Jesus der Erstling
In diesem Leben laufen wir in Gefahr, wegen Christus verfolgt zu werden. Wir geben die vorübergehenden Schätze und Freuden dieser Welt auf. Wenn dieses Leben alles wäre, was wir bekommen, warum sollten wir etwas aufgeben? Wenn wir alles für diese eine Botschaft aufgeben, die nicht einmal wahr wäre, würden wir zu Recht lächerlich gemacht werden.
Das Evangelium sagt uns, wir haben in Christus Hoffnung für ein zukünftiges Leben, denn dieses hängt von der Auferstehung Jesu ab. Ostern erinnert daran, dass Jesus ins Leben zurückkehrte – und er hat uns das Versprechen gegeben, dass auch wir wieder leben werden. Wenn er nicht auferstanden wäre, hätten wir weder in diesem noch im zukünftigen Leben Hoffnung. Jesus ist jedoch wahrhaft auferstanden, deshalb haben wir Hoffnung.
Paulus bekräftigt die gute Nachricht: „Christus ist von den Toten auferstanden! Er ist der Erste, den Gott auferweckt hat. Seine Auferstehung gibt uns die Gewähr, dass auch diejenigen, welche im Glauben an Jesus gestorben sind, auferstehen werden“ (1. Korinther 15,20 Neue Genfer Übersetzung).
Im alten Israel wurde das erste Getreide, das jedes Jahr geerntet wurde, sorgfältig geschnitten und in Anbetung Gott dargebracht. Nur dann konnte der Rest des Korns gegessen werden (3 Mose 23, 10-14). Als sie Gott die Erstlingsgarbe anboten, die Jesus symbolisiert, anerkannten sie, dass all ihr Getreide ein Geschenk Gottes war. Das Erstlingsopfer repräsentierte die gesamte Ernte.
Paulus nennt Jesus die Erstlingsfrucht und sagt gleichzeitig, Jesus ist Gottes Versprechen für eine viel grössere Ernte, die noch kommen wird. Er ist der Erste, der auferstanden ist, und repräsentiert damit auch jene, welche auferweckt werden. Unsere Zukunft hängt von seiner Auferstehung ab. Wir folgen ihm nicht nur in seinen Leiden, sondern auch in seine Herrlichkeit (Römer 8,17).
Paulus sieht uns nicht als isolierte Individuen - er sieht uns als zu einer Gruppe gehörend an. Zu welcher Gruppe? Werden wir Menschen sein, die Adam folgen oder diejenigen, die Jesus folgen?
"Der Tod kam durch einen Menschen", sagt Paulus. In gleicher Weise "kommt die Auferstehung der Toten auch durch einen Menschen. Denn wie in Adam alle sterben, so werden alle in Christus lebendig werden" (1. Korinther 15,21-22). Adam war die Erstlingsfrucht des Todes; Jesus war die Erstlingsfrucht der Auferstehung. Wenn wir in Adam sind, teilen wir mit ihm seinen Tod. Wenn wir in Christus sind, teilen wir mit ihm seine Auferstehung und das ewige Leben.
Das Evangelium sagt, alle Gläubigen in Christus werden lebendig. Das ist nicht nur ein vorübergehender Vorteil in diesem Leben - wir werden es in Ewigkeit geniessen. "Jeder der Reihe nach: Christus ist der Erstling, danach, wenn er kommen wird, diejenigen, die zu ihm gehören" (1. Korinther 15,23). Genauso wie Jesus aus dem Grab auferstanden ist, werden auch wir zu einem neuen und unglaublich besseren Leben auferstehen. Wir jubeln! Christus ist auferstanden, und wir mit ihm!
von Michael Morrison