Der glorreiche Tempel
Anlässlich der Fertigstellung des Tempels in Jerusalem trat König Salomo vor den Altar des Herrn angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gegen den Himmel und sprach: «Herr Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen» (1. Könige 8,22-23
Ein Höhepunkt in der Geschichte Israels war, als das Königreich unter König David erweitert und in Salomos Zeit Frieden herrschte. Der Tempel, dessen Bau sieben Jahre in Anspruch nahm, war ein beeindruckendes Gebäude. Doch im Jahr 586 v. Chr. wurde er zerstört. Als Jesus später den nachfolgenden Tempel besichtigte, rief er aus: «Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten» (Johannes 2,19). Jesus bezog sich dabei auf sich selbst, was interessante Parallelen eröffnete:
- Im Tempel gab es Priester, die den Dienst verrichteten. Heute ist Jesus unser Hohepriester: «Denn es wird bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks» (Hebräer 7,17).
- Während der Tempel das Allerheiligste enthielt, ist Jesus das wahre Heilige: «Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als die Himmel» (Hebräer 7,26).
- Der Tempel bewahrte die Steintafeln des Bundes zwischen Gott und den Menschen, aber Jesus ist der Mittler eines neuen, besseren Bundes: «Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, auf dass durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheissene ewige Erbe empfangen» (Hebräer 9,15).
- Im Tempel wurden unzählige Opfer für die Sünden dargebracht, während Jesus das vollkommene Opfer (sich selbst) einmalig darbrachte: «Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi» (Hebräer 10,10).
Jesus ist nicht nur unser geistlicher Tempel, Hohepriester und vollkommenes Opfer, sondern auch der Mittler des neuen Bundes.
Die Bibel lehrt uns zudem, dass jeder von uns ein Tempel des Heiligen Geistes ist: «Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht» (1. Petrus 2,9).
Alle Christen, die das Opfer Jesu angenommen haben, sind in ihm heilig: «Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?» (1. Korinther 3,16).
Auch wenn wir unsere eigenen Schwächen erkennen, starb Jesus für uns, als wir noch in Sünden verloren waren: «Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner grossen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet» (Epheser 2,4-5).
Wir wurden mit ihm auferweckt und sitzen in geistlicher Hinsicht nun im Himmel bei Christus Jesus: «Er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus» (Epheser 2,4-6).
Jeder sollte diese Wahrheit erkennen: «Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben» (Johannes 3,16).
So beeindruckend der Tempel Salomos auch war, er kann nicht mit der Schönheit und Einzigartigkeit eines jeden Menschen verglichen werden. Erkennen Sie den Wert, den Sie in Gottes Augen besitzen. Diese Erkenntnis schenkt Ihnen Hoffnung und Zuversicht, denn Sie sind einzigartig und von Gott geliebt.
von Anthony Dady
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