In der Nacht, in der Jesus verhaftet wurde, sprach Jesus mit seinen Jüngern darüber, dass er sie verlassen, ihnen aber einen Tröster senden würde, der zu ihnen kommen soll. «Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden» (Johannes 16,7). «Tröster» ist die Übersetzung des griechischen Wortes «Parakletos». Ursprünglich war es die Bezeichnung für einen Anwalt, der vor Gericht für eine Sache eintrat oder einen Fall vortrug. Dieser Tröster ist der verheissene Heilige Geist, der nach Jesu Himmelfahrt, an Pfingsten, auf ganz neue Weise in die Welt kam. „Wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist» (Johannes 16,8-11). Die gottlose Welt liegt in drei Dingen falsch, sagte Jesus: Sünde, Gerechtigkeit und Gericht. Aber der Heilige Geist würde diese Fehler aufdecken.
Das Erste, woran die gottlose Welt falsch liegt, ist die Sünde. Die Welt glaubt, dass Sünder für ihre eigenen Sünden büssen müssen, indem sie gute Werke tun. Es gibt keine Sünde, die Jesus nicht vergeben hat. Aber wenn wir das nicht glauben, werden wir weiterhin die Last der Schuld tragen. Der Geist sagt, dass es bei Sünde um Unglauben geht, der sich darin zeigt, sich zu weigern, an Jesus zu glauben.
Das zweite, woran die Welt falsch liegt, ist die Gerechtigkeit. Sie glaubt, Gerechtigkeit sei menschliche Tugend und Güte. Aber der Heilige Geist sagt, dass es in der Gerechtigkeit darum geht, dass Jesus selbst unsere Gerechtigkeit ist, nicht unsere guten Werke.
«Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist» (Römer 3,22-24). Aber jetzt, da der Sohn Gottes an unserer Stelle, als Gott und Mensch, als einer von uns, ein perfektes, gehorsames Leben geführt hat, kann menschliche Gerechtigkeit nur als Geschenk Gottes durch Jesus Christus dargestellt werden.
Das dritte, woran die Welt falsch liegt, ist das Gericht. Die Welt sagt, dass das Gericht uns zum Verhängnis werden wird. Aber der Heilige Geist sagt, dass das Gericht das Schicksal des Bösen bedeutet.
«Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?» (Römer 8,31-32).
Wie Jesus sagte, deckt der Heilige Geist die Lügen der Welt auf und führt uns in alle Wahrheit: Die Sünde wurzelt im Unglauben, nicht in Regeln, Geboten oder Gesetzen. Gerechtigkeit kommt durch Jesus, nicht von unseren eigenen Bemühungen und Leistungen. Das Gericht ist eine Verurteilung des Bösen, nicht derjenigen, für die Jesus gestorben ist und mit ihm auferweckt wurden. «Er hat uns fähig gemacht, Diener des neuen Bundes zu sein – eines Bundes, der sich nicht mehr auf das schriftlich niedergelegte Gesetz gründet, sondern auf das Wirken von Gottes Geist. Denn das Gesetz bringt den Tod, aber der Geist Gottes macht lebendig» (2. Korinther 3,6).
In Jesus Christus und nur in Jesus Christus sind Sie mit dem Vater versöhnt und teilen die Gerechtigkeit Christi und die Beziehung Christi zum Vater. In Jesus sind Sie das geliebte Kind des Vaters. Das Evangelium ist in der Tat eine gute Nachricht!
von Joseph Tkach