Im vergangenen Monat nahmen mehrere GCI Pastoren an einer praktischen Evangelisations-Ausbildung teil, mit dem Namen „Ausserhalb der Mauern“ Sie wurde von Heber Ticas, dem nationalen Koordinator des Dienstes für die Verbreitung des Evangeliums der Grace Communion International geleitet. Dies geschah in Zusammenarbeit mit Pathways of Grace, einer unserer Gemeinden in der Nähe von Dallas, Texas. Das Training begann mit Unterricht am Freitag und setzte sich am Samstagmorgen fort Pastoren trafen sich mit Gemeindegliedern, um im Umfeld des kirchlichen Treffpunkts von Tür zu Tür zu gehen und Menschen aus der örtlichen Gemeinde zu einem lustigen Kindertag einzuladen, der später am Tag stattfand.
Zwei unserer Pastoren klopften an eine Tür und sagten dem Mann des Hauses, dass sie die Gemeinde GCI vertreten und erwähnten dann den lustigen Kindertag. Der Mann erzählte ihnen, dass er nicht an Gott glaube, weil Gott die Probleme der Welt nicht beseitige. Anstatt weiterzugehen, unterhielten sich die Pastoren mit dem Mann. Dabei erfuhren sie, dass er ein Verschwörungstheoretiker ist, der glaubt, dass Religion die Ursache vieler Probleme in der Welt sei. Der Mann war überrascht und erstaunt, als die Pastoren ihm einräumten, einen vertretbaren Punkt anzusprechen und darauf hinwiesen, dass auch Jesus von Religion wenig begeistert war. Der Mann erwiderte, dass er die Fragen festhalte und nach Antworten suche.
Als unsere Pastoren ihn dann ermutigten, weiter zu fragen, war er wiederum erstaunt. "Nie zuvor hat mir jemand das gesagt", antwortete er. Ein Pastor erklärte: "Ich glaube, die Art und Weise wie Sie Fragen stellen, versetzt sie in die Lage, einige echte Antworten zu bekommen Antworten, wie sie nur Gott geben kann.“ Nach etwa 35 Minuten entschuldigte sich der Mann, ihnen gegenüber so schroff und trotzig gewesen zu sein und sagte: „Er möge die Art und Weise, wie sie, als Pastoren von GCI über Gott denken.“ Das Gespräch endete damit, dass einer unserer Pastoren ihm versicherte: "Der Gott, den ich kenne und liebe, liebt Sie und möchte mit Ihnen eine Beziehung haben. Er ist über Ihre Verschwörungstheorien oder Ihren Religionshass gar nicht so beunruhigt oder besorgt. Zur rechten Zeit wird er ihnen die Hand reichen, und Sie werden begreifen, dass es Gott ist. Ich glaube, Sie werden dann entsprechend reagieren.“ Der Mann sah ihn an und sagte: „Das ist cool. Danke fürs Zuhören und danke für die Zeit, die sich genommen haben, mit mir zu sprechen."
Ich teile die Meinung über diese Geschichte von der Veranstaltung, weil sie eine wichtige Wahrheit erklärt: Menschen, die in Dunkelheit leben, werden positiv beeinflusst, wenn das Licht Christi offen mit ihnen geteilt wird. Der Kontrast von Licht und Finsternis ist eine Metapher, die in der Schrift häufig verwendet wird, um das Gute (oder das Wissen) dem Bösen (oder der Unwissenheit) gegenüberzustellen. Jesus benutzte es, um über das Gericht und der Heiligung zu sprechen: „Die Menschen werden gerichtet, weil das Licht zwar in die Welt gekommen ist, sie aber die Finsternis mehr lieben als das Licht. Denn alles, was sie tun, ist böse. Wer Böses tut, scheut das Licht und bleibt lieber im Dunkeln, damit niemand seine Schandtaten sehen kann. Wer aber Gott gehorcht, der tritt in das Licht. Es zeigt sich dann, dass er sein Leben nach dem Willen Gottes führt“ (Johannes 3,19-21 Hoffnung für Alle).
Das bekannte Sprichwort: "Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen", wurde im Jahr 1961 erstmals von Peter Benenson öffentlich ausgesprochen. Peter Benenson war jener britische Anwalt, der Amnesty International gegründet hat. So wurde eine Kerze, umgeben von Stacheldraht zum Emblem der Gesellschaft (siehe Bild rechts). In Römer 13,12 (HOFFNUNG FÜR ALLE) sagte der Apostel Paulus etwas Ähnliches: „Bald ist die Nacht vorüber, und Gottes Tag bricht an. Deshalb wollen wir uns von den finsteren Werken der Nacht trennen und uns stattdessen mit den Waffen des Lichts rüsten.“ Dies ist genau das, was unsere beiden Pastoren für einen Mann taten, der in der Finsternis lebt, als sie in der Nachbarschaft des kirchlichen Treffpunktes in Dallas von Tür zu Tür gingen.
Damit praktizierten sie genau das, was Jesus seinen Jüngern in Matthäus 5:14-16 Hoffnung für Alle sagte:
„Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die hoch auf dem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet ja auch keine Lampe an und deckt sie dann zu. Im Gegenteil: Man stellt sie auf, dass sie allen im Haus Licht gibt. Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. An euren Taten sollen sie euren Vater im Himmel erkennen und ihn auch ehren.“ Ich denke, wir unterschätzen manchmal unsere Fähigkeit, die Welt zum Guten zu beeinflussen. Wir neigen dazu, zu vergessen, wie der Einfluss des Lichtes Christi auf nur eine Person einen enormen Unterschied ausmachen kann. Wie in der Karikatur oben dargestellt, bevorzugen es leider einige, mehr die Finsternis zu verfluchen, als das Licht scheinen zu lassen. Einige betonen eher die Sünde, als vielmehr Gottes Liebe und Gnade zu teilen.
Obwohl die Dunkelheit uns manchmal überwältigen kann, so kann sie doch niemals Gott überwältigen. Wir dürfen die Furcht des Bösen in der Welt niemals zulassen, denn sie veranlasst uns, nicht darauf zu schauen, wer Jesus ist, was er für uns tat und uns zu tun gebietet. Denken Sie daran, dass er uns versichert, dass die Dunkelheit das Licht nicht überwinden kann. Selbst wenn wir uns wie eine sehr kleine Kerze, inmitten durchdringender Dunkelheit, fühlen, bietet auch eine kleine Kerze noch Leben spendendes Licht und Wärme. Selbst auf scheinbar kleine Weise reflektieren wir das Licht der Welt, Jesus. Auch kleine Möglichkeiten bleiben niemals ohne positiven Nutzen.
Jesus ist das Licht des gesamten Kosmos, nicht nur der Kirche. Er nimmt die Sünde der Welt hinweg, nicht nur von Gläubigen. In der Kraft des Heiligen Geistes hat uns der Vater durch Jesus aus der Finsternis in das Licht einer lebensspendenden Beziehung mit dem dreieinen Gott gebracht, der verspricht, uns niemals zu verlassen. Das ist die gute Nachricht (das Evangelium) in Bezug auf jede Person auf diesem Planeten. Jesus ist in Eintracht mit allen Menschen, ob sie es wissen oder nicht. Die beiden Pastoren, die im Gespräch mit dem Atheisten waren, machten ihm bewusst, dass er ein geliebtes Kind Gottes ist, der traurigerweise immer noch in der Finsternis lebt. Doch anstatt die Dunkelheit zu verfluchen (oder den Mann!), haben die Pastoren es vorgezogen, der Führung des Heiligen Geistes zu folgen, um in Erfüllung des Auftrags des Vaters, gemeinsam mit Jesus, einer Welt in Dunkelheit die gute Nachricht zu bringen. Als Kinder des Lichts (1. Thessalonicher 5, 5), waren sie bereit, Lichtträger zu sein.
Die Veranstaltung „Vor den Mauern“ ging am Sonntag weiter. Einige Menschen der örtlichen Gemeinde reagierten positiv auf die Einladungen und besuchten unsere Kirche. Obwohl mehrere kamen, ist der Mann, mit dem die beiden Pastoren sprachen, nicht gekommen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass er sich in absehbarer Zeit in der Kirche zeigen wird. Aber zur Kirche zu kommen, war auch nicht der Zweck des Gespräches. Dem Mann wurde etwas gegeben, worüber er nachdenken konnte es wurde sozusagen eine Saat in seinen Verstand und in sein Herz gepflanzt. Vielleicht wurde eine Beziehung zwischen Gott und ihm angeknüpft, die hoffentlich anhalten wird. Weil dieser Mann ein Kind Gottes ist, sind wir sicher, dass Gott fortfahren wird, ihm das Licht Christi zu bringen. Pathways of Grace wird wahrscheinlich Anteil haben an dem, was Gott im Leben dieses Mannes tut.
Lasst jeden von uns dem Geiste Christi folgen, das Licht Gottes mit anderen zu teilen. So wie wir in unserer tieferen Beziehung mit dem Vater, dem Sohn und dem Geist wachsen, so glühen wir immer heller mit dem Leben spendenden Licht Gottes. Das gilt für uns als Individuen, als auch für die Gemeinden. Ich bete, dass unsere Gemeinden im Einflussbereich „ausserhalb ihrer Mauern“ noch heller leuchten und den Geist ihres christlichen Lebens fliessen lassen. Genauso wie wir andere in unsere Körperschaft einschliessen, indem wir Gottes Liebe auf jede mögliche Weise anbieten, beginnt auch die Dunkelheit zu verschwinden und unsere Gemeinden werden von dem Licht Christi immer mehr reflektieren.
Möge das Licht Christi mit Ihnen scheinen,
Joseph Tkach
Präsident
GRACE COMMUNION INTERNATIONAL