Die Errettung der ganzen Welt
In den Tagen, als Jesus vor mehr als 2000 Jahren in Bethlehem geboren wurde, gab es einen frommen Mann namens Simeon, der in Jerusalem lebte. Der Heilige Geist hatte Simeon offenbart, dass er nicht sterben würde, bevor er den Christus des Herrn gesehen hätte. Eines Tages führte der Heilige Geist Simeon in den Tempel – genau an dem Tage, als die Eltern das Jesuskind brachten, um die Anforderungen der Thora zu erfüllen. Als Simeon das Baby sah, nahm er Jesus in seine Arme, lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel (Lukas 2,29-32).
Simeon pries Gott für das, was die Schriftgelehrten, die Pharisäer, die Hohepriester und die Lehrer des Gesetzes nicht verstehen konnten: Israels Messias kam nicht nur für die Errettung Israels, sondern auch für das Heil aller Völker der Welt. Jesaja hatte dies schon lange Zeit vorher prophezeit: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, dass du seist mein Heil bis an die Enden der Erde (Jesaja 49,6). Gott hat die Israeliten aus den Völkern herausgerufen und sie durch einen Bund als sein Eigentumsvolk ausgesondert. Aber er hat es nicht bloss für sie getan; er hat es letztendlich für die Errettung aller Völker getan. Als Jesus geboren wurde, erschien ein Engel eine Gruppe von Hirten, die bei Nacht ihre Herden hüteten.
Die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und der Engel sprach:
Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens (Lukas 2,10-14).
Als er das Ausmass dessen, was Gott durch Jesus Christus tat, schilderte, schrieb Paulus: Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz (Kolosser 1,19-20). Genauso wie Simeon im Tempel über das Jesuskind ausgerufen hatte: Durch Gottes eigenen Sohn war das Heil in die ganze Welt gekommen, zu allen Sündern, sogar zu allen Feinden Gottes.
Paulus schrieb an die Gemeinde in Rom:
Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind (Römer 5,6-10). Trotz Israels Versagens, den Bund, den Gott mit ihnen gemacht hatte, zu halten, und trotz aller Sünden der Heiden, erreichte Gott durch Jesus alles, was für die Rettung der Welt notwendig war.
Jesus war der prophezeite Messias, der perfekte Stellvertreter des Bundesvolkes, und als solcher auch das Licht für die Heiden, der Eine, durch den sowohl Israel und alle Völker von Sünde errettet und in die Familie Gottes gebracht wurden. Das ist der Grund, warum Weihnachten eine Zeit ist, Gottes grösstes Geschenk an die Welt, das Geschenk seines einen und einzigen Sohnes, unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, zu feiern.
von Joseph Tkach