Maria, die Mutter Jesu
Muttersein stellt ein besonderes Privileg für Frauen dar. Noch aussergewöhnlicher ist es, die Mutter Jesu zu sein. Gott suchte sich nicht eine beliebige Frau aus, um seinen Sohn zu gebären. Die Geschichte beginnt mit dem Engel Gabriel, der dem Priester Zacharias ankündigte, dass seine Frau Elisabeth durch ein Wunder einen Sohn gebären würde, dem er den Namen Johannes geben sollte (nach Lukas 1,5-25). Dieser wurde später bekannt als Johannes der Täufer. Es war im sechsten Monat von Elisabeths Schwangerschaft, als der Engel Gabriel auch Maria erschien, die in Nazareth lebte. Er sprach zu ihr: «Sei gegrüsst, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!» (Lukas 1,28). Maria konnte kaum fassen, was sie gerade gehört hatte: «Sie erschrak über die Worte und dachte: Welch ein Gruss ist das?» (Vers 29).
Jesus wurde durch ein Wunder, durch die Kraft des heiligen Geistes gezeugt, bevor Maria eine eheliche Beziehung mit Josef hatte: «Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiss? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden» (Lukas 1,34-35).
Auserwählt zu sein, den Sohn Gottes zu gebären, war ein grosses Privileg, ein grosser Segen Gottes für Maria. Maria besuchte später Elisabeth, ihre Verwandte; die rief aus, als sie ihr entgegen kam: «Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!» (Lukas 1,42).
Es stellt sich die Frage, warum Gott ausgerechnet Maria unter all den jungen Frauen in Nazareth ausgewählt hatte. Was unterschied sie von den anderen? Ist es ihre Jungfräulichkeit? Wählte Gott sie aus, wegen ihrer Sündenfreiheit oder weil sie aus einer angesehenen Familie stammte? Die ehrliche Antwort darauf ist, dass wir den genauen Grund für Gottes Entscheidung nicht kennen.
In der Bibel wird der Jungfräulichkeit besondere Bedeutung beigemessen, vor allem in Bezug auf eheliche Beziehungen und sexuelle Reinheit. Gott traf seine Wahl nicht aufgrund der Sündenfreiheit Marias. Die Bibel schreibt, kein Mensch, der je gelebt hat, ist ohne Sünde: «Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist» (Römer 3,23-24). Maria war eine Sünderin, genau wie Sie und ich.
Warum hat Gott sie ausgewählt? Gott wählte Maria aus Gnade aus, nicht aufgrund dessen, was sie getan hatte, wer sie war oder wegen ihrer Herkunft. Gottes Gnade ist unverdient. Maria verdiente es nicht, auserwählt zu werden. Keiner von uns verdient es, von Gott erwählt zu werden, damit er in uns wohnt. Gott wählte Maria aus Gnade: «Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme» (Epheser 2,8).
Gott erwählte Maria, um Jesus zu tragen, aus dem gleichen Grund, aus dem er auch Sie erwählt hat, damit Jesus in Ihnen lebt. Maria war einfach die erste Person, in der Gott lebte. Heutzutage wohnt er in allen, die an Gott glauben: «Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit» (Kolosser 1,27).
Wenn wir in diesem Monat die Geburt Jesu feiern, denken Sie daran, dass auch Sie, ähnlich wie Maria, von Gott hochgeschätzt sind. Wenn Sie Jesus bisher noch nicht als Ihren Erlöser und Heiland angenommen haben, möchte Gott auch in Ihnen wohnen. Sie können, wie Maria, sagen: «Siehe, ich bin die Magd (der Knecht) des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort» (Lukas 1,38).
von Takalani Musekwa
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