Mit allen Sinnen Gott erfahren

521 mit allen sinnen gott erfahrenIch bin sicher, dass wir alle dafür beten, dass von uns geliebte nicht-gläubige Mitmenschen – Familienangehörige, Freunde, Nachbarn und Kollegen – Gott eine Chance geben. Jeder von ihnen vertritt einen Standpunkt über Gott. Ist der Gott, den sie sich vorstellen, der dreieinige Gott, der in Jesus offenbart wurde? Wie können wir ihnen helfen, diesen Gott auf eine zutiefst persönliche Weise kennenzulernen? König David dichtete: "Schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist!" (Psalm 34,9 Neue Genfer Übersetzung). Wie können wir ihnen helfen, auf diese Einladung zu antworten? Dies ist kein Marketing-Gag – David verweist auf die tiefe Wahrheit, dass Gott sich jedem bekannt macht, der nach ihm sucht. Er lädt uns zu einer widerstandsfähigen, lebensverändernden Beziehung mit Gott ein, die alle Dimensionen unserer menschlichen Existenz einbezieht!

Schmeckt, dass der Herr gütig ist

Schmecken? Ja! Die vollkommene Güte Gottes zu erfahren, ist wie ein köstliches Essen oder Getränk, das die Zunge umschmeichelt. Denken Sie an die zartbittere, langsam schmelzende Schokolade oder an den harmonisch gereiften Rotwein, der Ihre Zunge umgibt. Oder denken Sie an den Geschmack eines zarten Mittelstücks Rinderfilet, das mit einer perfekten Mischung von Salz und Gewürzen gewürzt wurde. Etwas Ähnliches geschieht, wenn wir den in Jesus offenbarten Gott kennenlernen. Wir möchten, dass der herrliche Genuss seiner Güte für immer anhält!

Das Meditieren über den Reichtum des Wesens des dreieinigen Gottes und die Komplexität seiner Wege weckt den Hunger nach den Dingen Gottes. Jesus sagte: „Glücklich zu preisen sind die, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie werden satt werden“ (Matthäus 5,6 Neue Genfer Übersetzung). Wenn wir Gott persönlich kennenlernen, sehnen wir uns nach Gerechtigkeit – nach guten und richtigen Beziehungen – genau wir Gott. Besonders wenn die Dinge schlecht sind, ist dieses Verlangen so intensiv, dass es weh tut, als würden wir verhungern oder verdursten. Wir sehen diese Intensität im Dienst Jesu an seinen Mitmenschen und seinen Schmerz um diejenigen, die Gott ablehnen. Wir sehen es in seinem Wunsch, Beziehungen zu versöhnen – insbesondere unsere Beziehung zu seinem himmlischen Vater. Jesus, der Sohn Gottes, kam, um diese gute und erfüllende richtige Beziehung zu Gott herzustellen – um an Gottes Werk teilzuhaben, alle Beziehungen gut auszurichten. Jesus selbst ist das Brot des Lebens, der unseren tiefen Hunger und unsere Hoffnung auf gute und richtige Beziehungen stillt. Schmeckt, dass der Herr gütig ist!

Seht, dass der Herr gütig ist

Seht? Ja! Durch unser Sehvermögen sehen wir Schönheit und nehmen Form, Entfernung, Bewegung und Farbe wahr. Denken Sie daran, wie frustrierend es ist, wenn das, was wir unbedingt sehen wollen, verdeckt ist. Denken Sie an einen begeisterten Vogelbeobachter, der den Klang einer seit langem gesuchten, seltenen Spezies hört, diese jedoch nicht sehen kann. Oder die Frustration, sich nachts in einem unbekannten dunklen Raum zurechtfinden zu wollen. Dann überlegen Sie Folgendes: Wie können wir die Güte eines Gottes erfahren, der unsichtbar und transzendent ist, welches unser menschliches Vorstellungsvermögen übersteigt? Diese Frage erinnert mich daran, was Mose, vielleicht etwas frustriert, von Gott erbat: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“, worauf Gott antwortete: „Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen“ (2. Mo 33,18-19).

Das hebräische Wort für Herrlichkeit ist "kabod". Die ursprüngliche Übersetzung dafür ist Gewicht und wurde verwendet, um die Ausstrahlung der Gesamtheit Gottes auszudrücken (für alle sichtbar und allen zur Freude) – all seine Güte, Heiligkeit und kompromisslose Treue. Wenn wir die Herrlichkeit Gottes sehen, wird alles Verborgene beseitigt und wir sehen, dass unser dreieiniger Gott wirklich gütig ist und dass seine Wege immer richtig sind. In der Herrlichkeit seiner Gerechtigkeit und Rechtsprechung ist Gott entschlossen, alles in Ordnung zu bringen. Unser Gott des Friedens und der lebensspendenden Liebe ist gegen alles Böse und garantiert, dass das Böse keine Zukunft hat. Der dreieinige Gott erstrahlt in seiner Herrlichkeit und offenbart sein Wesen und seine Präsenz – die Fülle seiner barmherzigen und gerechten Gnade. Das Licht von Gottes Herrlichkeit erstrahlt in unserer Dunkelheit und offenbart den Glanz seiner Schönheit. Seht, dass der Herr gütig ist.

Eine Entdeckungsreise

Das Kennenlernen des dreieinigen Gottes ist nicht so, als würde man schnell ein Fastfood-Essen herunterschlingen oder sich beiläufig einen dreiminütigen Videoclip ansehen. Um den in Jesus Christus offenbarten Gott kennenzulernen, ist es erforderlich, dass uns die Scheuklappen von den Augen genommen werden und auch das Geschmacksempfinden wiederhergestellt wird. Das bedeutet, auf wundersame Weise geheilt zu werden, um Gott als den zu sehen und zu schmecken, der er wirklich ist. Unsere unvollkommenen Sinne sind viel zu schwach und geschädigt, um die Fülle und Herrlichkeit unseres transzendenten, heiligen Gottes zu erfassen. Diese Heilung ist eine lebenslange Gabe und Aufgabe – eine wunderbare, sich erschließende Entdeckungsreise. Sie ist wie ein reiches Mahl, bei dem der Geschmack über mehrere Gänge geradezu explodiert, wobei jeder Gang den vorherigen übertrifft. Es ist wie eine fesselnde Fortsetzungsserie mit unzähligen Folgen – die sie sich anschauen können, jedoch ohne jemals müde oder gelangweilt zu werden.  

Obwohl es sich um eine Entdeckungsreise handelt, dreht es sich beim Kennenlernen des dreieinigen Gottes in all seiner Herrlichkeit um einen zentralen Punkt – um das, was wir in der Person Jesus sehen und erkennen. Als Immanuel (Gott mit uns) ist er der Herr und der Gott, der sichtbarer und berührbarer Mensch wurde. Jesus wurde einer von uns und wohnte unter uns. Indem wir auf ihn schauen, wie er in der Schrift dargestellt ist, entdecken wir den, der „voller Gnade und Wahrheit“ ist und wir sehen die „Herrlichkeit“ des „einzigen Sohnes, der vom Vater kommt“ (Johannes 1,14 Neue Genfer Übersetzung). Obwohl „niemand Gott je gesehen hat … hat der einzige Sohn ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt“ (Johannes 1,18 Neue Genfer Übersetzung). Um Gott so zu sehen, wie er wirklich ist, brauchen wir nicht weiter zu suchen als den Sohn!

Geht und sagt es weiter

Psalm 34 zeichnet ein Bild von dem einen Gott, der gütig, gerecht, liebevoll und persönlich ist – von Gott, der möchte, dass seine Kinder seine Gegenwart und Güte erfahren und der sie vom Bösen befreit. Er erzählt von einem Gott, der so real ist, dass unser Leben für immer verändert wird und sich unsere Herzen wie bei Mose, sich nach ihm und seinen Wegen sehnen. Dies ist der dreieinige Gott, den wir unseren Angehörigen und geliebten Mitmenschen vorstellen. Als Nachfolger Jesu sind wir berufen, am Dienst der Evangelisation unseres Herrn teilzuhaben, indem wir das Evangelium (die gute Nachricht) weitersagen, dass der Herr wirklich ein guter Gott ist. Schmeckt, seht und sagt es weiter, dass der Herr gütig ist.

von Greg Williams


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