Äusserliche Reinigung verändert nicht unser Herz! Menschen mögen es sich gründlich überlegen, Ehebruch zu begehen, würden aber vom Gedanken entsetzt sein, danach kein Bad zu nehmen. Stehlen ist eine geringfügige Angelegenheit, aber sie sind bestürzt darüber, wenn ein Hund sie ableckt. Sie haben Regeln, wie man sich die Nase putzt, wie man sich sauber macht, welche Tiere man meiden soll, und Rituale, durch die ihre Akzeptanz wiederhergestellt wird. Die Kultur lehrt, dass gewisse Dinge emotional abstossend – ekelhaft – sind, und es ist nicht leicht, diesen Menschen zu sagen, dass diese harmlos sind.
Die Bibel hat ziemlich viel über rituelle Reinheit zu sagen. Externe Rituale können Menschen äusserlich rein machen, wie wir in Hebräer 9,13 lesen, aber nur Jesus kann uns innerlich reinigen. Stellen Sie sich zur bildlichen Darstellung einen finsteren Raum vor. Stellen Sie dort ein Licht hinein und der ganze Raum wird vom Licht erfüllt werden – von seiner Finsternis „geheilt“. Auf ähnliche Weise kommt Gott in der Gestalt Jesu ins menschliche Fleisch, um uns von innen her zu reinigen. Rituelle Unreinheit wird im Allgemeinen als ansteckend angesehen – wenn man jemanden berührt, der unrein ist, wird man ebenfalls unrein. Aber für Jesus funktionierte es in der umgekehrten Richtung: Seine Reinheit war ansteckend, genauso wie das Licht die Finsternis zurückdrängte. Jesus konnte Aussätzige berühren und statt von ihnen angesteckt zu werden, heilte und reinigte er sie. Er tut das auch mit uns – er entfernt den rituellen und moralischen Schmutz aus unserem Leben. Wenn Jesus uns berührt, sind wir für immer moralisch und rituell rein. Die Taufe ist ein Ritual, das diese Tatsache symbolisiert – es ist Ritual, das einmal im Leben stattfindet.
In einer Kultur, die sich auf rituelle Unreinheit konzentriert, sind Menschen hoffnungslos unfähig, ihre Probleme zu lösen. Trifft das nicht auch auf eine Kultur zu, die sich darauf fokussiert, das Leben durch Materialismus und selbstsüchtiges Bestreben lohnenswert zu machen? Nur durch Gnade können Menschen in jeder Kultur gerettet werden – die Gnade Gottes, indem er seinen Sohn sandte, um der Verschmutzung mit einem allmächtigen Reinigungsmittel entgegenzuwirken, und um uns wahre Erfüllung durch die Kraft seiner Liebe zu bringen. Wir können Menschen zum Erlöser führen, der sie reinigt und sie liebt. Er hat selber den Tod überwunden, das Mittel, welches das grösste Verderben anrichtet. Und er ist auferstanden und krönte dadurch das menschliche Leben mit einem ewigen Sinn und Frieden.
Rituale bieten nur die Notwendigkeit ihrer ständigen Wiederholung an. Materialismus bietet nur das starke Verlangen nach mehr an. Kennen Sie jemanden, der Christus braucht? Gibt es etwas, dass Sie diesbezüglich tun können? Das ist etwas, worüber es sich nachzudenken lohnt.
von Joseph Tkach