Als Jesus Christus geboren wurde, verkündigte eine Engelschar: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens» (Lukas 2,14). Als Empfänger von Gottes Frieden sind Christen in dieser gewalttätigen und selbstsüchtigen Welt auf einzigartige Weise Herausberufene. Der Geist Gottes leitet Christen zu einem Leben des Friedenstiftens, der Fürsorge, des Gebens und der Liebe. Im Gegensatz dazu ist die Welt um uns herum beständig in Zwietracht und Intoleranz verwickelt, sei es nun politisch, ethnisch, religiös oder gesellschaftlich. Sogar in diesem Augenblick sind ganze Regionen von widerwärtigem Groll und Hass und ihren Folgen bedroht. Jesus beschrieb diesen grossen Unterschied, der seine Jünger kennzeichnet, als er ihnen sagte: «Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe» (Matthäus 10,16).
Die Völker dieser Welt, die in ihrer Denk- und Handlungsweise belastet sind, können den Weg zum Frieden nicht finden. Der Weg der Welt ist der Weg des Eigennutzes, der Habgier, des Neides und des Hasses. Aber Jesus sagte seinen Jüngern: «Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht» (Johannes 14,27).
Christen sind aufgerufen, vor Gott eifrig zu sein, «dem nachzustreben, was zum Frieden dient» (Römer 14,19) und «dem Frieden mit jedermann nachzujagen, und der Heiligung» (Hebräer 12,14). Sie sind Teilhaber aller Freude und des Friedens: «Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes» (Römer 15,13).
Die Art von Frieden, «der Frieden, der höher ist als alle Vernunft» (Philipper 4,7), überwindet Trennungen, Differenzen, Gefühle der Absonderung und den Geist der Parteilichkeit, in den Menschen verwickelt sind. Dieser Friede führt stattdessen zu Harmonie und einem Gefühl von einem gemeinsamen Daseinszweck und Schicksal – «die Einheit im Geist durch das Band des Friedens» (Epheser 4,3).
Es bedeutet, dass wir jenen vergeben, die uns Unrecht tun. Es bedeutet, dass wir denen, die in Not sind, Barmherzigkeit erweisen. Es sagt weiter aus, dass Güte, Ehrlichkeit, Grosszügigkeit, Demut und Geduld, alle durch Liebe untermauert, unsere Beziehung zu anderen Menschen kennzeichnen werden. Jakobus schrieb über Christen Folgendes: «Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften» (Jakobus 3,18). Diese Art von Frieden gibt uns auch die Garantie und Sicherheit im Angesicht von Krieg, Pandemie oder Katastrophen und sie gibt uns Ruhe und Frieden inmitten von Tragödien. Christen sind gegenüber den Problemen des Lebens nicht unempfindlich. Sie müssen, wie alle anderen Menschen durch Zeiten der Trübsal und Verletzungen gehen. Wir haben den göttlichen Beistand und die Zusicherung, dass er uns stützen wird: «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind» (Römer 8,28). Auch wenn unsere physischen Umstände düster und dunkel sind, hält uns der Friede Gottes, der in uns liegt, gefasst, sicher und fest, voll Zuversicht und Hoffnung auf Jesu Christi Rückkehr zur Erde, wenn sein Friede die ganze Erde umfassen wird.
Während wir auf diesen herrlichen Tag warten, wollen wir uns an die Worte des Apostels Paulus erinnern: «Der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar» (Kolosser 3,15). Der Ursprung des Friedens ist die Liebe, die von Gott ausgeht! Der Friedensfürst – Jesus Christus ist der Ort, an dem wir diesen Frieden finden. Jesus lebt dann mit seinem Frieden in Ihnen. Sie haben Frieden in Christus durch den Glauben Jesu Christi. Sie werden getragen von seinem Frieden und Sie tragen seinen Frieden zu allen Menschen.
von Joseph Tkach