Diese Worte fordern uns auf, auf Jesus zuzugehen, um seine Lebensweise zu erfahren. Mit seiner Liebe und seinem Erbarmen ermöglicht er uns eine innige Beziehung zu ihm. Vertrauen wir ihm und lassen ihn durch seine Anwesenheit unser Leben verändern!
Nachdem Jesus von Johannes dem Täufer getauft worden war, stand dieser am nächsten Tag mit zwei seiner Jüngern da und sah Jesus vorübergehen. Er sagte: «Siehe, das ist Gottes Lamm!» Die zwei hörten Jesus reden und folgten ihm sofort nach. Er wandte sich um und sprach sie an: Was sucht ihr? Sie stellten ihm eine Gegenfrage: Meister, wo wohnst du? Er antwortete: «Kommt und seht!» (aus Johannes 1,35 – 49) Durch diese Aufforderung schenkt Jesus Suchenden Zugang in sein Reich und ist bereit, auch selbst zu kommen und zu sehen.
Das Nachdenken über diese Aufforderung soll zu einer Ermutigung für unser praktisches Leben werden. Das Hinschauen auf Jesus ist der Blickfang. Das Betrachten seiner Person und wie er lebte, hat das Herz des Johannes, zwei seiner Jünger und all derer erfüllt, die bis heute auf Jesus sehen. Die ersten Jünger, die Jesus als ihrem Meister nachfolgten, waren Johannes, der Apostel und Andreas. Sie hatten erkannt, was ihnen die Person Jesus bedeutete, deshalb wollten sie mehr von ihm hören und sehen, was er tat.
Was suchen Menschen bei Jesus? Mit Jesus zu leben schafft eine persönliche Gemeinschaft mit ihm. Eine rein theoretische Erörterung von Glaubensfragen führt niemanden weiter, deshalb lädt Jesus alle Menschen ein, zu ihm zu kommen, zu sehen und ihn zu erfahren.
Kurze Zeit später traf der Jünger Philippus seinen Freund Nathanael. Er erzählte ihm begeistert von seiner neuen Bekanntschaft mit Jesus und dass er der verheissene Sohn des Josephs aus Nazareth sei. Kritisch bemerkte Nathanael: «Kann aus Galiläa Gutes kommen?» Philippus wusste nicht so recht, wie er die Bedenken von Nathanael entkräften sollte und sagte ihm jene Worte, die der Herr zuvor den zwei Jüngern gesagt hatte: «Komm und sieh!» Philippus war in den Augen seines Freundes so vertrauenswürdig, dass er Jesus aufsuchte und dank seiner Erfahrung mit Jesus, bekannte: «Du bist der Sohn Gottes, der König von Israel!» Diese Worte ermutigen uns, sie auch in schwierigen Augenblicken und Umständen zu beherzigen.
Die zwei Schwestern Marta und Maria beklagten den Tod ihres Bruders Lazarus. Sie waren Freunde von Jesus. In ihrer Trauer fragte er sie: Wo habt ihr ihn hingelegt, und erhielt die Antwort: «Komm und sieh!» Sie konnten Jesus vertrauensvoll in ihre Gemeinschaft hineinrufen, weil sie wussten, dass Jesus jederzeit bereit ist zu kommen und zu sehen. In Jesu Liebe: «Komm und sieh!»
Toni Püntener