Die Jahreszeiten zeigen uns nicht nur die natürlichen Zyklen, sondern auch, was sie uns in geistiger Hinsicht für unseren Lebensweg mitgeben möchten. Wir fragen uns: Was ist der Sinn des Lebens, Sterbens und gibt es noch etwas Verborgenes, das es zu entdecken gilt.
Wir erfreuen uns an den bunten Frühlingsblumen. Sie sind ein Zeichen neuen Lebens. Selbst König Salomo in all seiner Pracht war nicht so schön gekleidet wie eine von ihnen. Wenn Gott alle Blumen so wunderbar kleidet und sie nach kurzer Zeit vertrocknen lässt, seid ihr, liebe Mitmenschen ihm doch viel mehr wert, und er hat für euch viel mehr getan?
Es folgen die Sommermonate mit der Getreideernte. Die Früchte des Feldes erreichen ihre beste Reife. Früher war die Ernte eine harte Arbeit und auch heute, wo die Mähdrescher die Ernte einfahren, liegen Schweiss und Freude nahe beieinander. Bei uns Menschen haben solche Prozesse eine tiefgründige Bedeutung. Wir erinnern uns an die farbenfrohen Kinder- und Jugendjahre. Beim Arbeiten packten wir tatkräftig zu und freuten uns an der Entlöhnung, der Zeit mit der Familie, den Hobbies, den freien Stunden und Tagen und hoffentlich auch an der wunderbaren Zeit mit Gott.
Nun glänzen die herbstlichen Blätter in Gold. Es ist eine ruhigere Zeit gekommen, um auf unser Leben zu blicken, auf unsere Gedanken, Worte und Taten. Uns wird bewusst: Unser Leben ist in den Herbst eingetreten, und unser Blick richtet sich auf den Winter. Es ist eine Zeit der Bedachtsamkeit und der Frage, wie wir das Leben loslassen und was die Zukunft für uns bereithält. «Wie werden die Toten auferstehen, und mit was für einem Leib werden sie kommen?» (1. Korinther 15 35).
Jedes Korn, das ihr sät, ob Gerste, Roggen, oder eine andere Frucht - wird nicht zu dem Leib, den es später haben wird. Gott gibt jedem Samenkorn einen Leib, wie und wann er will. Es geht um das neue Leben: «So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, «wurde zu einem lebendigen Wesen», und der letzte Adam, das ist Jesus, zum Geist, der lebendig macht» (1. Korinther 15,42-45).
Es ist sinnvoll, sich jederzeit zu fragen: Wie steht es mit uns? Vertrauen wir Jesus vollständig? Aufgrund des Glaubens wird Jesus unser irdisches, verwesliches Leben in ein neues himmlisches Leben der Unverweslichkeit verwandeln. Unsere Schwäche und Hilflosigkeit, - all das Verwesliche werden wir ablegen. Jesus wird uns mit Unsterblichkeit bekleiden. Wir werden Jesus sehen, wie er ist, und ihm dafür danken, dass er uns durch sein Opfer den Zugang zum neuen Leben erworben hat.
von Toni Püntener
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