Die Botschaft der Dornenkrone
Der König aller Könige kam in sein Eigentum zu seinem Volk, den Israeliten, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Er lässt seine Königskrone beim Vater, um die Dornenkrone der Menschen auf sich zu nehmen: «Die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurgewand an und traten zu ihm und sprachen: Sei gegrüsst, König der Juden! Und schlugen ihm ins Gesicht» (Johannes 19,2-3). Jesus lässt sich verspotten, mit Dornen krönen und ans Kreuz nageln.
Erinnern wir uns an den Garten Eden? Adam und Eva verloren die Krone des wahren Menschseins im Paradies. Wofür tauschten sie diese ein? Für Dornen! Gott sprach zu Adam: «Der Ackerboden soll verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren. Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein. (1.Mose 3,17-18 Hoffnung für Alle).
«Dornen sind kein Sinnbild für die Sünde, sondern ein Sinnbild für die Folgen der Sünde. Dornengestrüpp auf der Erde ist das Ergebnis der Sünde in unserem Herzen», schrieb Max Lucado im Buch: «Weil du es ihm wert bist». Diese Wahrheit wird, in Gottes Worten an Mose deutlich. Er forderte die Israeliten auf, das Land von gottlosen Menschen zu befreien: «Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, so werden euch die, die ihr übriglasst, zu Dornen in euren Augen werden und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch bedrängen in dem Lande, in dem ihr wohnt» (4. Mose 33,55).
Im übertragenen Sinne bedeutet dies: Das Vertreiben der gottlosen Bewohner aus dem verheissenen Land zur damaligen Zeit, gleicht dem Ausrotten der Sünde in ihrem Leben. Aus diesen Worten erkennen wir, wenn wir Kompromisse mit der Sünde in unserem Leben eingehen, werden sie uns wie Dornen in den Augen und Stacheln in unseren Seiten belasten. Im Gleichnis vom Sämann werden die Dornen mit den Sorgen dieser Welt und dem Trug des Reichtums gleichgesetzt: «Anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten es» (Matthäus 13,7.22).
Jesus verglich das Leben böser Menschen mit Dornen, als er von falschen Propheten sprach, sagte er: «An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?» (Matthäus 7,16). Die Frucht der Sünde sind stachelige, spitze oder scharfe Dornen.
Wenn Sie das Dornengestrüpp der sündigen Menschheit betreten und sich daran beteiligen, spüren Sie die Dornen: Stolz, Rebellion, Lüge, Verleumdung, Gier, Zorn, Hass, Streit, Angst, Scham – und das sind bei weitem nicht alle Dornen und Stacheln, die das Leben belasten und zerstören. Die Sünde ist ein giftiger Stachel. Der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6,23 Neues Leben Bibel). Genau wegen dieses tiefsitzenden Stachels musste der unschuldige Jesus an unserer Stelle sterben. Wer Gottes Liebe und Vergebung persönlich annimmt, wird erneut gekrönt: «Der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit» (Psalm 103,4).
Der Apostel Paulus schreibt von einer anderen Krone, die wir erhalten werden: «Ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben» (2. Timotheus 4,8). Welch wunderbare Perspektive wartet auf uns! Die Krone des Lebens können wir uns nicht verdienen. Sie wird denen geschenkt, die Gott angehören und ihm gehorchen: «Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheissen hat denen, die ihn lieb haben» (Jakobus 1,12).
Weshalb tauschte Jesus seine göttliche Krone und trug die Krone aus Dornen? Jesus trug die Dornenkrone, um Ihnen die Krone des Lebens schenken zu können. Ihr Teil ist es, Jesus zu glauben, ihm zu vertrauen, den guten Kampf zu kämpfen, Gott und die Menschen zu lieben und ihm treu zu bleiben. Er brachte sein Opfer der Erlösung für Sie, für Sie ganz persönlich!
von Pablo Nauer
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