Wenn ein Freund zu ihnen von Gott spricht, was kommt Ihnen in den Sinn? Denken Sie an eine einsame Figur irgendwo im Himmel? Stellen Sie sich einen älteren Herrn mit einem wallenden weissen Bart und einem weissen Gewand vor? Oder einen Direktor im schwarzen Geschäftsanzug, wie ihn der Kinofilm „Bruce Almighty“ dargestellt hat? Oder die Darstellung von George Burns als älteren Typen in einem Hawaiihemd und Tennisschuhen?
Einige Menschen glauben, Gott sei an ihrem Leben aktiv beteiligt, während andere sich Gott als losgelöst und entfernt vorstellen, der irgendwo da draussen ist und uns „aus Distanz“ beobachtet. Dann gibt es die Vorstellung eines impotenten Gottes, der einfach einer von uns ist, „wie ein Fremder in einem Bus, der versucht, seinen Weg nach Hause zu finden“, wie im Lied von Joan Osborne.
Denken Sie, die Bibel stellt Gott als strengen Richter dar, der jedem göttliche Belohnungen und Strafen austeilt – meistens Strafen –, basierend darauf, wie gut man seinem hohen Massstab eines perfekten Lebens gerecht wurde. Viele Christen denken so von Gott – ein barscher Gott-Vater, der bereit ist, alle zu zerstören, bis sein gütiger und barmherziger Sohn einschreitet, um sein Leben für die missratenen Menschen hinzugeben. Aber das ist eindeutig nicht die biblische Sicht von Gott.
Die Bibel präsentiert die Wirklichkeit, wie Gott ist durch eine Brille: „Die Brille von Jesus Christus“. Gemäss der Bibel ist Jesus Christus die einzige perfekte Offenbarung des Vaters: „Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: „Zeige uns den Vater?“ (Johannes 14,9) Der Hebräerbrief beginnt mit den Worten: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe“ (Hebräer 1,1-3).
Wenn Sie wissen wollen, wie Gott ist, schauen Sie auf Jesus. Jesus und der Vater sind eins, sagt uns das Johannesevangelium. Wenn Jesus sanftmütig, geduldig und barmherzig ist – und das ist er – dann ist es auch der Vater. Und auch der Heilige Geist – der vom Vater und vom Sohn gesandt ist, durch den der Vater und der Sohn in uns wohnt und uns in alle Wahrheit leitet.
Gott ist nicht losgelöst und unbeteiligt, einer, der uns aus der Ferne beobachtet. Gott ist jeden Augenblick kontinuierlich, innig und leidenschaftlich mit seiner Schöpfung und seinen Geschöpfen verbunden. Für Sie bedeutet das, Gott, der Vater, Sohn und Heilige Geist hat Sie aus Liebe ins Dasein gerufen und liebt Sie während ihres Lebens auf Gottes erlösende Weise. Er führt Sie, um Sie zum endgültigen Zweck, dem ewigen Leben bei ihm als eines seiner geliebten Kinder zu leiten.
Wenn wir uns Gott auf biblische Weise vorstellen, sollen wir an Jesus Christus denken, der die perfekte Offenbarung des Vaters ist. In Jesus Christus wurde die ganze Menschheit – inklusive Sie und ich – durch das ewige Band der Liebe und des Friedens, das Jesus mit dem Vater verbindet, mit einbezogen. Lernen wir, die Wahrheit begeistert anzunehmen, zu was uns Gott, als seine Kinder in Christus, bereits gemacht hat.
von Joseph Tkach