Jesus war nicht allein
Auf einem Hügel ausserhalb Jerusalems, bekannt als Golgatha, wurde Jesus von Nazareth gekreuzigt. Er war an diesem Frühlingstag nicht der einzige Unruhestifter in Jerusalem. Paulus bekundet eine tiefe Verbundenheit mit diesem Ereignis. Er erklärt, dass er gemeinsam mit Christus gekreuzigt wurde (Galater 2,19) und betont, dass dies nicht nur auf ihn zutrifft. An die Kolosser richtet er die Worte: «Ihr seid mit Christus gestorben, und er hat euch aus den Händen der Mächte dieser Welt befreit» (Kolosser 2,20 Hoffnung für Alle). Weiter führt Paulus aus, dass wir mit Jesus begraben und auferweckt wurden: «Mit ihm (Jesus) seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten» (Kolosser 2,12).
Worauf bezieht sich Paulus? Alle Christen sind, bewusst oder unbewusst, mit dem Kreuz Christi verbunden. Waren Sie dabei, als Jesus gekreuzigt wurde? Wenn Sie Jesus Christus als Heiland und Retter angenommen haben, lautet die Antwort: Ja, durch den Glauben waren Sie dabei. Obwohl wir zu jener Zeit nicht lebten und es nicht wissen konnten, waren wir mit Jesus verbunden. Dies mag zunächst wie ein Widerspruch erscheinen. Was bedeutet es tatsächlich? Wir identifizieren uns mit Jesus und anerkennen ihn als unseren Stellvertreter. Sein Tod ist die Sühne für unsere Sünden. Die Geschichte Jesu ist unsere Geschichte, wenn wir uns mit dem gekreuzigten Herrn identifizieren, ihn annehmen und ihm zustimmen. Unser Leben wird mit seinem Leben verbunden, nicht nur die Herrlichkeit der Auferstehung, sondern auch der Schmerz und das Leiden seiner Kreuzigung. Können wir das annehmen und mit Jesus in seinem Tode sein? Paulus schreibt, wenn wir das bejahen, dann sind wir zu einem neuen Leben mit Jesus auferweckt worden: «Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln» (Römer 6,3-4).
Neues Leben
Wozu sind wir zu einem neuen Leben mit Jesus auferweckt worden? «Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes» (Kolosser 3,1).
Jesus lebte ein Leben der Gerechtigkeit und auch wir haben Anteil an diesem Leben. Wir sind natürlich nicht perfekt – nicht einmal nach und nach perfekt – aber wir sind berufen, an dem neuen, überfliessenden Leben Christi teilzuhaben: «Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss» (Johannes 10,10).
Wenn wir uns mit Jesus Christus identifizieren, gehört unser Leben ihm: «Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, dass einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind. Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde» (2. Korinther 5,14-15).
Genauso wie Jesus nicht allein ist, so sind auch wir nicht allein. Durch den Glauben identifizieren wir uns mit Jesus Christus, dadurch sind wir mit ihm begraben und nehmen an seiner Auferstehung teil. Sein Leben ist unser Leben, wir leben in ihm und er in uns. Paulus erklärte diesen Vorgang mit diesen Worten: «Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben» (Galater 2,19-20).
In unseren Prüfungen und in unseren Erfolgen ist er bei uns, weil unser Leben ihm gehört. Er schultert die Last, er bekommt die Anerkennung und wir erleben die Freude, unser Leben mit ihm zu teilen. Nehmt das Kreuz auf euch, forderte Jesus seine Jünger auf und folget mir nach. Identifiziert euch mit Jesus. Lasst zu, dass das alte Leben stirbt und dass das neue Leben Jesu in eurem Leib regiert. Lasst es durch Jesus geschehen. Lassen Sie Jesus in Ihnen leben, er schenkt Ihnen ewiges Leben!
von Joseph Tkack
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