Augen schliessen und vertrauen
Wenn Ihnen jemand sagt, Sie sollen «die Hände ausstrecken und die Augen schliessen», was würden Sie tun? Ich weiss, was Sie vielleicht denken: Nun, das hängt davon ab, wer mir gesagt hat, ich solle meine Hände ausstrecken und meine Augen schliessen. Richtig?
Vielleicht erinnern Sie sich sogar an eine ähnliche Erfahrung in Ihrer Kindheit? In der Schule befanden Sie sich möglicherweise auf dem Spielplatz, an dem Ihnen ein Witzbold auf seine Aufforderung hin, Ihnen eine schleimige Kröte in die Hand gedrückt hatte. Sie fanden das überhaupt nicht lustig, sondern ekelerregend. Oder jemand hat Sie mit diesen Worten ausgenutzt, obwohl Sie ihm vertraut hatten. Auch das hat Ihnen missfallen! Solche Scherze lassen Sie kaum ein zweites Mal zu, sondern Sie würden wahrscheinlich mit verschränkten Armen und weit aufgerissenen Augen reagieren.
Zum Glück gibt es Menschen in unserem Leben, die im Laufe der Zeit bewiesen haben, dass sie uns lieben, für uns da sind und niemals etwas tun würden, um uns zu täuschen oder uns zu schaden. Wenn eine dieser Personen Ihnen sagen würde, Sie sollen Ihre Hände ausstrecken und die Augen schliessen, würden Sie sofort gehorchen – vielleicht sogar mit Vorfreude, denn Sie wüssten, dass Sie wahrscheinlich etwas Wunderbares erhalten würden. Vertrauen und Gehorsam gehen Hand in Hand.
Stellen Sie sich vor, Gott der Vater, würde Ihnen sagen, Sie sollen Ihre Hände ausstrecken und die Augen schliessen? Hätten Sie volles Vertrauen in ihn und würden ihm gehorchen? «Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht» (Hebräer 11,1).
Tatsächlich ist es genau das, worum der Vater seinen eigenen Sohn gebeten hatte. Am Kreuz hat Jesus seine Hände ausgestreckt, um die Liebe seines Vaters mit der ganzen Welt zu teilen. Jesus hatte eine ewige, liebevolle Vertrautheit mit seinem Vater. Jesus wusste, dass der Vater gut, vertrauenswürdig und voller Gnade ist. Selbst als er am Kreuz seine Hände ausgestreckt hatte und im Tod die Augen schloss, wusste er, dass sein Vater ihn nicht hängen lassen würde. Er wusste, dass er am Ende etwas Wunderbares empfangen würde und das tat er auch. Er empfing die treue Hand des Vaters, der ihn von den Toten auferweckte und durfte mit ihm die Auferstehung erleben. Jetzt in Jesus, reicht der Vater Ihnen dieselbe offene Hand und verspricht, Sie in seinem Sohn zu einer wunderbaren Herrlichkeit zu erheben, die alles übertrifft, was Sie sich vorstellen können.
So spricht ein Psalm von der Treue des Vaters: «Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen. Der Herr ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken. Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen» (Psalm 145,16-19).
Wenn Sie auf der Suche nach jemandem sind, der Ihnen treu und nahe ist, möchte ich vorschlagen, dass Sie einfach Ihre Hände öffnen und Ihre Augen schliessen und Jesus bitten, Ihnen seinen Vater zu zeigen. Er wird Ihren Schrei hören und Sie retten.
von Jeff Broadnax