Der Prophet Jesaja berichtet, dass das auserwählte Volk der Israeliten in die Gefangenschaft weggeführt werde. Die Gefangenschaft war mehr als Dunkelheit, es war ein Gefühl des Verlassenseins in Einsamkeit und Fremde. Jesaja verhiess aber auch im Auftrag Gottes, Gott selbst werde kommen und das Schicksal der Menschen wenden.
In den Tagen des Alten Testamentes erwartete das Volk den Messias. Sie glaubten, er würde sie aus der trostlosen Gefangenschaft der Dunkelheit erlösen.
Etwa siebenhundert Jahre später war es so weit. Der von Jesaja verheissene Immanuel, «Gott mit uns» wurde in Bethlehem geboren. Einige Juden hofften, Jesus werde das Volk aus der Hand der Römer befreien, welche das gelobte Land besetzt und unter strenger Hand hielten.
Während dieser Nacht hüteten Hirten auf dem Felde ihre Schafe. Sie wachten über der Herde, schützten sie vor wilden Tieren und bewahrten sie vor Dieben. Sie waren Männer, die ihren Auftrag auch nachts bei voller Dunkelheit erfüllten. Trotz ihrer verantwortungsvollen Arbeit galten die Hirten als Aussenseiter der Gesellschaft.
Plötzlich umstrahlte sie ein helles Licht und ein Engel verkündigte den Hirten die Geburt des Heilandes. Der Lichtglanz war so stark, dass die Hirten fassungslos und verängstigt von einer grossen Furcht ergriffen wurden. Der Engel tröstete sie mit den Worten: «Fürchtet euch nicht! Seht, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen» (Lukas 2,10-12).
Der Engelsbote und mit ihm eine grosse Schar von Engeln, lobten Gott und gaben ihm die Ehre. Nachdem sie sich dann entfernt hatten, machten sich die Hirten sofort und eilend auf den Weg. Sie fanden das Kind, Maria und Josef genauso, wie es ihnen der Engel verheissen hatte. Als sie alles gesehen und erlebt hatten, erzählten sie allen ihren Bekannten voller Begeisterung davon, und lobten und priesen Gott für alles, was ihnen von diesem Kinde gesagt wurde.
Mich berührt diese Geschichte und ich bin mir bewusst, dass ich ähnlich wie die Hirten, ein Randständiger gewesen bin. Als Sünder geboren und überaus froh, dass Jesus, der Retter geboren wurde. Nicht nur dies, sondern durch seinen Tod, seine Auferstehung und durch sein Leben, darf ich an seinem Leben teilnehmen. Ich bin mit ihm von der Dunkelheit des Todes zum hellen Licht des Lebens durchgedrungen.
Auch Sie, lieber Leser, können, wenn Sie das erlebt und erfahren haben, mit Jesus im hellen Licht leben und ihn loben und preisen. Das Erfreuliche ist, dies mit einer Schar von Gläubigen zu tun und die frohe Botschaft unseren Mitmenschen zu verkünden.
Toni Püntener