Wie viele "Selfmademen" kennen Sie? Die Wahrheit ist natürlich, dass keiner von uns sich wirklich selbst macht. Wir beginnen unser Leben als winziger Punkt im Leib unserer Mutter. Wir werden so schwach geboren, dass wir innerhalb von Stunden sterben würden, wenn wir auf uns allein gestellt blieben.
Aber wenn wir einmal das Erwachsenenalter erreichen, glauben wir, wir wären unabhängig und in der Lage, es von uns aus zu schaffen. Wir sehnen uns stark nach Freiheit und wir meinen oft, dass frei sein bedeutet, auf jede beliebige Art zu leben und das zu tun, was uns gefällt.
Es scheint, dass es für uns Menschen schwer ist, die einfache Wahrheit zuzugeben, dass wir Hilfe brauchen. Eine meiner Lieblingsschriftstellen lautet: „Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide“ (Psalm 100,3). Wie wahr ist das und doch wie schwer ist es für uns zuzugeben, dass wir ihm gehören – dass wir „die Schafe seiner Weide“ sind.
Manchmal scheinen uns nur fieberhafte Krisen des Lebens, wenn es fast zu spät ist, zu motivieren, zuzugeben, dass wir Hilfe brauchen – Gottes Hilfe. Wir scheinen zu glauben, dass wir jedes Recht haben zu tun, was und wie es uns gefällt, doch paradoxerweise sind wir dabei unglücklich. Den eigenen Weg zu gehen und unsere eigene Sache zu machen bringt nicht die tiefe Erfüllung und Zufriedenheit, nach der wir uns alle sehnen. Wir sind wie Schafe, die in die Irre gehen, aber die gute Nachricht ist, dass Gott trotz unserer groben Fehltritte im Leben niemals aufhört uns zu lieben.
In Römer 5,8-10 schrieb der Apostel Paulus: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind!Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.“
Gott gibt uns niemals auf. Er steht vor der Tür unseres Herzens und klopft an. Wir brauchen bloss die Tür zu öffnen und ihn hereinzulassen. Ohne Gott ist unser Leben leer und unerfüllt. Aber Gott machte uns für den Zweck, sein Leben mit uns zu teilen – das freudige und volle Leben, das vom Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist geteilt wird. Durch Jesus Christus, dem geliebten Sohn des Vaters, werden wir zu vollen Mitgliedern von Gottes Familie gemacht. Durch Jesus hat Gott uns bereits zu seinem Eigentum gemacht, und hat uns durch seine Liebe auf eine Weise an sich selbst gebunden, dass er uns nie mehr loslassen wird. Warum also nicht der guten Nachricht glauben, sich im Glauben an Gott wenden, das Kreuz auf sich nehmen und Jesus Christus nachfolgen? Es ist der einzige Pfad zu wahrer Freiheit.
von Joseph Tkach