Hochzeiten

826 hochzeitenWährend meiner jährlichen Winterreise nach Indien geniesse ich die sonnigen Tage und den regenfreien Aufenthalt von Januar bis Februar. Diese Zeit ist ideal für Hochzeiten. In diesem Jahr wurde ich zu drei Hochzeiten in meinem Heimatdorf eingeladen. Jede Hochzeit fand an einem anderen Tag und in unmittelbarer Nähe meines Hauses statt, was mir ermöglichte, an allen drei Festen teilzunehmen. Jede Feier war voller Freude und dauerte bis spät in die Nacht, da der Priester verschiedene Zeremonien durchführte. Am Vorabend der Hochzeiten herrschte im ganzen Dorf ausgelassene Stimmung, während Dorfbewohner, Verwandte und Freunde im Kreis tanzten und im perfekten Rhythmus zur Musik feierten.

Das Johannesevangelium erzählt eine interessante Geschichte, die sich zu Beginn von Jesu Wirken auf Erden zugetragen hat: «Am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen» (Johannes 2,1-2). Jesus tat sein erstes Zeichen als Messias anlässlich dieser Hochzeitsfeier.

Woher stammt die Ehe? Die erste Ehe fand im Garten Eden statt: «Da sprach Adam: Die ist nun Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch« (1. Mose 2,23-24).

Die Ehezeremonie ist ein universelles Ritual, das in allen Völkern und Stämmen auf der ganzen Welt vorkommt. Jede Kultur hat ihre eigenen Traditionen entwickelt, um Hochzeiten zu feiern, sei es durch tagelange Feste oder besondere Bräuche wie die Zahlung einer Mitgift. Ich selbst wurde von Gott mit einer wunderbaren Frau gesegnet. Gemeinsam führten wir ein erfülltes Leben und wurden mit drei prächtigen Söhnen und vier entzückenden Enkelkindern beschenkt. Meine Frau ist vor einigen Jahren verstorben, doch die zahlreichen Segnungen, die Gott uns schenkte, werde ich niemals vergessen.
Die erste Ehe zwischen Adam und Eva war eine Symbolik der Ehe von Jesus Christus und seiner Braut, der Kirche: «Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen» (Epheser 5,25-26).

Auch wir verlassen unsere Eltern, um mit Jesus Christus eins zu sein: «Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies Geheimnis ist gross, ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde» (Epheser 5,30-32).
Die Ehe ist von Gott verordnet, und die vollkommene Ehe wird in der Offenbarung verkündet: «Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind» (Offenbarung 19,7-9 Lutherbibel 84).

Gott sei Ehre, Lob und Dank, der uns berufen hat, Teil der glorreichen und vollendeten Ehe des Lammes zu sein, dem Herrn Jesus Christus, für immer und ewig.

von Natu Moti


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