Steine der Ablehnung
Wir alle haben den Schmerz der Ablehnung erfahren, sei es Zuhause, in der Schule, auf der Suche eines Partners, bei Freunden oder bei der Bewerbung für eine Arbeit. Diese Ablehnungen können wie kleine Steine sein, die die Leute auf Menschen werfen. Ein Erlebnis, wie die Scheidung kann sich wie ein riesiger Fels anfühlen.
All dies kann schwer zu bewältigen sein und uns für immer einschränken und bedrücken. Wir wissen, dass das alte Sprichwort: Stöcke und Steine können meine Knochen brechen, aber Namen können mir nie wehtun, einfach nicht stimmt. Schimpfwörter tun uns weh und sind sehr schmerzhaft!
Die Bibel sagt viel über Ablehnung. Man könnte sagen, im Garten Eden haben unsere ersten Eltern Gott selbst abgelehnt. Beim Studium des Alten Testaments war ich erstaunt, wie oft das Volk Israel Gott ablehnte und er immer wieder zu Hilfe kam. Einmal wandten sie sich 18 Jahre lang von Gott ab, bevor sie sich schliesslich aus Gnade wieder an ihn wandten. Es war erstaunlich, dass es so lange dauern musste, um sich umzudrehen und um Hilfe zu bitten. Aber auch das Neue Testament hat viel dazu zu sagen.
Die Frau von Samarien, die Jesus am Jakobs Brunnen traf, hatte fünf Ehemänner. Sie kam um die Mittagszeit, um Wasser zu holen, als alle Leute in der Stadt waren. Jesus wusste alles über sie und ihre verblasste Vergangenheit. Doch Jesus hat die Frau in ein lebensveränderndes Gespräch verwickelt. Samt ihrem Vorleben nahm Jesus die Frau an und half ihr zu einer persönlichen Beziehung zu ihm als Messias. Später kamen viele Leute, um Jesus zu hören wegen ihres Zeugnisses.
Eine andere Frau litt an einer Blutkrankheit. Sie durfte 12 Jahre lang nicht einmal in die Öffentlichkeit gehen, weil sie für unrein gehalten wurde. «Da aber die Frau sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündete vor allem Volk, warum sie ihn angerührt hatte und wie sie sogleich gesund geworden war» (Lukas 8,47). Jesus heilte sie und selbst dann hatte sie Angst, weil sie so an Ablehnung gewöhnt war.
Die phönizische Frau mit einer von Dämonen besessenen Tochter wurde zunächst von Jesus abgelehnt und er sprach zu ihr: «Lass zuvor die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, dass man den Kindern das Brot nehme und werfe es vor die Hunde oder Heiden. Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Herr, aber doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder» (Markus 7,24-30). Jesus war beeindruckt von ihr und erfüllte ihre Bitte.
Die beim Ehebruch ergriffene Frau sollte gemäss der Schrift durch Steinigung getötet werden, dies waren echte Steine der Ablehnung. Jesus intervenierte, um ihr Leben zu retten (Johannes 8,3-11).
Die kleinen Kinder in der Nähe von Jesus wurden zunächst von schroffen Worten der Jünger vertrieben: «Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter» (Matthäus 19,13-15). Jesus umarmte die Kinder und tadelte die Erwachsenen.
Vom Geliebten angenommen
Das Muster ist klar. Für diejenigen, die von der Welt abgelehnt werden, tritt Jesus ein, um ihnen zu helfen und sie zu heilen. Paulus bringt es auf den Punkt: «Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten» (Epheser 1,4-6).
Der Geliebte ist der geliebte Sohn Gottes, Jesus Christus. Er nimmt die Steine der Ablehnung von uns weg und verwandelt sie in Edelsteine der Gnade. Gott sieht uns als seine eigenen geliebten Kinder, aufgenommen in dem geliebten Sohn Jesus. Jesus möchte uns durch den Geist in die Liebe des Vaters einbeziehen: «Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen» (Johannes 17,3).
Gnade verbreiten
Gott möchte, dass wir die Menschen, denen wir begegnen, auch diese Liebe, Gnade und Akzeptanz entgegenbringen, angefangen bei unseren Kindern und Familie, so wie Gott uns annimmt. Seine Gnade ist endlos und bedingungslos. Wir müssen uns keine Sorgen machen, es wird immer mehr Edelsteine der Gnade zum Verschenken geben. Jetzt wissen wir, was es bedeutet, von Jesus angenommen zu sein, nach der Gnade zu leben und sie zu verbreiten.
Von Tammy Tkach