GOTT


Drei in Einigkeit

421 drei in einigkeitDrei in Einigkeit dort, wo die Bibel „Gott“ erwähnt, ist nicht ein einzelnes Wesen im Sinne eines „alten Mannes mit langem, weissen Bart“ gemeint, das man Gott nennt. In der Bibel erkennt man Gott, der uns erschaffen hat, als eine Einigkeit von drei ausgeprägten oder „unterschiedlichen“ Personen, nämlich, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Der Vater ist nicht der Sohn, und der Sohn ist nicht der Vater. Der Heilige Geist ist nicht der Vater oder der Sohn. Sie haben zwar unterschiedliche Persönlichkeiten, aber die gleichen Motive, Absichten und dieselbe Liebe, und besitzen die gleiche Wesenheit und das gleiche Sein (1Mo 1, 26; Mt 28, 19, Lk 3,21-22). Die drei Gottpersonen sind sich so nah und so miteinander vertraut, dass wenn wir eine Person Gottes kennen, wir auch die anderen Personen kennen. Das ist der Grund, warum Jesus offenbart, dass Gott eins [einer] ist, und das sollten wir im Sinn haben, wenn wir sagen, dass es nur einen Gott gibt (Mk 12,29). Zu denken, dass die drei Personen Gottes irgendetwas Geringeres als eins wären, würde bedeuten, die Einigkeit und Vertrautheit [Intimität] Gottes zu verraten! Gott ist Liebe und das bedeutet, dass Gott ein Wesen mit engen Beziehungen ist (1Joh 4,16). Auf Grund dieser Wahrheit über Gott wird Gott manchmal „die Dreieinigkeit“ oder der „dreieinige Gott“ genannt. Dreieinigkeit und dreieinig bedeuten beide „drei in Einigkeit“. Wenn wir das Wort „Gott“ aussprechen, sprechen wir stets über drei unterschiedliche Personen in Einigkeit – den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist (Mt 3,16-17; 28,19). Es ist ähnlich wie wir die Begriffe „Familie“ und „Team“ verstehen. Ein „Team“…

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Unser dreieiniger Gott: lebendige Liebe

033 unser dreieiniger gott lebendige liebeAuf die Frage nach dem ältesten Lebewesen mögen manche auf die 10.000 Jahre alten Kiefern Tasmaniens verweisen oder auf einen dort ansässigen 40.000 Jahre alten Strauch. Andere denken vielleicht eher an das 200.000 Jahre alte Seegras an der Küste der spanischen Balearen. So alt diese Pflanzen auch sein mögen, es gibt etwas, das weitaus älter ist – und das ist der ewige Gott, der in der Heiligen Schrift als lebendige Liebe offenbart wird. In der Liebe manifestiert sich das Wesen Gottes. Die zwischen den Personen der Trinität (Dreieinigkeit) herrschende Liebe, hat bereits vor der Schöpfung der Zeit, seit Ewigkeit, bestanden. Nie hat es eine Zeit gegeben, zu der es die wahre Liebe nicht gab, weil unser ewiger, dreieiniger Gott die Quelle echter Liebe ist.

Augustinus von Hippo (gest. 430) hob diese Wahrheit hervor, indem er auf den Vater als „Liebenden“, den Sohn als „Geliebten“ und den Heiligen Geist als die zwischen ihnen bestehende Liebe verwies. Aus seiner nie enden wollenden, unendlichen Liebe heraus erschuf Gott alles, was existiert, so auch Sie und mich. In seinem Werk The Triune Creator [Der dreieinige Schöpfer] spricht sich der Theologe Colin Gunton für diese trinitarische Erklärung der Schöpfung aus und macht geltend, dass wir die ganze Bibel als Zeugnis heranzuziehen haben und nicht allein die Schöpfungsgeschichte des 1. Buches Mose. Gunton hebt hervor, dass dieser Ansatz nicht neu ist – auf diese Weise verstand schon die frühchristliche Kirche die Schöpfung. So stellte beispielsweise Irenaeus fest, dass eine trinitarische Sichtweise es unverfänglich klar erscheinen lasse, die Schöpfung im Lichte dessen zu…

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