(K)ein Zurück zur Normalität
Als ich die Weihnachtsdekoration abgenommen, eingepackt und wieder an ihren alten Platz verstaut hatte, sagte ich mir, dass ich jetzt endlich wieder zur Normalität zurückkehren könnte. Was auch immer diese Normalität sein möge. Einmal sagte mir jemand, dass Normalität nur eine Funktion am Wäschetrockner wäre und ich vermute, dass die meisten Menschen glauben, dieses stimme.
Sollten wir nach Weihnachten zur Normalität zurückkehren? Können wir wieder zurück auf den Weg gehen, als solche, die wir waren, nachdem wir Jesus erfahren haben? Seine Geburt berührt uns mit der Erhabenheit, dass Gott einer von uns wurde, indem er seine Herrlichkeit und seinen Platz beim Vater aufgegeben hatte, um zu leben, als ein Mensch, wie wir. Er ass, trank und schlief (Philipper 2). Er machte sich selbst zu einem verletzlichen, hilflosen Baby, das auf seine Eltern angewiesen war, die ihn sicher durchs Kindesalter führten.
Während seines Wirkens gab er uns einen Einblick in die Macht, die er besass, indem er Menschen heilte, die stürmische See zur Ruhe brachte, die Menge mit Nahrung versorgte und sogar Tote auferstehen liess. Er zeigte uns auch seine gefühlvolle, liebende Seite, indem er den Menschen, die von der Gesellschaft verstossen waren, mit Nächstenliebe begegnete.
Wir werden davon berührt, wenn wir seinen Leidensweg, den er mutig und im Vertrauen auf seinen Vater bis zu seinem Schicksal, dem Tod am Kreuz, beschritt. Ich bekomme Tränen in den Augen, wenn ich an die liebevolle Fürsorge für seine Mutter und das Gebet um Vergebung für jene denke, die für seinen Tod verantwortlich sind. Er sandte uns den Heiligen Geist, um uns für immer zu ermutigen, zu helfen und zu inspirieren. Er liess uns nicht allein und wir werden täglich durch seine Gegenwart getröstet und gestärkt. Jesus ruft uns zu sich, so wie wir sind, aber er möchte nicht, dass wir so bleiben. Eine der Aufgaben des Heiligen Geistes ist es, uns zu einer neuen Schöpfung zu machen. Anders als die, die wir gewesen sind, bevor wir durch ihn erneuert wurden. In 2. Korinther 5,17 steht: „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“
Wir können – und viele Menschen tun es genauso – so weiterdenken und – leben, nachdem wir die Geschichte von Jesus mit seinem Hoffnung spendendem Leben gehört haben. Wenn wir dies tun, verwehren wir ihm vielleicht den Zugang zum innigsten Teil unseres Herzens, genauso, wie wir wahrscheinlich einen flüchtigen Bekannten, Freund oder sogar den Ehepartner von unseren innersten Gedanken und Gefühlen fernhalten. Es ist möglich, den Heiligen Geist zu blockieren und ihn auf Abstand zu halten. Er wird es eher zulassen, als sich uns aufzudrängen.
Doch der Rat von Paulus in Römer 12,2 ist der, dass wir uns von ihm durch die Erneuerung unseres Sinnes verändern lassen. Dieses kann nur geschehen, wenn wir Gott unser ganzes Leben geben: unser Schlafen, Essen, zur Arbeit gehen, unseren Alltag. Zu empfangen, was Gott für uns tut, ist das Beste, was wir für ihn tun können. Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf ihn, so werden wir von innen nach aussen verwandelt. Nicht wie die Gesellschaft um uns herum, die uns immer wieder versucht, auf die Ebene der Unmündigkeit hinunter zu ziehen, sondern Gott bringt das Beste aus uns heraus und entwickelt Mündigkeit in uns.
Wenn wir unser Leben durch Christus verändern lassen, werden wir uns wie Petrus und Johannes verhalten, die die Herrscher, Ältesten, Gelehrten in Jerusalem und das Volk zum Staunen brachten. Diese einfachen Männer wurden mutige und souveräne Verteidigern des Glaubens, weil sie mit Jesus im Geiste eins waren (Apostelgeschichte 4). Für sie und für uns gilt, dass wenn wir einmal in Berührung mit seiner Gnade gekommen sind, wir nicht wieder zurück zur Normalität kommen können.
von Tammy Tkach