Vor einigen Jahren feierte ein Improvisationskomiker, der für seine witzige Bemerkungen berühmt war, seinen 91. Geburtstag. Der Anlass brachte all seine Freunde und Verwandten zusammen und war auch von Nachrichtenreportern gut besucht. Während eines Interviews auf der Party war die vorhersehbare und wichtigste Frage an ihn: «Wem oder was schreiben Sie Ihr langes Leben zu?» Ohne zu zögern antwortete der Komiker: «Dem Atmen!» Wer kann dem widersprechen?
Wir könnten dasselbe in einer geistlichen Hinsicht sagen. Genauso wie physisches Leben vom Atmen der Luft abhängt, so hängt alles geistliche Leben vom Heiligen Geist oder dem «heiligen Atem» ab. Das griechische Wort für Geist ist «pneuma», was mit Wind oder Atem übersetzt werden kann.
Der Apostel Paulus beschreibt das Leben im Heiligen Geist mit folgenden Worten: «Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede» (Römer 8,5-6).
Der Heilige Geist nimmt in denen Wohnung, die dem Evangelium, der frohen Botschaft, glauben. Dieser Geist bringt im Leben eines Gläubigen Frucht: «Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht» (Galater 5,22-23).
Diese Frucht beschreibt nicht nur, wie wir leben, wenn der Heilige Geist in uns wohnt, sie beschreibt, wie Gott ist und wie er uns behandelt.
«Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm» (1. Johannes 4,16). Wir sind hier, um diese Frucht hervorzubringen, um ein Segen für Menschen in unserem Umfeld zu sein.
Wem schreiben wir unsere geistliche Langlebigkeit zu? Dem Einatmen von Gottes Atem. Dem Leben im Geist – dem Leben, das durch den Glauben an den Sohn Gottes gelebt wird.
Wir haben ein am meisten erfülltes und lohnendes Leben, wenn der Heilige Geist in uns wohnt, der unser geistlicher Atem ist. So können wir uns lebendig und gestärkt fühlen.
von Joseph Tkach