Jesus, der einzige Weg?
Manche Menschen lehnen die christliche Überzeugung ab, da die Erlösung nur durch Jesus Christus möglich ist. In unserer pluralistischen Gesellschaft wird Toleranz erwartet, ja sogar gefordert und das Konzept Religionsfreiheit, das alle Religionen erlaubt, wird manchmal so ausgelegt, da alle Religionen letztlich gleich sind.
Alle Wege führen zu dem gleichen Gott. Das sagen manche Menschen so, als ob sie bereits unterwegs waren und nun wieder vom Ziel dieser Reise zurückgekehrt sind. Solche Menschen sind nicht tolerant gegenüber jenen engstirnigen Leuten, die daran glauben, es gebe nur einen Weg und lehnen das Evangelisieren ab. Schliesslich, so behaupten sie, ist dies ein beleidigender Versuch den Glauben anderer Menschen zu ändern. Doch sie selbst wollen den Glauben jener Menschen verändern, die an nur einen einzigen Weg glauben. Wie ist das nun? Lehrt der christliche Glaube, da Jesus der einzige Weg ist, der zur Erlösung führt?
Andere Religionen
Die meisten Religionen sind exklusiv. Orthodoxe Juden behaupten den wahren Weg zu haben. Muslime behaupten die beste Offenbarung Gottes zu kennen. Hindus glauben, sie liegen richtig und auch Buddhisten glauben das von sich. Sogar der moderne Pluralist glaubt, der Pluralismus sei richtiger als andere Ideen.
Alle Wege führen also nicht zum selben Gott. Die unterschiedlichen Religionen beschreiben sogar unterschiedliche Götter. Die Hindus haben mehrere Gottheiten und beschreiben die Erlösung als eine Wiederkehr des Nichts. Die Muslime hingegen betonen den Monotheismus und himmlische Belohnungen. Weder Muslim noch Hindu würden zustimmen, ihre Wege führten zum gleichen Ziel. Sie würden lieber kämpfen als diese Einstellung zu ändern. Die westlichen Pluralisten würden sich als herablassende und uninformierte Leute abgetan sehen. Doch eine Beleidigung oder gar einen Angriff auf die Religionen ist genau das, was die Pluralisten nicht möchten. Wir glauben, die christliche Botschaft sei die richtige und erlauben gleichzeitig Menschen, nicht daran zu glauben. So wie wir es verstehen, benötigt der Glaube die Freiheit, es Menschen zu überlassen, nicht an ihn zu glauben. Doch auch wenn wir uns für das Recht des Menschen einsetzen, zu entscheiden, woran er glauben möchte, bedeutet dies nicht, da wir glauben, alle Religionen seien wahr. Anderen Menschen zu erlauben, daran zu glauben, woran sie möchten, heisst nicht, da wir aufhören sollten, daran zu glauben, da Jesus der einzige Weg zur Erlösung ist.
Biblische Behauptungen / Ansprüche
Die ersten Jünger von Jesus berichten uns, er behaupte von sich selbst, der einzige Weg zu Gott zu sein. Er sagte, man könne nicht im Königreich Gottes sein, wenn man ihm nicht folge (Matthäus 7,26-27) und wir nicht mit ihm in der Ewigkeit seien, wenn wir ihn verleugnen (Matthäus 10,32-33). Jesus sagte auch folgendes„ Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat” (Johannes 5,22-23). Jesus beanspruchte, da er der exklusive Weg von Wahrheit und Erlösung ist und die Menschen, die ihn ablehnen, lehnen somit auch Gott ab.
In Johannes 8,12 sagt er „Ich bin das Licht der Welt“ und in Johannes 14,6-7 steht„ [] Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“ Jesus selbst sagte, da Menschen, die behaupten, es gäbe andere Wege zu Erlösung, falsch liegen. Petrus war genauso deutlich, als er mit den jüdischen Herrschern sprach: „ Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apostelgeschichte 4,12).
Paulus verdeutlichte es auch noch einmal als er sagte, Menschen, die Christus nicht kennen, seien durch ihre Übertretungen und Sünden tot (Epheser 2,1). Sie hatten keine Hoffnung und trotz ihres religiösen Glaubens hatten sie Gott nicht (V. 12). Er sagte, da es nur einen Mittler, nur einen Weg zu Gott gibt (1. Timotheus 2,5). Jesus war das Lösegeld, das jeder brauche (1. Timotheus 4,10). Wenn es irgendeinen anderen Weg geben würde, der zur Erlösung führe, hätte Gott ihn geschaffen (Galater 3,21). Durch Christus ist die Welt mit Gott versöhnt (Kolosser 1,20-22). Paulus war berufen, die gute Nachricht unter den Nichtjuden zu verbreiten. Ihre Religion, sagte er, war wertlos (Apostelgeschichte 14,15). Bereits im Hebräerbrief steht, es gebe keinen besseren Weg als Christus. Im Gegensatz zu allen anderen Wegen ist er wirksam (Hebräer 10,11). Das ist kein relativer Vorteil, sondern ein Unterschied, der alles oder nichts ausmacht. Die christliche Lehre von exklusiver Erlösung basiert auf dem, was Jesus selbst sagte und was uns die Bibel lehrt und ist eng damit verbunden, wer Jesus ist und unserem Bedürfnis nach Gnade.
Unser Bedürfnis nach Gnade
Die Bibel sagt, da Jesus auf eine besondere Weise der Sohn Gottes ist. Er ist Gott in Menschengestalt. Er gab sein Leben für unsere Erlösung. Jesus betete für einen anderen Weg, aber es gab keinen (Matthäus 26,39). Erlösung erhalten wir nur dadurch, da Gott selbst die menschliche Welt betreten hat, um die Konsequenzen der Sünde zu tragen und uns von ihr zu befreien. Das ist sein Geschenk an uns. Die meisten Religionen lehren eine Art von Arbeit oder das Erledigen von Taten als den Weg zur Erlösung – die richtigen Gebete sprechen, die richtigen Dinge tun und darauf hoffen, dies reiche aus. Sie lehren, Menschen können gut genug sein, wenn sie sich nur genug bemühen. Der christliche Glaube lehrt jedoch, da wir alle Gnade brauchen, weil wir niemals gut genug sein werden, egal wie sehr wir es versuchen.
Es ist unmöglich, da diese beiden Ideen gleichzeitig wahr sein können. Die Doktrin der Gnade lehrt, ob wir es nun mögen oder nicht, es führt kein anderer Weg zur Erlösung.
Die Gnade der Zukunft
Was ist mit den Menschen, die sterben, noch bevor sie von Jesus gehört haben? Was ist mit den Menschen, die geboren wurden, bevor Jesus gelebt hat? Haben auch sie eine Hoffnung? Ja, die haben sie. Gerade deshalb, weil der christliche Glaube ein Glaube der Gnade ist. Die Menschen werden durch Gottes Gnade errettet und nicht, indem sie den Namen Jesus sagen oder ein besonderes Wien besitzen. Jesus starb für die Sünden der ganzen Welt, unabhängig davon, ob man davon weiss oder nicht (2. Korinther 5,14; 1. Johannes 2,2). Sein Tod war das Opfer der Wiedergutmachung für jeden Menschen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ob Palästinenser oder Peruaner. Wir dürfen sicher sein, da Gott seinem Wort treu ist, denn es steht folgendes geschrieben: „ er hat Geduld mit euch und will nicht, da jemand verloren werde, sondern da jedermann zur Busse finde“ (2. Petrus 3,9). Auch wenn seine Wege und Zeiten oft unergründlich sind, vertrauen wir darauf, da er die Menschen, die er erschaffen hat, liebt. Jesus sagte dazu: „ Denn also hat Gott die Welt geliebt, da er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, da er die Welt richte, sondern da die Welt durch ihn gerettet werde” (Johannes 3,16-17).
Wir glauben daran, da der auferstandene Christus den Tod besiegt hat. Deshalb ist selbst der Tod keine Grenze zwischen Gott und den Menschen. Gott ist fähig, die Menschen dazu zu bewegen, ihm ihre Erlösung anzuvertrauen. Wir wissen nicht wie und wann, aber wir können seinem Wort vertrauen. Deshalb können wir daran glauben, da er auf die eine oder andere Weise jeden Menschen, der jemals gelebt hat oder jemals leben wird, liebevoll und unerschütterlich dazu leitet, an ihn, um ihrer Erlösung willen, zu glauben, entweder bevor sie sterben, währenddessen oder nach ihrem Tod. Wenn manche Menschen am Tag des letzten Gerichts sich glaubend Christus zuwenden, oder zumindest davon erfahren, was er für sie getan hat, dann wird er sich bestimmt nicht von ihnen abwenden.
Aber unabhängig davon, wann Menschen errettet werden und wie gut sie ihre Erlösung verstehen, ist es trotzdem nur Christus, durch den sie erlöst sind. Gutgemeinte Taten und Werke werden niemanden jemals erretten, auch dann nicht, wenn Menschen ehrlich daran glauben, da sie erlöst werden, wenn sie nur gut genug sind. Das Prinzip der Gnade und das Opfer von Jesus bedeuten, da keine noch so grosse Menge an guten Taten oder religiösen Werken jemals jemanden erretten kann. Wenn es so einen Weg gegeben hätte, dann hätte ihn Gott uns auch ermöglicht (Galater 3,21). Wenn Menschen aufrichtig versucht haben, durch Arbeiten, Meditieren, Geisselung, Selbstopferung oder auf andere Weise ihre Erlösung zu erwirken, dann werden sie lernen, da ihre Werke und Taten ihnen bei Gott nichts einbringen. Erlösung geschieht durch Gnade und durch Gnade allein. Der christliche Glaube lehrt, da man keine Gnade verdient und sie trotzdem allen zur Verfügung steht.
Ganz egal, welchen religiösen Weg Menschen gegangen sind, Christus kann sie von Irrwegen weg auf seinen Weg hinführen. Er ist der einzige Sohn Gottes, der das einzige, für alle Sünden büssende Opfer erbracht hat, das jeder braucht. Er ist der einzigartige Botschafter und Weg, der von Gottes Gnade und Erlösung zeugt. Jesus selbst hat das bezeugt. Jesus ist gleichzeitig exklusiv und inklusiv. Er ist der schmale Pfad und der Erlöser der ganzen Welt. Er ist der einzige Weg zu Erlösung und trotzdem für jeden zugänglich. Gottes Gnade, die in Jesus Christus perfekt zum Ausdruck gebracht wird, ist genau das, was jeder Mensch braucht und die gute Nachricht ist, da sie allen frei zur Verfügung steht. Es ist nicht nur eine gute, sondern die grossartige Nachricht, die es wert ist, verbreitet zu werden. Darüber lohnt es sich wirklich, nachzudenken.
von Joseph Tkach