Jedes Mal, wenn es in Diskussionen um die Glaubensfrage geht, frage ich mich, warum es so aussieht, als fühlten sich die Gläubigen im Nachteil. Die Gläubigen nehmen anscheinend an, die Atheisten hätten irgendwie die Beweisführung schon gewonnen, es sei denn, es gelingt den Gläubigen sie zu widerlegen. Tatsache ist, dass es andererseits Atheisten unmöglich ist zu beweisen, dass es Gott nicht gibt. Nur weil Gläubige Atheisten von der Existenz Gottes nicht überzeugen können, so bedeutet das nicht, dass Atheisten die Beweisführung gewonnen haben. Der Atheist Bruce Anderson hob in seinem Artikel “Bekenntnis eines Atheisten” hervor: „Man tut gut daran, sich zu erinnern, dass die überwiegende Mehrheit der klügsten Menschen, die je gelebt haben, an Gott geglaubt hat.“ Viele Atheisten wollen einfach nicht an Gottes Existenz glauben. Lieber betrachten sie die Wissenschaft als den einzigen Weg zur Wahrheit. Aber ist die Wissenschaft tatsächlich der einzige Weg zur Wahrheit?
In seinem Buch: „The Devil’s Delusion: Atheism and Its Scientific Pretension” (dt.: Des Teufels Illusion: Atheismus und seine wissenschaftlichen Anmassungen) betont der Agnostiker, David Berlinski, dass die vorherrschenden Theorien über menschliches Denken: der Urknall, der Ursprung des Lebens und der Ursprung der Materie allesamt offen zur Debatte stehen. Er schreibt z.B.:
„Die Behauptung, dass das menschliche Denken ein Ergebnis der Evolution ist, ist keine unerschütterliche Tatsache. Man hat einfach nur geschlussfolgert.“
Als ein Kritiker sowohl des Intelligent Design als auch des Darwinismus, weist Berlinski darauf hin, dass es immer noch viele Phänomene gibt, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Es gibt grosse Fortschritte im Verständnis der Natur. Aber nichts ist dabei, dass – sofern es klar verstanden und ehrlich dargelegt wird – erforderlich macht, einen Schöpfer ausser Acht zu lassen.
Ich kenne mehrere Wissenschaftler persönlich. Einige darunter sind führend auf ihrem Gebiet. Sie haben keine Probleme damit, ihre laufenden Entdeckungen mit ihrem Glauben an Gott in Einklang zu bringen. Je mehr sie über die physische Schöpfung herausfinden, umso mehr bestärkt es ihren Glauben an den Schöpfer. Sie weisen auch darauf hin, dass kein Experiment ersonnen werden kann, das ein für alle Mal die Existenz Gottes beweisen oder widerlegen kann. Sehen Sie, Gott ist der Schöpfer und eben nicht ein Bestandteil der Schöpfung. Man kann Gott nicht „entdecken“, indem man durch immer tiefer liegende Schichten der Schöpfung nach ihm sucht. Gott offenbart sich den Menschen einzig und allein durch seinen Sohn, Jesus Christus.
Man wird Gott nie als Ergebnis eines erfolgreichen Experimentes finden. Sie können Gott nur erkennen, weil er Sie liebt, weil er das möchte, dass Sie ihn erkennen. Das ist der Grund, weshalb er seinen Sohn sandte, um einer von uns zu sein. Wenn Sie zur Erkenntnis Gottes kommen, d. h., nachdem er Ihr Herz und Ihren Verstand dafür geöffnet hat, und wenn Sie selbst seine persönliche Liebe erfahren haben, dann werden Sie keinen Zweifel haben, dass Gott existiert.
Das ist der Grund, weshalb ich einem Atheisten sagen kann, es sei an ihm zu beweisen, dass es keinen Gott gibt und nicht an mir, dass es ihn gibt. Sobald Sie ihn erkennen, werden Sie auch glauben. Was ist die wahre Definition für Atheisten? Menschen, die (noch) nicht an Gott glauben.
von Joseph Tkach