Eine Lektion aus der Wäscherei

438 eine lektion aus der waeschereiWäsche waschen ist eines der Dinge, von denen Sie wissen, dass Sie es tun müssen, es sei denn, Sie können jemanden anderen dazu bringen, es für Sie zu tun! Die Kleider müssen sortiert werden - dunkle Farben von den weissen und helleren getrennt. Einige Kleidungsstücke müssen mit einem sanften Programm und einem besonderen Waschmittel gewaschen werden. Es ist möglich, dies auf die harte Tour zu lernen, wie ich es auf dem College erlebt habe. Ich legte meine neuen roten Sportklamotten mit meinem weissen T-Shirt in die Waschmaschine und alles kam pink heraus. Nachher wissen alle, was geschieht, wenn Sie dies vergessen und einen empfindlichen Gegenstand in den Trockner legen!

Wir kümmern uns besonders um unsere Kleidung. Doch manchmal vergessen wir, dass Menschen in gleicher Weise aufeinander Rücksicht nehmen sollten. Wir haben keine allzu grossen Schwierigkeiten mit dem Offensichtlichen, wie Krankheiten, Behinderungen oder schwierigen Umständen. Doch wir können nicht in unsere Mitmenschen hineinsehen und erahnen, was und wie sie denken. Das kann zu Ärger führen.

Es ist so einfach, jemanden anzusehen und Urteile zu fällen. Die Geschichte von Samuel, der aus den vielen Söhnen Isais einen König salben sollte, ist ein Klassiker. Wer hätte gedacht, dass Gott David als neuen König im Sinne hatte? Selbst Samuel musste diese Lektion lernen: „Doch der Herr sagte zu Samuel: „Lass dich nicht davon beeindrucken, dass er gross und stattlich ist. Er ist nicht der Erwählte. Ich urteile anders als die Menschen. Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz“ (1. Sam 16,7 Gute Nachricht Bibel).

Wir sollten vorsichtig sein, um keine Urteile über Leute zu fällen, die wir erst kennengelernt haben. Auch nicht über solche, die wir schon seit Langem kennen. Wir können nicht erahnen, was diese Leute erlebt und wie ihre Erfahrungen sie beeinflusst und geprägt haben.

In Kolosser 3,12-14 (NGÜ) werden wir daran erinnert, wie wir einander behandeln sollten: „Geschwister, ihr seid von Gott erwählt, ihr gehört zu seinem heiligen Volk, ihr seid von Gott geliebt. Darum kleidet euch nun in tiefes Mitgefühl, in Freundlichkeit, Bescheidenheit, Rücksichtnahme und Geduld. Geht nachsichtig miteinander um und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch ihr einander vergeben. Vor allem aber bekleidet euch mit der Liebe; sie ist das Band, das euch zu einer vollkommenen Einheit zusammenschliesst“.

Im Epheserbrief 4,31-32 (NGÜ) lesen wir: „Bitterkeit, Aufbrausen, Zorn, wütendes Geschrei und verleumderisches Reden haben bei euch nichts verloren, genauso wenig wie irgendeine andere Form von Bosheit. Geht vielmehr freundlich miteinander um, seid mitfühlend und vergebt einander, so wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat“.

Wie wir andere behandeln, ist aus vielen Gründen wichtig. Als Gläubige sind wir Teil des Leibes Christi. Niemand hasst seinen eigenen Körper, kümmert sich aber um ihn (Epheser 5,29). Wir sind nach dem Bild Gottes geschaffen. Wenn wir andere misshandeln oder entehren, entehren wir Gott. Die Goldene Regel ist kein Klischee. Wir müssen andere auf die gleiche Weise behandeln, wie wir behandelt werden möchten. Wir erinnern uns daran, dass wir alle unsere persönlichen Kämpfe ausfechten. Einige sind offensichtlich für unsere Nächsten, andere tief in uns verborgen. Sie sind nur uns und Gott bekannt.

Wenn Sie das nächste Mal die Wäsche sortieren, nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um an die Menschen in ihrem Leben zu denken und an die besondere Rücksichtnahme, die jeder Mensch braucht. Gott tut dies schon seit jeher für uns und behandelt uns als Individuen, die seine besondere Fürsorge benötigen.

von Tammy Tkach


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