Fast jeder will an Weihnachten zuhause sein. Wahrscheinlich können Sie sich auch an mindestens zwei Lieder erinnern, die von diesem Feiertag Daheim handeln. Ich summe im Moment gerade ein solches Lied vor mich hin.
Was macht die beiden Begriffe, Zuhause und Weihnachten, schon fast untrennbar? Beide Wörter rufen Gefühle von Wärme, Sicherheit, Trost, gutem Essen und Liebe hervor. Auch Düfte, wie das Guetzlibacken (Keksebacken), der Braten im Ofen, Kerzen und Tannenzweige. Es scheint fast so, als ginge das eine nicht ohne das andere. Das Fernsein von Zuhause zu Weihnachten macht viele Menschen traurig und nostalgisch zugleich.
Wir haben Sehnsucht, Wünsche und Bedürfnisse, die kein Mensch jemals erfüllen kann. Aber so viele suchen andernorts nach Erfüllung, bevor sie sich Gott zuwenden – falls sie das überhaupt jemals tun. Die Sehnsucht nach einem Zuhause und den guten Dingen, die wir damit verbinden, ist in Wirklichkeit eine Sehnsucht nach der Gegenwart Gottes in unserem Leben. Es gibt eine gewisse Leere im Herzen des Menschen, die nur Gott zu füllen vermag. Weihnachten ist die Zeit des Jahres, wo sich die Menschen scheinbar am stärksten danach sehnen.
Weihnachten und zu Hause sein, gehen Hand in Hand, weil Weihnachten das Kommen Gottes auf die Erde symbolisiert. Er kam zu uns auf diese Erde, um einer von uns zu sein, so dass wir schliesslich unser Haus mit ihm teilen konnten. Gott ist Zuhause – er ist warmherzig, liebevoll, ernährt und beschützt uns, und er riecht auch gut, wie frischer Regen oder eine angenehm duftende Rose. All die wunderbaren Gefühle und guten Dinge von zu Hause sind eng mit Gott verbunden. Er ist das Zuhause.
Er will sein Haus in unserem Inneren errichten. Er lebt im Herzen eines jeden Gläubigen, deshalb ist er in unserem Inneren zu Hause. Jesus sagte, dass er gehen werde, um für uns einen Ort, ein Zuhause vorzubereiten. «Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen» (Johannes 14,23).
Wir errichten unser Zuhause auch in ihm. «An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch» (Johannes 14,20).
Wie steht es aber, wenn Gedanken an Zuhause bei uns keine warmen, wohligen Gefühle hervorrufen? Manche haben keine glücklichen Erinnerungen an ihr Zuhause. Familienmitglieder können uns enttäuschen oder sie werden krank und sterben. Dann müssen Gott und das Zuhausesein mit ihm noch identischer werden. So wie er für uns Mutter, Vater, Schwester oder Bruder sein kann, so kann er auch unser Zuhause sein. Jesus liebt, ernährt und tröstet uns. Er ist der Einzige, der jede tiefe Sehnsucht unseres Herzens erfüllen kann. Statt diese Weihnachtszeit nur in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung zu feiern, nehmen Sie sich etwas Zeit, um nach Hause zu Gott zu kommen. Anerkennen Sie die wirkliche Sehnsucht in Ihrem Herzen, in Ihrem Verlangen und Ihrem Bedürfnis nach Gott. Alles Gute von Zuhause und von Weihnachten sind in ihm, bei ihm und durch ihn. Schaffen Sie sich für Weihnachten ein Zuhause in ihm und kommen Sie heim zu ihm.
von Tammy Tkach