Die Einladung zum Leben

675 die einladungJesaja lädt die Menschen viermal ein, zu Gott zu kommen. «Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch!» (Jesaja 55,1). Diese Einladungen gelten nicht nur für das Volk Israel, sondern für die Menschen aller Nationen: «Siehe, du wirst Völker rufen, die du nicht kennst, und Völker, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des Herrn willen, deines Gottes, und des Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat» (Vers 5). Sie sind universelle Aufrufe zu kommen und sie verkörpern die Einladung zum Gnadenbund Gottes für alle.

Erstens geht der Ruf an alle, die Durst haben. Im Nahen Osten ohne Wasser zu sein, war nicht nur eine Unannehmlichkeit, es war lebensbedrohlich und konnte durchaus zum Tod führen. Dies ist die Position, in der sich die gesamte Menschheit befindet, nachdem sie Gott den Rücken gekehrt hat. «Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn» (Römer 6,23). Gott bietet Ihnen sauberes Wasser an, das ist die Lösung. Jesaja scheint hier den nahöstlichen Wasserverkäufer im Sinn zu haben, der sauberes Wasser anbietet, weil der Zugang zu trinkbarem Wasser das Leben bedeutet.

Die Frau am Jakobsbrunnen in Samarien konnte erkennen, dass Jesus der Messias ist, deshalb konnte er ihr das lebendige Wasser anbieten: «Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt» (Johannes 4,14).

Wer ist das Wasser - wer ist die Quelle des Wassers? Jesus stand am letzten, dem höchsten Tag des Festes auf und sprach: «Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fliessen» (Johannes 7,37-38). Jesus ist das lebendige Wasser, das Erfrischung bringt!

Dann ergeht der Ruf, zu kommen, zu kaufen und zu essen, an diejenigen, die kein Geld haben und unterstreicht damit die Unfähigkeit und Hilflosigkeit von uns Menschen zu kaufen. Wie kann jemand ohne Geld Lebensmittel kaufen, um sie zu essen? Dieses Essen hat einen Preis, aber Gott hat den Kaufpreis schon bezahlt. Wir Menschen sind völlig unfähig, unser eigenes Heil zu kaufen oder zu verdienen. «Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe» (1. Korinther 6,20). Es ist ein kostenloses Geschenk, das von der Gnade Gottes gegeben wurde und dieses kostenlose Geschenk hatte seinen Preis. Die Selbstaufopferung Jesu Christi.

Wenn wir schliesslich kommen, erhalten wir «Wein und Milch», was den Reichtum des Angebots unterstreicht. Wir sind zu einem Bankett eingeladen und erhalten nicht nur die blosse Notwendigkeit von Wasser zum Überleben, sondern auch den Luxus von Wein und Milch zum Genuss. Dies ist ein Bild von der Pracht und Fülle, die Gott denen gibt, die zu ihm und seinem Hochzeitsmahl kommen.
Warum also den Dingen nachjagen, die die Welt zu bieten hat und die uns letztendlich nicht befriedigen werden. «Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben?» (Jesaja 55,2).

Seit Beginn der Weltgeschichte versuchen die Menschen immer wieder, ausserhalb von Gott Erfüllung und Befriedigung zu finden. «Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr leben! Ich will mit euch einen ewigen Bund schliessen, euch die beständigen Gnaden Davids zu geben» (Jesaja 55,3).
Gott bereitet einen Tisch und er schenkt voll ein. Gott ist ein grosszügiger Gastgeber. Von Anfang bis zum Ende der Bibel: «Der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst» (Offenbarung 22,17). Nehmen Sie die Einladung Gottes, sein Geschenk mit Freude an, weil Gott Sie liebt und Sie angenommen hat, wie Sie sind!

von Barry Robinson