Besuchen Sie die Kirche, um guten Rat oder gute Nachrichten zu hören? Viele Christen betrachten das Evangelium als eine gute Nachricht für die Unbekehrten, was natürlich auch stimmt, aber sie erkennen nicht, dass es auch für die Gläubigen eine hervorragende Botschaft ist. «Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende» (Matthäus 28,19-20).
Christus will Jünger, die es lieben, ihn kennenzulernen und die ein Leben lang lernen, in ihm, durch ihn und mit ihm zu leben. Wenn das Einzige, was wir als Gläubige in der Kirche hören, gute Ratschläge sind, wie man das Böse erkennt und meidet, verpassen wir einen grossen Teil des Evangeliums. Gute Ratschläge haben noch nie jemandem geholfen, heilig, gerecht und gut zu werden. Im Kolosserbrief lesen wir: «Wenn ihr nun mit Christus den Mächten der Welt gestorben seid, was lasst ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt: Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren? Das alles soll doch verbraucht und verzehrt werden» (Kolosser 2,20-22).
Sie mögen geneigt sein, mich daran zu erinnern, dass Jesus gesagt hat: Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe! Wir müssen uns also ansehen, was Jesus seinen Jüngern geboten hat. Eine gute Zusammenfassung dessen, was Jesus seinen Jüngern über einen christlichen Wandel beibrachte, findet sich im Johannesevangelium: «Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun» (Johannes 15,4-5). Sie können aus sich selber heraus keine Frucht bringen. Wir haben gelesen, was Jesus am Ende seines Lebens den Jüngern sagte: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Mit anderen Worten, nur durch die Partnerschaft und Verbundenheit in einer innigen Beziehung mit Jesus können wir ihm gehorchen.
Ein guter Rat wirft uns selbst in einen vergeblichen Kampf zurück, während die gute Nachricht ist, dass Christus immer bei uns ist und dafür sorgt, dass wir erfolgreich sind. Wir dürfen uns niemals getrennt von Christus denken, denn jedes unserer sogenannten guten Werke ist wie ein schmutziger Lappen: «So wurden wir alle wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid» (Jesaja 64,5).
In Verbindung mit Jesus Christus sind Sie wertvolles Gold: «Einen anderen Grund kann niemand legen ausser dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es ans Licht bringen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen» (1. Korinther 3,11-13). Die Nachricht mit Jesus eins zu sein ist so gut, weil sie unser Leben verändert.
von Christina Campbell