Bartimäus
Kinder lieben Geschichten, weil sie beeindruckend und lebendig sind. Sie bringen uns zum Lachen, zum Weinen, lehren uns Lektionen und beeinflussen damit unser Verhalten. Die Evangelisten stellten nicht nur dar, wer Jesus ist - sie haben uns Geschichten darüber erzählt, was er getan hat und wem er begegnet ist, weil es von ihm so viel zu erzählen gibt.
Werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Bartimäus. «Und sie kamen nach Jericho. Und als er aus Jericho hinausging, er und seine Jünger und eine grosse Menge, da sass ein blinder Bettler am Wege, Bartimäus, der Sohn des Timäus» (Markus 10,46).
Zuallererst wird uns gezeigt, dass Bartimäus sein Bedürfnis kannte. Er versuchte nicht, sich davor zu verstecken, sondern «fing an zu schreien» (Vers 47).
Wir alle haben Bedürfnisse, die nur unser Erretter und Heiland Jesus lösen kann. Bartimäus Bedürfnis war offensichtlich, aber für viele von uns ist unsere Bedürftigkeit verborgen oder wir können und wollen sie nicht wahrhaben. In unserem Leben haben wir Bereiche, in denen wir um die Hilfe des Erretters schreien müssten. Bartimäus fordert Sie auf, sich zu fragen: Sind Sie bereit, sich Ihrer Bedürftigkeit zu stellen und um Hilfe zu bitten, wie er es tat?
Bartimäus war offen für seine Bedürfnisse und es war der Ausgangspunkt für Jesus, etwas Grosses für ihn zu tun. Bartimäus wusste genau, wer ihm helfen konnte, deshalb fing er an zu schreien: «Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!» (Vers 47), mit einem Namen für den Messias. Vielleicht wusste er, was Jesaja sagte: «Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden» (Jesaja 35,5).
Er hörte nicht auf die Stimmen, die ihm sagten, dass er es nicht wert wäre, den Lehrer zu belästigen. Aber er konnte nicht zum Schweigen gebracht werden, denn er wusste, dass es sich für ihn lohne, noch viel mehr zu schreien: «Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!» (Markus 10,48). Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Auch wir werden von Gott geliebt, er bleibt stehen, wenn er unseren Schrei hört. Bartimäus wusste, was wichtig und unwichtig war. Interessanterweise liess er in der Geschichte seinen Mantel zurück und lief eilends zu Jesus (Vers 50). Vielleicht war sein Mantel sehr wertvoll für ihn, aber es gab nichts, was ihn daran hinderte, zu Jesus zu gelangen. Was sind die Dinge in ihrem Leben, die nicht wirklich wichtig sind, denen Sie aber zu viel Wert beimessen? Welche Dinge sollten Sie loslassen, um in die Nähe von Jesus zu gelangen?
«Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege» (Vers 52). Der Glaube Jesu Christi macht auch Sie geistlich sehend, er heilt Sie von Ihrer geistlichen Blindheit und macht es Ihnen möglich, Jesus nachzufolgen. Nachdem Bartimäus von Jesus geheilt worden war, folgte er ihm auf dem Weg. Er wollte mit Jesus wandeln und ein Teil seiner Geschichte sein, wohin sie ihn auch führte.
Wir alle sind wie Bartimäus, wir sind blind, bedürftig und auf Jesu Heilung angewiesen. Lassen Sie uns alles beiseitelegen, was unwichtig ist, und Jesus uns heilen und ihm auf seiner Reise folgen.
von Barry Robinson