Am 14. Februar jeden Jahres erklären sich Liebende überall auf der Erde ihre unsterbliche Liebe füreinander. Das Brauchtum dieses Tages geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, wurde von Papst Gelasius im Jahre 469 als Gedenktag für die ganze Kirche eingeführt. Viele Menschen nutzen diesen Tag, um jemandem ihre Zuneigung auszudrücken.
Die etwas romantischeren unter uns schreiben Gedichte und spielen ihrem Liebsten ein Lied vor oder sie verschenken herzförmige Süssigkeiten an diesem Tag. Der Ausdruck von Liebe braucht viel Planung und verlangt auch seinen Preis. Mit diesen Gedanken im Kopf, begann ich über Gott und seine Liebe für uns nachzudenken.
Die Liebe Gottes ist nicht eine Eigenschaft von ihm, sondern sein Wesen. Gott selbst ist die personifizierte Liebe: «Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden» (1. Johannes 4,8-10).
Oft liest man über diese Worte schnell hinweg und hält nicht inne, denkt nicht darüber nach, dass sich Gottes Liebe in der Kreuzigung seines eigenen Sohnes geäussert hat. Jesus beschloss schon bevor die Welt erschaffen wurde, sein Leben durch seinen Tod für die Schöpfung Gottes niederzulegen. «Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe» (Epheser 1,4).
Derjenige, der die kosmischen Galaxien und die makellosen Feinheiten einer Orchidee schuf, würde willentlich seine Grösse, Ruhm und Macht ablegen und mit uns Menschen, als einer von uns, auf der Erde sein. Es ist fast unmöglich für uns, dies zu begreifen.
Jesus fror wie wir in den kalten Winternächten und hielt erdrückende Hitze im Sommer aus. Die Tränen, die seine Wangen hinunterliefen, als er das Leid um ihn herum erblickte, waren so echt wie unsere. Diese nassen Spuren auf dem Gesicht sind möglicherweise das eindrücklichste Zeichen seiner Menschlichkeit.
Um allem noch einen drauf zu setzen, liess er sich freiwillig kreuzigen. Aber warum musste es die abscheulichste Art der Hinrichtung sein, die jemals von Menschen erfunden wurde? Er wurde von ausgebildeten Soldaten geschlagen, die ihn, bevor sie ihn ans Kreuz nagelten, verhöhnt und verspottet haben. War es wirklich notwendig, eine Krone aus Dornen auf seinen Kopf zu drücken? Warum haben sie ihn bespuckt? Warum diese Erniedrigung? Können Sie sich die Schmerzen vorstellen, als grosse stumpfe Nägel in seinen Körper geschlagen wurden? Oder als er schwächer wurde und die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren? Die erdrückende Panik, als er keine Luft mehr holen konnte – unvorstellbar. Der in Essig getränkte Schwamm, den er noch kurz vor seinem Tod erhielt – warum war er Teil im Sterbeprozess des geliebten Sohnes? Dann passiert das Unfassbare: der Vater, der mit dem Sohn in einer perfekten ständigen Beziehung stand, wendete sich von ihm ab, als er unsere Sünde auf sich nahm.
Was für ein Preis, um uns seine Liebe zu beweisen und unsere, durch Sünde zerbrochene Beziehung zu Gott, wiederherzustellen. Vor etwa 2000 Jahren erhielten wir auf einem Hügel von Golgatha das grösste Liebesgeschenk, das es gibt. Jesus hat an uns Menschen gedacht, als er starb und es war diese Liebe, die ihm dabei half, alle Abscheulichkeiten auszuhalten. Bei allen Schmerzen die Jesus in diesem Moment durchlebte, stelle ich mir vor, wie er leise zuflüstert: «All das tue ich nur für dich! Ich liebe dich!»
Das nächste Mal, wenn Sie sich nicht geliebt fühlen oder am Valentinstag allein sind, dann erinnern Sie sich daran, dass Gottes Liebe für Sie keine Grenzen hat. Er hat die Gräuel jenes Tages ausgehalten, damit er mit Ihnen die Ewigkeit verbringen kann.
«Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn» (Römer 8,38-39).
Obwohl der Valentinstag ein beliebter Tag ist, um jemandem seine Liebe kund zu tun, bin ich mir sicher, dass der grösste Tag der Liebe, der ist, an dem unser Herr Jesus Christus für uns gestorben ist.
von Tim Maguire