Begeisterung des Heiligen Geistes

Begeisterung des Heiligen GeistesIm Jahr 1983 entschied sich John Scully, seine angesehene Position bei Pepsico zu verlassen, um Präsident von Apple Computer zu werden. Er begab sich in eine unsichere Zukunft, indem er den sicheren Hafen eines etablierten Unternehmens verliess und sich einem jungen Unternehmen anschloss, das keine Sicherheiten, sondern nur die visionäre Idee eines Mannes bot. Diese mutige Entscheidung traf Scully, nachdem der Mitbegründer von Apple, Steve Jobs, ihn mit einer mittlerweile legendären Frage konfrontiert hatte: «Möchten Sie für den Rest Ihres Lebens gesüsstes Wasser verkaufen? Oder wollen Sie mit mir kommen und die Welt verändern?» Wie man so schön sagt, der Rest ist Geschichte.

Vor rund 2000 Jahren trafen sich einige ganz gewöhnliche Männer und Frauen im Obergeschoss eines Hauses in Jerusalem. Wenn man sie damals gefragt hätte, ob sie die Welt verändern könnten, hätten sie vermutlich gelacht. Doch als sie an Pfingsten den Heiligen Geist empfingen, brachten diese zuvor zögerlichen und ängstlichen Gläubigen die Welt ins Wanken. Mit überwältigender Kraft und Fähigkeit verkündeten sie die Auferstehung des Herrn Jesus: «Mit grosser Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und grosse Gnade war bei ihnen allen» (Apostelgeschichte 4,33). Trotz aller Widerstände breitete sich die frühe Kirche von Jerusalem aus wie Wasser, das aus einem gerade geöffneten Hydranten schiesst, bis hin zu den Enden der Erde. Das Wort dafür ist «unaufhaltsam». Die Gläubigen drängten mit einer bis dahin unbekannten Dringlichkeit in die Welt hinaus. Ihre Leidenschaft für Jesus hielt ein Leben lang an und trieb sie dazu, das Wort Gottes mit Zuversicht und Mut zu verkünden: «Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut» (Apostelgeschichte 4,31). Aber woher kam diese Leidenschaft? War es ein Crash-Kurs oder ein dynamisches Seminar über positives Denken oder Führung? Keineswegs. Es war die Leidenschaft des Heiligen Geistes. Wie wirkt der Heilige Geist?

Er wirkt im Hintergrund

Kurz bevor Jesus verhaftet wurde, lehrte er seine Jünger über das Kommen des Heiligen Geistes und sagte: «Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. Er wird mich verherrlichen, denn er wird es aus dem Meinen nehmen und euch verkünden» (Johannes 16,13-14).

Jesus erklärte, dass der Heilige Geist nicht aus sich selbst reden würde. Er steht nicht gerne im Mittelpunkt, sondern wirkt lieber im Hintergrund. Warum? Weil er Jesus in den Vordergrund stellen will. Er stellt immer Jesus an die erste Stelle und drängt sich selbst nie in den Vordergrund. Manche bezeichnen dies als die «Schüchternheit des Geistes».

Die Schüchternheit des Heiligen Geistes ist jedoch keine Schüchternheit aus Furcht, sondern eine aus Demut; es ist keine Schüchternheit der Selbstbezogenheit, sondern eine der Ausrichtung auf den Anderen. Sie entspringt aus der Liebe.

Gemeinschaft mit der Menschheit

Der Heilige Geist drängt sich nicht auf, sondern führt uns langsam und leise in die ganze Wahrheit - und Jesus ist die Wahrheit. Er wirkt, um Jesus in uns zu offenbaren, damit wir eine Beziehung zum lebendigen Gott selbst aufbauen können und nicht nur Fakten über ihn wissen. Seine Leidenschaft ist die Gemeinschaft. Er liebt es, Menschen miteinander zu verbinden.

Er möchte, dass wir Jesus kennenlernen, dadurch auch den Vater kennenlernen und er gibt niemals auf, dies zu erreichen. Jesus sagte, der Heilige Geist würde ihn verherrlichen: «Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen» (Johannes 16,14). Das bedeutet, dass der Heilige Geist offenbaren wird, wer Jesus wirklich ist. Er wird Jesus hervorheben und erheben. Er wird den Vorhang zurückziehen, um Jesu wahres Selbst zum Leuchten zu bringen und die Wunder, die Wahrheit und die Grösse seiner Liebe zu offenbaren. Das ist es, was er in unserem Leben tut. Das ist es, was er lange vor unserer Bekehrung zum Christentum getan hat. Erinnern Sie sich an die Zeit, als Sie Ihr Leben Gott übergeben haben und sagten, dass Jesus der Herr Ihres Lebens ist? Denken Sie, dass Sie das ganz alleine getan haben? «Darum tue ich euch kund, dass niemand, der durch den Geist Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus. Und niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, ausser durch den Heiligen Geist» (1. Korinther 12,3).

Ohne den Heiligen Geist werden wir keine echte Leidenschaft haben. Er wirkt das Leben Jesu in unser innerstes Wesen, damit wir verwandelt werden und in der Lage sind, Jesus durch uns leben zu lassen.

«Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollendet, auf dass wir die Freiheit haben, zu reden am Tag des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt» (1. Johannes 4,16-17).

Öffnen Sie Ihr Leben für ihn und erleben Sie die Freude, den Frieden, die Liebe und die Leidenschaft Gottes, die in und durch Sie fliessen. Der Heilige Geist verwandelte die frühen Jünger, indem er ihnen Jesus offenbarte. Er ermöglicht, dass auch Sie kontinuierliche im Verständnis von Jesus Christus wachsen: «Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei die Ehre jetzt und in Ewigkeit!» (2. Petrus 3,18).

Sein tiefster Wunsch ist es, dass Sie Jesus so kennenlernen, wie er wirklich ist. Er setzt seine Arbeit heute fort. Das ist die Leidenschaft und Wirksamkeit des Heiligen Geistes.

von Gordon Green


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