Das Medium ist die Botschaft
Sozialwissenschaftler benutzen interessante Worte, um die Zeit, in der wir leben, zu beschreiben. Sie haben wahrscheinlich die Worte „vormodern“, „modern“ oder „postmodern“ gehört. In der Tat, einige nennen die Zeit, in der wir jetzt leben, eine postmoderne Welt. Sozialwissenschaftler schlagen auch für jede Generation verschiedene Techniken für effektive Kommunikation vor, seien es nun die „Builder“, die „Boomer“, die „Busters“, die „X-ers“, die „Y-ers“, „Z-ers“ oder die „Mosaischen“.
Aber egal in welcher Welt wir leben, findet echte Kommunikation nur statt, wenn beide Parteien über das Hören und Sprechen hinaus zu einem Grad des Verständnisses kommen. Kommunikationsspezialisten sagen uns, dass Sprechen und Zuhören kein Endzweck, sondern Mittel zu einem Zweck sind. Echtes Verständnis ist das Ziel der Kommunikation. Bloss weil eine Person sich besser fühlt, weil „sie ihre Gedanken ausschüttete“ oder anderseits denkt, sie hat ihre Verpflichtung erfüllt, weil man dem andern zugehört hat und ihn hat aussprechen lassen, heisst das nicht unbedingt, dass man diese Person tatsächlich verstanden hat. Und wenn man einander nicht wirklich verstanden hat, hat man nicht wirklich kommuniziert – man hat einfach ohne Verständnis geredet und zugehört. Bei Gott ist es anders. Gott teilt nicht nur seine Gedanken mit uns und hört uns zu, er kommuniziert mit uns mit Verständnis.
Als Erstes: Er gibt uns die Bibel. Die Bibel ist nicht bloss ein Buch; es ist eine Selbstffenbarung Gottes an uns. Durch die Bibel kommuniziert Gott, wer er ist, wie sehr er uns liebt, die Gaben, die er uns schenkt, wie wir ihn kennenlernen können, und der beste Weg, wie wir unser Leben ordnen können. Die Bibel ist eine Strassenkarte zum Leben in Fülle, das Gott uns als seinen Kindern schenken möchte. Aber so gross die Bibel ist, sie ist nicht die höchste Form der Kommunikation. Die höchste Form der Kommunikation von Gott ist die persönliche Offenbarung durch Jesus Christus – und wir lernen davon durch die Bibel.
Eine Stelle, wo wir dies sehen, ist Hebräer 1,1-3: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.“ Gott kommuniziert uns seine Liebe, indem er einer von uns wurde, indem er unsere Menschlichkeit, unseren Schmerz, unsere Prüfungen, unsere Sorgen, teilt und unsere Sünden auf sich nimmt, sie alle vergibt und für uns mit Jesus eine Stätte an der Seite des Vaters bereitet.
Sogar Jesu Name kommuniziert Gottes Liebe zu uns: Der Name „Jesus“ bedeutet „Der Herr ist Rettung“. Und ein anderer Name für Jesus ist „Immanuel“, was „Gott mit uns“ bedeutet. Jesus ist nicht nur der Sohn Gottes, sondern auch das Wort Gottes, der uns den Vater und den Willen des Vaters offenbart.
Das Johannesevangelium sagt uns:
„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,14)“. Wie uns Jesus in Johannes 6,40 sagt, ist es der Wille des Vaters, „dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe“ Gott selber ergriff die Initiative für uns, dass wir ihn kennenlernen können, und er lädt uns ein, mit ihm persönlich zu kommunizieren, indem wir die Heilige Schrift lesen, durch Gebet und durch Gemeinschaft mit anderen Menschen, die ihn kennen. Er kennt Sie bereits. Ist es nicht an der Zeit, dass Sie ihn kennenlernen?
von Joseph Tkach