Das Titelbild dieser Zeitschrift zu betrachten, bereitet mir grosse Freude. An einigen sonnigen Herbsttagen durfte ich mich an der Weinlese beteiligen. Eifrig schnitt ich mit der Schere die reifen Traubenbüschel von den Reben und legte sie behutsam in kleine Kistchen. Unreife Trauben liess ich am Weinstock hängen und einzelne beschädigte Traubenbeeren entfernte ich. Nach kurzer Zeit beherrschte ich die Abfolge dieser Tätigkeit.
Die Bibel hat viel über das Bild von dem Weinstock, den Reben und seiner Frucht zu berichten: «Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun» (Johannes 15, 1-5).
Als Rebe bin ich vom Weingärtner in den Weinstock Jesus eingesetzt. Es dauerte jedoch geraume Zeit, bis ich erkannte, dass ich durch ihn, mit ihm und in ihm lebe. Durch ihn wurde ich mit dem Lebenswasser aus der Tiefe erfrischt und mit allen Nährstoffen versorgt, damit ich imstande bin zu leben. Sein Licht erhellt mein Leben, damit ich zu seinem Ebenbild heranwachse.
Da der Weinstock rein und von keiner Krankheit befallen ist, wird er gute Frucht bringen. Ich freue mich, als gesunde Rebe mit dem Weinstock eins zu sein. Durch ihn bin ich kostbar und lebe.
Jesus hat mir gezeigt, dass ich ohne ihn nichts tun kann. Die Wahrheit ist noch einschneidender. Ohne ihn habe ich kein Leben und er würde mich wie verdorrte Reben behandeln. Der Weingärtner aber möchte, dass ich viel Frucht bringe. Dies ist möglich, wenn ich mit dem Weinstock in einer innigen Beziehung lebe.
Ich ermutige Sie, an Jesus, den Weinstock zu denken, wenn Sie das nächste Mal ein Glas Wein trinken, Trauben essen, oder Rosinen geniessen. Er will auch mit Ihnen in einer herzlichen Beziehung leben. Auf Ihr Wohl!
von Toni Püntener