Das Land der Gerasener lag am Ostufer des Sees Genezareth. Als Jesus aus dem Boot gestiegen war, begegnete ihm ein Mann, der offensichtlich nicht Herr seiner selbst war. Er lebte dort zwischen Grabhöhlen und Grabsteinen eines Friedhofs. Niemand hatte ihn bändigen können. Niemand war stark genug, um mit ihm fertig zu werden. Tag und Nacht streifte er herum, schrie laut und schlug sich mit Steinen. «Da er aber Jesus sah von ferne, lief er hinzu und fiel vor ihm nieder, schrie laut und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott: Quäle mich nicht!» (Markus 5,6-7).
Er war verrückt und selbstverletzend. Obwohl dieser Mann in einem schrecklichen Zustand war, liebte Jesus ihn, wurde mit Mitgefühl für ihn bewegt und befahl den bösen Geistern zu gehen, was sie taten. Dies führte dazu, dass sich der Mann anzog, weil er jetzt bei Verstand war und nun nach Hause zurückkehren konnte. Jesus hatte alle seine Verluste wiederhergestellt. «Als er in das Boot stieg, bat ihn, der zuvor besessen war, dass er bei ihm bleiben dürfe. Aber er liess es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Geh hin in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat» (Markus 5,18-19). Die Antwort dieses Mannes ist sehr interessant. Aufgrund dessen, was Jesus für ihn getan hatte, bat er Jesus, dass er mit ihm gehen und ihm folgen zu dürfe. Jesus gestattete es nicht, er hatte einen anderen Plan für ihn und sagte: Geh nach Hause zu deinen eigenen Leuten. Erzähle ihnen die Geschichte, was der Herr getan hat und wie er sich deiner erbarmt hat.
Dieser Mann hatte erkannt, wer Jesus war, auch wenn es ursprünglich durch ein dämonisches Geständnis geschehen war. Er hatte seine Heils- und Reinigungsarbeit erlebt, und wusste, dass er der Empfänger der rettenden Barmherzigkeit Gottes war. Er ging hin und erzählte den Menschen, was Jesus getan hatte. Er war lange Zeit Stadtgespräch und viele hörten auf diesem Weg zum ersten Mal von Jesus. David hatte gleiches erlebt und schreibt mit seinen Worten in den Psalmen: «Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler» (Psalm 103,2-5).
Es spielt keine Rolle, in welchem Zustand Sie sich befinden; es spielt keine Rolle, was Sie in diesem Leben verloren haben. Jesus liebt Sie, so wie Sie jetzt sind, nicht so wie Sie sein möchten. Er ist bewegt voll Mitgefühl und kann und will Sie wiederherstellen. In seiner Barmherzigkeit hat er uns Leben anstatt den Tod, Glauben statt Misstrauen, Hoffnung und Heilung statt Verzweiflung und Zerstörung gegeben. Jesus bietet auch Ihnen so viel mehr an, als Sie sich vorstellen können. Letztendlich wird Gott alle Tränen von unseren Augen abwischen. Es wird kein Leiden oder Verlust oder Tod oder Trauer mehr geben. Was für ein Tag der Freude wird das sein.
von Barry Robinson