Quantenverschränkung

QuantenverschränkungEines der erstaunlichsten Rätsel der Physik nennt man die «Quantenverschränkung». Dabei handelt es sich um ein Phänomen der Quantenmechanik, bei dem zwei oder mehr Elementarteilchen so eng miteinander verbunden sind, dass sie nicht mehr als einzelne Objekte mit unabhängigen Eigenschaften beschrieben werden können. Stattdessen müssen sie als ein Gesamtsystem betrachtet werden, dessen Eigenschaften miteinander zusammenhängen, selbst wenn die Teilchen räumlich voneinander getrennt sind. Im Kern bedeutet dies, dass zwei Teilchen Lichtjahre voneinander entfernt sein können, aber beide gleichzeitig und identisch auf eine Kraft reagieren, die nur auf eines von ihnen ausgeübt wird.

Wenn wir unser Leben auf Jesus ausrichten, geschieht etwas sehr Ähnliches. Paulus schreibt: «Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott» (Kolosser 3,1-3). Durch den Heiligen Geist sind Sie mit Jesus verbunden. Dies könnte man als eine «Verschränkung» mit Jesus bezeichnen. Ihr ganzes Wesen – mit allen Erfahrungen, Fehlern, Hoffnungen und Träumen – wird geläutert, weil Sie an der Auferstehungskraft seines Lebens Anteil haben. Seine Wünsche und Träume werden durch den Heiligen Geist in Ihr Leben übertragen. Es spielt keine Rolle, was Ihnen in diesem Erdenleben widerfährt. Ihr wahres Leben ist bereits sicher und fest, verborgen mit Christus in Gott.

Warum haben wir es im Alltag dennoch oft so schwer? Beziehungsprobleme, Krankheit oder Arbeitslosigkeit lassen uns manchmal kaum etwas von der Auferstehungskraft unseres lebendigen Erlösers spüren. Genau hier liegt die besondere Herausforderung des christlichen Lebens. Paulus fährt fort: «Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist» (Kolosser 3,4-5).

Im fortwährenden Ringen um unseren Glauben erfahren wir immer wieder neu, wie der Heilige Geist in unser Leben eingreift und Heilung schenkt. In der lebendigen Beziehung zu Jesus Christus finden wir eine Quelle der Erneuerung, die uns inmitten aller Widerstände verwandelt. Dieser Prozess gleicht einem stetigen Wandel, der uns Schritt für Schritt zu seinem Ebenbild formt und uns befähigt, Herausforderungen mit innerer Stärke zu begegnen. Der Heilige Geist steht uns in jedem Augenblick des Alltags bei, tröstet, ermutigt und führt. Durch diese geistliche Begleitung empfangen wir nicht nur Kraft für den nächsten Schritt, sondern auch die überschäumende Gnade und Liebe, die unser Herz weit macht und unsere Hoffnung festigt.

Auf diesem Weg des Wachstums in Christus wird aus Ihrem Glaubenskampf mehr und mehr ein Prozess heiliger Verwandlung. Bis zu jenem Tag, an dem Sie, vollkommen erneuert und in der Fülle eines erretteten Lebens, die Herrlichkeit Gottes in Ihnen tragen und uneingeschränkt geniessen dürfen, bleibt jeder Tag eine neue Einladung vom Wirken des Geistes formen zu lassen.
So wie die Korrelation den Zusammenhang oder die Beziehung zwischen zwei Dingen oder der Teilchen aus der Quantenwelt bedeutet und unser Verständnis der Schöpfung herausfordert, so lädt uns der Heilige Geist ein, in dieser unsichtbaren Einheit mit Jesus zu wachsen und sein Leben in uns erblühen zu lassen.

von Joseph Tkach


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