Hat Jesus Platz in Ihrem Leben?
Während ich im Disneyland in der Warteschlange stand, beobachtete ich die Menschen, die grossen Spass an den Aktivitäten hatten. Plötzlich dachte ich daran, dass in dieser geschäftigen Umgebung kein Platz für Jesus ist. Überall sah ich Attraktionen, Themenwelten und Restaurants. Figuren wie Micky Maus und Dornröschen waren präsent, aber Jesus war nirgends zu finden.
In den Tagen vor Jesu Geburt reisten Josef und Maria für die Volkszählung auf staubigen Strassen nach Bethlehem. Josef suchte dort eine Unterkunft, aber alle Plätze waren belegt: «Maria gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge» (Lukas 2,7).
Weil es keinen Platz für sie gab, wurde Jesus Christus vermutlich in einem Stall geboren. Seine ersten Stunden verbrachte er nicht in einem weichen Bett, sondern in einer harten Futterkrippe. Als der Schöpfer in seine Schöpfung eintrat, wurde er von seinen Geschöpfen abgelehnt. Von Anfang an hatte die Welt, die er erschaffen hatte, keinen Platz für ihn: «Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; und die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf» (Johannes 1,10-11).
Es gab keinen Platz für den Retter der Welt. Kein Platz für den, der jeden Menschen von seinen Sünden erlösen sollte. Der, der König genannt werden sollte, wurde zwischen Eseln und Schafen untergebracht. Später warf Jesus den Juden seiner Zeit vor, keinen Raum für seine Worte zu haben: «Ich weiss wohl, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum» (Johannes 8,37).
Seitdem drängt die Welt Jesus hinaus. Er wurde aus den Kirchen verdrängt und durch Rituale und Legalismus ersetzt. Er wurde aus den Schulen verbannt und durch Evolution und Humanismus ersetzt. Auch aus dem Weihnachtsfest wurde er verdrängt. Weihnachten ist immer mehr zu einem Konsumfest geworden, bei dem es um persönliche Wünsche, Familie, Essen, Dekoration und Geschenke geht. Leider geht es nicht mehr um die Geburt des Gottessohnes in unserer Welt. Gnädigerweise erhält er noch einen Platz in der Krippe.
Unser Leben als Christen ist so voller Geschäftigkeit, dass wir ihn manchmal aus unserem Alltag verdrängen. Wir versuchen, ihn zwischen Arbeit, Einkaufen, Internet und Hausarbeiten hineinzuzwängen. Manchmal gibt es einfach keinen Platz für ihn. Wie können wir das ändern? Es gibt keine einfache Formel dafür. Platz für Jesus in unserem Leben zu schaffen, ist eine Herzensangelegenheit. Im Matthäusevangelium steht: «Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz» (Matthäus 6,21). Wenn Jesus mein Schatz ist, dann hat er mein Herz und ich muss für ihn keinen Platz schaffen. Es wird für nichts anderes mehr Platz sein. Wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie Platz in Ihrem Herzen für Jesus? Sind Sie bereit, ihn im Glauben in Ihr Herz und Leben aufzunehmen und ihm die Führung in Ihrem Leben zu übergeben?
Jesus möchte gerne einen Platz in unserem Leben haben, aber er drängt sich nicht auf. Er sucht nicht die grosse Öffentlichkeit, sondern den Einzelnen, der sich ihm anvertrauen möchte. Sein Ziel ist es, Menschen aus ihrer Verlorenheit zu retten und dann in ihrem Leben an die erste Stelle zu rücken – nicht nur an Weihnachten.
von Tammy Tkach
Weitere Artikel über Platz, Raum und Zeit: