Haben Sie sich jemals gefragt, ob für Gott Silvester wichtig ist? Gott besteht in der Zeitlosigkeit, die man Ewigkeit nennt. Als er die Menschen schuf, hat er sie in ein zeitliches Schema hineingestellt, das in Tage, Wochen, Monate und Jahre gegliedert ist. Es gibt viele verschiedene Kalender, die die Menschen auf dieser Erde benutzen. Das jüdische Neujahrsfest wird nicht am gleichen Tag gefeiert wie Silvester, allerdings gibt es ähnliche Prinzipien. Ganz gleichgültig welchen Kalender man benutzt, der Neujahrstag ist immer der erste Tag des ersten Monats des Kalenderjahres. Für Gott ist Zeit wichtig. Die Psalmen geben ein Gebet von Moses wieder, in dem er um Weisheit im Umgang mit der Zeit betet: «Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühe und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin. So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!» (Psalm 90,10 und 12 Eberfelder Bibel).
Eine Sache, die uns die Bibel über das Wesen Gottes lehrt, ist, dass er den Takt angibt und Dinge genau zur richtigen Zeit ausführt. Wenn etwas am ersten oder am zwanzigsten Tag des Monats geschehen soll, dann geschieht es genau an diesem Tag, auf die Stunde, sogar auf die Minute genau. Es ist kein Zufall und auch kein Notfall, es ist Gottes Zeitplan. Das Leben Jesu war bis ins kleinste Detail vorausgeplant, was Zeit und Ort anbelangt. Schon bevor Jesus geboren wurde, war der Plan vorbereitet und Jesus lebte diesen aus. Das ist eines der Dinge, die das göttliche Wesen Jesu beweisen. Kein Mensch kann vorhersagen, wie sich sein eigenes Leben entwickeln wird, so wie es Jesus und die Propheten vor ihm getan haben. Sowohl die Geburt Jesu als auch seine Kreuzigung und Auferstehung wurden von den Propheten schon viele Jahre bevor sie geschahen, vorhergesagt. Gott hat am jüdischen Neujahrstag vieles getan und gesagt. Hier sind drei Beispiele aus der biblischen Geschichte.
Als Noah während der Flut in der Arche war, vergingen Monate, bis sich die Gewässer senkten. Es war am Neujahrstag, als Noah das Fenster öffnete und sah, dass das Wasser sank. Noah blieb noch zwei weitere Monate in der Arche, wahrscheinlich, weil er sich an den Komfort und die Sicherheit, die ihm sein Schiff bot, gewöhnt hatte. Gott redete mit Noah und sprach: «Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir!» (1. Mose 8,16).
Gott forderte Noah auf, die Arche zu verlassen, schliesslich war die Erde nun ganz trocken. Manchmal werden wir von Problemen unseres Lebens überflutet. Manchmal sind wir regelrecht in ihnen gefangen und zu bequem, um uns von ihnen zu trennen. Wir haben Angst sie hinter uns zu lassen. Egal in welcher Komfortzone Sie sich befinden, am Neujahrstag 2021 sagt Ihnen Gott die gleichen Worte wie zu Noah: Gehen Sie raus! Da draussen gibt es eine neue Welt und sie wartet auf Sie. Die Fluten des letzten Jahres haben Sie möglicherweise überschwemmt, umgerissen oder herausgefordert, aber am Neujahrstag ist Gottes Botschaft an Sie, neu anzufangen und fruchtbar zu sein. Es heisst, ein gebranntes Kind scheue das Feuer, aber Sie brauchen sich nicht zu scheuen. Es beginnt ein neues Jahr, also gehen Sie nach draussen – die Wasser, die über Sie kamen, sind gesunken.
Gott gab Mose die Anweisung einen Tempel in der Form eines Zeltes zu bauen. Dies symbolisierte den Ort, an dem Gott mit den Menschen verweilte. Nachdem das Material dafür vorbereitet war, sagte Gott zu Mose: «Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats» (2. Mose 40,2). Das Aufbauen der Stifthütte war eine besondere Aufgabe, die für einen besonderen Tag vorgesehen war – den Neujahrstag. Viele Jahre später baute König Salomo in Jerusalem einen Tempel aus festem Material. Dieser Tempel wurde in späteren Zeiten von den Menschen geschändet und missbraucht. König Hiskia entschied, dass sich etwas ändern müsse. Die Priester gingen in den Altarraum des Tempels und begannen ihn am Neujahrstag zu reinigen: «Die Priester aber gingen ins Innere des Hauses des Herrn, um es zu reinigen, und taten alles Unreine, das im Tempel des Herrn gefunden wurde, auf den Vorhof am Hause des Herrn, und die Leviten nahmen es auf und trugen es hinaus an den Bach Kidron. Mit der Weihe aber fingen sie am ersten Tage des ersten Monats an, und am achten Tage des Monats gingen sie in die Vorhalle des Herrn und weihten das Haus des Herrn acht Tage lang, und am sechzehnten Tage des ersten Monats vollendeten sie das Werk» (2. Chr 29,16-17).
Was bedeutet das für uns? Im Neuen Testament spricht Paulus davon, dass wir der Tempel Gottes sind: «Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr» (1. Korinther 3,16)
Wenn Sie noch nicht an Gott glauben, lädt Gott sie ein, sich aufzurichten, um sein Tempel zu werden und er wird kommen und in Ihnen wohnen. Wenn Sie bereits an Gott glauben, dann ist seine Botschaft die gleiche wie die für die Leviten vor tausenden von Jahren: Reinigen Sie den Tempel am Neujahrstag. Wenn Sie unrein geworden sind durch sexuelle Unreinheit, Wollust, Feindseligkeit, Streiterei, Eifersucht, Wutausbrüche, Egoismus, Zwietracht, Neid, Trunkenheit und andere Sünden, dann lädt Gott Sie ein, sich von ihm reinigen zu lassen und am Neujahrstag damit zu beginnen. Haben Sie schon damit begonnen? Es könnte der beste Neujahrsvorsatz Ihres Lebens sein, der Tempel Gottes zu werden.
Es gibt noch ein anderes Neujahrserlebnis, das im Buch Esra dokumentiert wurde. Esra war ein Jude, der in Babylon im Exil mit vielen anderen Juden lebte, weil Jerusalem und der Tempel von den Babyloniern zerstört worden war. Nachdem Jerusalem und der Tempel wiederaufgebaut waren, entschied sich Esra, der Schriftgelehrte, nach Jerusalem zurückzukehren. Er wollte die Menschen eingehend darüber unterrichten, was in den Schriften stand. Dies möchten wir auch tun und Ihnen sagen: Wir sind heute der geistige Tempel Gottes und seine Gemeinde. Der Tempel war also ein Symbol für uns Gläubige und Jerusalem das Symbol für die Gemeinde. «Am ersten Tage des ersten Monats nämlich hatte er beschlossen, von Babel heraufzuziehen, und am ersten Tage des fünften Monats kam er nach Jerusalem, da die gute Hand seines Gottes über ihm war» (Esra[space]]7,9).
Er entschloss sich Babylon am Neujahrstag zu verlassen. An diesen Neujahrstag können auch Sie sich entscheiden, wieder in die Gemeinde (dargestellt durch Jerusalem) zurückzukehren. Möglicherweise sind Sie im Babylon Ihres Lebensstils, Ihrer Arbeit, Ihrer Fehltritte steckengeblieben. Es gibt Gläubige, die sich geistig noch in Babylon befinden, auch wenn sie von Jerusalem, der Gemeinde, dringende Aufgaben erfüllen könnten. Genau wie Esra können Sie sich jetzt entscheiden, Ihre Rückreise nach Hause – in die Gemeinde – anzutreten. Ihre Gemeinde wartet auf Sie. Es könnte eine anstrengende Reise werden, besonders die ersten Schritte Richtung Heimat. Sie wissen, eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt am ersten Tag des ersten Monats. Esra brauchte vier Monate, um anzukommen. Sie haben die Möglichkeit heute zu starten.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie am Silvesterabend zurückblicken und sagen: «Ich bin froh, dass ich wie Noah aus der Komfortzone der Arche ausstieg, hinaus in die neue Welt, die Gott für ihn bereitet hatte. Wie Moses, der die Stiftshütte am Neujahrstag aufrichtete, oder wie Esra, der sich entschied, Babylon hinter sich zu lassen, um mehr von Gott zu erfahren!» Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Jahr!
von Takalani Musekwa