieinen Gott eins sein dürfen, übersteigt das, was der menschliche Geist begreifen kann. Wir stehen wiederum vor der Frage, ob wir dies glauben und darin mit Jesus übereinstimmen, der diese Worte an uns gerichtet hat. Der Heilige Geist Gottes, der in uns wohnt, offenbart uns diese herrliche Wahrheit. Ich bin überzeugt, jeder Mensch, der dies versteht, dankt Gott für dieses Wunder, das an ihm geschehen ist. Gottes Liebe und Gnade zu uns ist so gross, dass wir voll des Heiligen Geistes seine Liebe erwidern wollen.
Nachdem der Heilige Geist in Ihnen Wohnsitz genommen hat, weist er Ihnen den Weg, den einzigen, in dem auch Sie mit Begeisterung ganz in Gottes Abhängigkeit glücklich, zufrieden und erfüllt leben. Getrennt von Jesus können Sie nichts tun, wie Jesus nichts tun wollte, was nicht dem Willen seines Vaters entsprach.
Sie können jetzt sehen, dass Immanuel «Gott mit uns» ist und Sie durch und in Jesus ein neues Leben, das ewige Leben empfangen durften, weil der Heilige Geist in Ihnen lebt. Das ist Grund genug, sich von Herzen zu freuen und dankbar zu sein. Nun lassen Sie Jesus in Ihnen wirken. Wenn Sie daran glauben, dass er zur Erde zurückkehren wird und Sie mit ihm in Ewigkeit leben dürfen, wird aus diesem Glauben Wirklichkeit: «Denn alle Dinge sind möglich dem, der glaubt».
von Toni Püntener