Jesus, der erfüllte Bund
Eines der beständigsten Argumente unter Religionsgelehrten lautet: "Welcher Teil des alttestamentlichen Gesetzes wurde abgeschafft und welche Teile sind wir immer noch verpflichtet zu halten?" Die Antwort auf diese Frage ist nicht "entweder oder". Lassen Sie es mich erklären.
Das alte Bundesgesetz war ein vollständiges Paket von 613 zivilen und religiösen Gesetzen und Verordnungen für Israel. Es wurde entworfen, um sie von der Welt abzugrenzen und eine spirituelle Grundlage zu legen, die zum Glauben an Christus führt. Es war, wie das Neue Testament sagt, ein Schatten der kommenden Realität. Jesus Christus, der Messias, hat das Gesetz erfüllt.
Christen stehen nicht unter dem mosaischen Gesetz. Vielmehr sind sie dem Gesetz Christi unterstellt, das sich in Liebe zu Gott und den Mitmenschen ausdrückt. „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt“ (Johannes 13,34).
Während seines irdischen Dienstes hat Jesus die religiösen Bräuche und Traditionen des jüdischen Volkes beobachtet, aber mit einer Flexibilität gehalten, die selbst seine Anhänger oft überraschte. Zum Beispiel verärgerte er die religiösen Autoritäten durch die Art und Weise, wie er ihre strengen Regeln für die Einhaltung des Sabbats behandelte. Als er herausgefordert wurde, erklärte er, dass er der Herr des Sabbats sei.
Das Alte Testament ist nicht überholt; es ist ein integraler Bestandteil der Heiligen Schrift. Zwischen den beiden Testamenten besteht Kontinuität. Wir können sagen, dass Gottes Bund in zwei Formen gegeben wurde: Verheissung und Erfüllung. Wir leben jetzt unter dem erfüllten Bund Christi. Es steht allen offen, die an ihn als Herrn und Erlöser glauben. Es ist nicht unbedingt falsch, die Regeln des Alten Bundes zu beachten, die sich auf die spezifischen Formen des Gottesdienstes und der kulturellen Praktiken beziehen, wenn Sie dies möchten. Aber wenn Sie dies tun, macht Sie das nicht gerechter oder akzeptabler für Gott als diejenigen, die das nicht tun. Christen können jetzt ihre wahre "Sabbatruhe" geniessen - Freiheit von Sünde, Tod, Bösartigkeit und Entfremdung von Gott - in der Beziehung mit Jesus.
Das bedeutet, dass die Verpflichtungen, die wir haben, Verpflichtungen der Gnade sind, Lebensweisen in und unter den gnädigen Versprechen des Bundes und seiner Treue. All dieser Gehorsam ist dann der Gehorsam des Glaubens, des Vertrauens in Gott, um seinem Wort treu zu sein und auf allen seinen Wegen treu zu sein. Unser Gehorsam ist niemals dazu bestimmt, Gott gütig zu stimmen. Er ist gnädig und wir wollen so leben, dass wir seine Gnade erhalten, die uns täglich in Jesus Christus gegeben wird.
Wenn Ihre Erlösung davon abhängig wäre, ob Sie das Gesetz erfüllten, wären Sie zum Scheitern verurteilt. Aber Sie können dankbar sein, Jesus teilt mit Ihnen seine Fülle des Lebens in der Kraft seines Geistes.
von Joseph Tkach