Identität in Christus
Die meisten, die über 50 Jahre alt sind werden sich an Nikita Chruschtschow erinnern. Er war ein farbiger, stürmischer Charakter, der als Führer der früheren Sowjetunion seinen Schuh auf das Rednerpult knallte, als er zur Generalversammlung der Vereinten Nationen sprach. Er war auch bekannt für seine Erklärung, dass der erste Mensch im Weltraum, der russische Kosmonaut Juri Gagarin „in den Weltraum flog, aber dort keinen Gott sah“. Was Gagarin selbst anbelangt, gibt es keine Aufzeichnung, dass er jemals eine solche Aussage gemacht hat. Aber Chruschtschow hatte sicher Recht, aber nicht aus den Gründen, die er im Sinn hatte.
Denn die Bibel selbst erzählt uns, dass kein Mensch Gott jemals gesehen hat, ausser Einer, nämlich Gottes eigener Sohn Jesus. In Johannes lesen wir: „Niemand hat Gott je gesehen; der Erstgeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoss ist, der hat ihn uns verkündigt“ (Johannes 1,18).
Anders als Matthäus, Markus und Lukas, die über die Geburt Jesu schrieben, beginnt Johannes mit Jesu Göttlichkeit, und er sagt uns, dass Jesus von Anfang an Gott war. Er würde der „Gott mit uns“ sein, wie die Prophezeiungen vorhersagten. Johannes erklärt, dass der Sohn Gottes Mensch wurde und als Einer von uns unter uns wohnte. Als Jesus starb und zum Leben auferweckt wurde und sich zur Rechten des Vaters setzte, blieb er menschlich, der verherrlichte Mensch, voll Gott und voll Mensch. Jesus selber, so lehrt uns die Bibel, ist die höchste Gemeinschaft Gottes mit der Menschheit.
Völlig aus Liebe heraus, traf Gott die freie Entscheidung, die Menschheit nach seinem Bilde zu schaffen und sein Zelt unter uns aufzuschlagen. Es ist das Geheimnis des Evangeliums, dass Gott sich so sehr um die Menschheit sorgt, und dass er die ganze Welt liebt – dies schliesst Sie und mich ein und jeden Menschen, den wir kennen und lieben. Die letztendliche Erklärung des Geheimnisses ist, dass Gott seine Liebe zur Mensch-heit darin erweist, indem er der Menschheit begegnet, indem er jedem einzelnen von uns in der Person Jesu Christi begegnet.
In Johannes 5,39 wird Jesus wie folgt zitiert: „Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt; aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.“ Die Bibel ist dazu da, um uns zu Jesus zu führen, um uns zeigen, dass Gott sich in Jesus durch seine Liebe so stark gebunden hat, dass er uns niemals loslassen wird. Im Evangelium sagt Gott zu uns: „Jesus ist mit der Menschheit eins und eins mit dem Vater, was bedeutet, dass die Menschheit die Liebe des Vaters für Jesus und Jesu Liebe für den Vater teilt. Das Evangelium sagt uns also: Weil Gott Sie so vollständig und unwiderstehlich liebt, und weil Jesus bereits alles getan hat, was Sie nicht für sich selber tun konnten, können Sie jetzt mit Freude bereuen, an Jesus als ihren Herrn und Erlöser glauben, sich selbst verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen und ihm nachfolgen.
Das Evangelium ist kein Aufruf, von einem zornigen Gott endlich in Ruhe gelassen zu werden, es ist ein Aufruf, die unfehlbare Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes anzunehmen und sich daran zu erfreuen, dass Gott Sie jeden Augenblick Ihres Lebens bedingungslos geliebt hat und nie aufhören wird, Sie auf ewig zu lieben.
Wir werden Gott nicht physisch im Weltall sehen, genauso wenig wie wir ihn hier auf Erden physisch sehen. Es ist durch die Augen des Glaubens, dass Gott sich uns offenbart – durch den Glauben an Jesus Christus.
von Joseph Tkach