Der auferstandene Jesus

857 der auferstandene jesusKleopas und sein Freund waren auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Sie hatten dort den Tod durch die Kreuzigung Jesu erlebt und waren tief erschüttert über das schreckliche Ereignis. Sie glaubten Jesus und setzten ihre Hoffnung auf ihn, den Messias, der Israel und sein Volk aus der Knechtschaft der Römer befreien würde. Die grausame Hinrichtung durch die politische und religiöse Elite hatte ihre Hoffnung zerstört. Auf ihrem Weg sprachen sie über alles, was ihre Herzen beschwerte, ohne die Bedeutung zu verstehen.

In dieser Situation begegnete ihnen der auferstandene Jesus, doch sie erkannten ihn nicht. Er fragte sie, worüber sie redeten und hörte aufmerksam zu, während sie ihre Enttäuschung schilderten.
Dann begann er, ihnen die Schrift zu erklären. Jesus zeigte ihnen anhand der Worte der Propheten, dass der Messias leiden und sterben musste, um in seine Herrlichkeit einzugehen. Obwohl sie seine Identität noch nicht erkannten, brannte ihr Herz auf dem Wege, als Jesus ihnen die Wahrheit eröffnete und begann, sie geistlich zu erleuchten.

Zuhause angekommen, luden sie Jesus ein, bei ihnen zu bleiben, weil es schon Abend wurde. Beim gemeinsamen Mahl nahm er das Brot, dankte, sprach den Segen, brach es und reichte es ihnen. In diesem Moment öffnete sich ihr geistiger Blick und sie erkannten ihn. Es war Jesus, der auferstandene Herr! Sofort verschwand er vor ihren Augen.
Diese Begegnung veränderte alles. Die Jünger begriffen, dass Jesus auferstanden ist und er tatsächlich lebt und dass sein Tod nicht das Ende, sondern der Anfang ist. Sie eilten zurück nach Jerusalem, um den anderen Jüngern die freudige Botschaft zu bringen: «Der Herr ist wahrhaftig auferstanden» (Lukas 24,34).

Diese Geschichte nimmt uns mitten in das Geschehen hinein und führt uns den Weg, auf dem sich uns Jesus auch heute offenbart. Durch die Schriften des Alten und Neuen Bundes öffnet er unser Herz für die Wahrheit. Im Brechen des Brotes schenkt er sich uns selbst. Das Brot ist mehr als nur Nahrung, es stellt Jesu verklärten Leib dar, «das Brot des Lebens», das uns mit Gott vereint und uns ewiges Leben schenkt.

Wir verneigen wir vor Jesus und danken ihm für sein Opfer. Mit allen Jüngern nehmen wir die Worte von Paulus an: «Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit» (Kolosser 1,27).

Zweifeln Sie an der Auferstehung Jesu? Dann geht es Ihnen wie den Jüngern zu Beginn. Aber ich versichere Ihnen: Der Herr ist wirklich auferstanden! Auch wir dürfen erfahren, dass Jesus lebt, - in uns, besonders in Zeiten von Schmerz und Trauer aber auch in Momenten der Freude und Begeisterung. Wir sind eingeladen, auf Jesu Worte zu hören, ihm zu vertrauen und ihn beim Brotbrechen zu erkennen.

von Toni Püntener


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