Keine Flucht

Eine alte Fernsehwerbung für Badepulver zeigt eine genervte Frau nach einem sehr anstrengenden Tag, Strassenverkehr, Rechnungen, Wäsche usw. Sie seufzt: Reiss mich raus, Calgon! Die Szene schaltet auf dieselbe Frau um, die in der Badewanne entspannt lächelt und glücklich ist, während im Zimmer nebenan ihre Kinder lärmen.

Wäre es nicht grossartig, wenn wir so einfach unsere Schwierigkeiten wegwischen und sie mit dem Badewasser den Abfluss hinunter spülen könnten? Leider sind unsere Prüfungen und Probleme oft stärker als unsere Haut dick ist und lassen sich nicht so einfach abwaschen. Sie scheinen uns anzukleben.

Mutter Theresa sagte einmal, dass ihr Leben nicht auf Rosen gebettet" wäre. Diese Aussage können wir nur voll und ganz bestätigen, obwohl ich versucht habe, meinen Teil insofern zu tun, als ich so viele Rosenbüsche wie möglich in meinem Hausgarten anpflanzte!

Zweifel, Enttäuschung und Kummer begegnen uns allen. Sie beginnen, wenn wir Kleinkinder sind und begleiten uns bis wir in die goldenen Jahre kommen. Wir lernen mit den Zweifeln, den Enttäuschungen und dem Kummer umzugehen und mit ihnen zu erleben.

Warum aber scheinen einige mit diesen Unvermeidlichkeiten besser umgehen zu können als andere? Der Unterschied liegt natürlich in unserem Glauben begründet. Schreckliche Erfahrungen sind immer noch schrecklich, aber der Glaube kann dem Schmerz die Schärfe nehmen.

Ist es nicht schmerzhaft, die Arbeit zu verlieren und sich den daraus vielleicht resultierenden Schwierigkeiten gegenüber gestellt zu sehen? Ja, aber der Glaube versichert uns, dass Gott für unseren Bedarf sorgt (Mat. 6,25). Tut es nicht sehr weh, wenn man einen geliebten Menschen verliert? Natürlich, aber der Glaube versichert uns, dass wir diese Person mit einem neuen Körper wiedersehen werden (1.Kor. 15,42).

Ist jede Prüfung oder jedes Problem leicht? Nein, aber Gottvertrauen überzeugt uns, dass Jesus uns niemals allein lässt, ganz gleich, welche Schwierigkeit wir jetzt haben (Heb. 13,5). Gern nimmt er uns unsere Lasten ab (Mat. 11,28-30). Er begleitet jeden gern, der ihm vertraut (Psalm 37,28) und beschützt den Gläubigen (Psalm 97,10).

Der Glaube lässt unsere Probleme nicht einfach verschwinden, und der Schmerz hält weiter an. Aber wir kennen ihn und vertrauen ihm, der sein eigenes Leben für uns gab. Er hat stärkere Schmerzen erduldet, als wir uns jemals vorstellen könnten. Er kann uns durch den Schmerz begleiten.

Fahren Sie ruhig fort, dieses lange, heisse Schaumbad zu nehmen. Zünden Sie eine Kerze an, essen Sie Schokolade und lesen Sie einen guten Krimi. Wenn Sie dann aus der Wanne auftauchen, sind die Probleme immer noch da, aber Jesus auch noch. Er reisst uns nicht raus, wie Calgon behauptet, aber er verschwindet auch nicht durch den Abfluss. Er wird immer da sein.

von Tammy Tkach


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