Glaube an Gott

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Glaube an Gott ist ein Geschenk Gottes, wurzelnd in seinem fleischgewordenen Sohn und erleuchtet von seinem ewigen Wort durch das Zeugnis des Heiligen Geistes in der Schrift. Glaube an Gott macht Herz und Sinn des Menschen aufnahmefähig für Gottes Gnadengeschenk, das Heil. Durch Jesus Christus und durch den Heiligen Geist befähigt uns der Glaube zur geistlichen Gemeinschaft und zu tätiger Treue zu Gott, unserem Vater. Jesus Christus ist der Urheber und Vollender unseres Glaubens, und durch den Glauben, nicht durch Werke, erlangen wir dank der Gnade das Heil. (Epheser 2,8; Apostelgeschichte 15,9; 14,27; Römer 12,3; Johannes 1,1.4; Apostelgeschichte 3,16; Römer 10,17; Hebräer 11,1; Römer 5,1-2; 1,17; 3,21-28; 11,6; Epheser 3,12; 1. Korinther 2,5; Hebräer 12,2)

Im Glauben auf Gott reagieren

Gott ist gross und gut. Gott benutzt seine gewaltige Macht, um seine Verheissung von Liebe und Gnade gegenüber seinem Volk zu fördern. Er ist sanftmütig, liebevoll, langsam zum Zorn und reich an Gnade.

Das ist nett, aber auf welche Weise ist es für uns relevant? Welchen Unterschied macht es in unserem Leben aus? Wie antworten wir einem Gott, der gleichzeitig machtvoll und sanftmütig ist? Wir reagieren mindestens auf zweierlei Art und Weise.

Vertrauen

Wenn wir erkennen, dass Gott alle Macht hat, um alles zu tun, was er möchte, und dass er diese Macht immer zum Segen für die Menschheit benutzt, dann können wir absolutes Vertrauen haben, dass wir in guten Händen sind. Er hat sowohl die Fähigkeit als auch den erklärten Zweck, alle Dinge, einschliesslich unserer Rebellion, unserem Hass und unserem Verrat gegen ihn und gegeneinander, zu unserem Heil zu wirken. Er ist vollkommen vertrauenswürdig – unseres Vertrauens würdig.

Wenn wir inmitten von Prüfungen, von Krankheit, Leid und sogar im Sterben liegen, können wir zuversichtlich sein, dass Gott immer noch bei uns ist, dass er sich um uns sorgt und dass er alles unter Kontrolle hat. Es mag nicht so aussehen, und wir fühlen uns sicherlich in Kontrolle, aber wir können zuversichtlich sein, dass Gott nicht überrascht wird. Er kann jede Situation, jedes Missgeschick zu unserem Besten wenden.

Wir brauchen niemals an Gottes Liebe für uns zweifeln. „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8). „Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Jesus Christus sein Leben für uns gelassen hat“ (1. Johannes 3,16). Wir können darauf bauen, dass der Gott, der nicht einmal seinen Sohn schonte, uns durch seinen Sohn alles, was wir für das ewige Glück brauchen, geben wird.

Gott hat nicht irgendjemand anders gesandt: Der Sohn Gottes, wesentlich für die Gottheit, wurde Mensch, damit er für uns sterben und wieder von den Toten auferstehen konnte (Hebräer 2,14). Wir wurden nicht durch das Blut von Tieren, nicht durch das Blut eines guten Menschen, sondern durch das Blut des Gottes, der Mensch wurde, erlöst. Jedesmal, wenn wir das Abendmahl einnehmen, werden wir an dieses Ausmass seiner Liebe für uns erinnert. Wir können zuversichtlich sein, dass er uns liebt. Er
hat unser Vertrauen verdient.

„Gott ist treu“ sagt Paulus, „der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt“ (1. Korinther 10,13). „Aber der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen“ (2. Thessalonicher 3,3). Sogar wenn „wir untreu sind, bleibt er dennoch treu“ (2. Timotheus 2,13). Er wird seine Meinung darüber, uns zu wollen, uns zu berufen, uns gnädig zu sein, nicht ändern. „Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheissen hat“ (Hebräer 10,23).

Er ist uns gegenüber eine Verpflichtung, einen Bund eingegangen, um uns zu erlösen, um uns ewiges Leben zu geben, uns für immer zu lieben. Er will nicht ohne uns sein. Er ist vertrauenswürdig, aber wie sollen wir ihm gegenüber antworten? Machen wir uns Sorgen? Mühen wir uns ab, seiner Liebe würdig zu sein? Oder vertrauen wir ihm?

Wir brauchen Gottes Macht nie zu bezweifeln. Diese zeigt sich in der Auferstehung Jesu von den Toten. Das ist der Gott, der die Macht über den Tod selbst hat, Macht, über alle Wesen, die er geschaffen hat, Macht über alle anderen Gewalten (Kolosser 2,15). Er triumphierte durch das Kreuz über alle Dinge, und dies wird durch seine Auferstehung bezeugt. Der Tod konnte ihn nicht festhalten, denn er ist der Fürst des Lebens (Apostelgeschichte 3,15).

Dieselbe Macht, die Jesus von den Toten auferweckte, wird auch uns unsterbliches Leben geben (Römer 8,11). Wir können darauf vertrauen, dass er die Macht und das Verlangen hat, all seine Verheissungen für uns zu erfüllen. Wir können ihm in allen Dingen vertrauen – und das ist gut, weil es töricht ist, auf irgendetwas anderes zu vertrauen.

Auf uns allein gestellt werden wir versagen. Auf sich allein gestellt wird sogar die Sonne versagen. Die einzige Hoffnung liegt in einem Gott, der grössere Macht als die Sonne, grössere Macht als das Universum hat, der treuer ist als Zeit und Raum, voller Liebe und Treue zu uns. Diese sichere Hoffnung haben wir in Jesus, unserem Erlöser.

Glaube und Vertrauen

Alle, die an Jesus Christus glauben, werden gerettet werden (Apostelgeschichte 16,31). Aber was bedeutet es, an Jesus Christus zu glauben? Sogar der Satan glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes. Er mag es nicht, aber er weiss, es ist wahr. Darüber hinaus weiss der Satan, dass Gott existiert und dass er jene belohnt, die ihn suchen (Hebräer 11,6).

Was ist also der Unterschied zwischen unserem Glauben und dem Glauben des Satans? Viele von uns kennen eine Antwort von Jakobus: Wahrer Glaube zeigt sich durch Taten (Jakobus 2,18-19). Was wir tun zeigt, was wir wirklich glauben. Das Verhalten kann Beweis für den Glauben sein, obwohl einige Menschen aus falschen Gründen gehorchen. Sogar der Satan operiert unter den von Gott auferlegten Beschränkungen.

Was ist also der Glaube und in welcher Weise unterscheidet er sich vom „Für wahr Halten“? Ich denke, die einfachste Erklärung ist, dass rettender Glaube Vertrauen ist. Wir vertrauen Gott, dass er für uns sorgt, dass er uns Gutes statt Schlechtes tut, dass er uns ewiges Leben gibt. Vertrauen bedeutet zu wissen, dass Gott existiert, dass er gut ist, dass er die Macht hat zu tun, was er will, und das Vertrauen, dass er diese Macht gebrauchen wird, um zu tun, was das Beste für uns ist. Vertrauen bedeutet eine Bereitwilligkeit, dass wir uns ihm unterstellen und bereit sind, ihm zu gehorchen – nicht aus Furcht, sondern aus Liebe. Wenn wir Gott vertrauen, dann lieben wir ihn.

Vertrauen zeigt sich an dem, was wir tun. Aber die Tat ist nicht das Vertrauen und es schafft nicht das Vertrauen – sie ist lediglich das Resultat von Vertrauen. Wahrer Glaube ist im Kern Vertrauen in Jesus Christus.

Ein Geschenk von Gott

Woher kommt diese Art von Vertrauen? Es ist nicht etwas, was wir aus uns selber hervorbringen können. Wir können es uns nicht einreden oder menschliche Logik benutzen, um einen hieb und stichfesten Fall aufzubauen. Wir werden nie die Zeit haben, alle möglichen Einwände, all die philosophischen Argumente über Gott zu behandeln. Aber wir werden gezwungen, jeden Tag eine Entscheidung zu treffen: Werden wir Gott vertrauen oder nicht? Zu versuchen, die Entscheidung auf die lange Bank zu schieben, ist in sich eine Entscheidung – wir vertrauen ihm noch nicht.

Jeder Christ hat an dem einen oder anderen Punkt eine Entscheidung getroffen, Christus zu vertrauen. Für einige war es eine gut durchdachte Entscheidung. Für andere war es eine unlogische Entscheidung, die aus falschen Gründen getroffen wurde – aber es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Wir könnten niemand sonst vertrauen, nicht einmal uns selber. Auf uns allein gestellt würden wir unser Leben verpfuschen. Wir könnten auch nicht anderen menschlichen Autoritäten vertrauen. Für einige von uns war der Glaube eine Wahl, die wir aus Verzweiflung getroffen haben – wir konnten nirgendwo anders hingehen als zu Christus (Johannes 6,68).

Es ist normal, dass unser anfänglicher Glaube ein unreifer Glaube ist – ein guter Beginn, aber kein guter Ort, stehenzubleiben. Wir müssen in unserem Glauben wachsen. Wie ein Mann zu Jesus sagte:
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,24). Die Jünger selber hatten einige Zweifel, selbst nachdem sie den auferstandenen Jesus angebetet hatten (Matthäus 28,17).

Woher kommt also der Glaube? Er ist ein Geschenk von Gott. Epheser 2,8 sagt uns, dass das Heil ein Geschenk von Gott ist, was bedeutet, dass der Glaube, der zum Heil führt, auch ein Geschenk sein muss.
In Apostelgeschichte 15,9 wird uns gesagt, dass Gott die Herzen der Gläubigen durch den Glauben reinigte. Gott hat in ihrem Inneren gewirkt. Er ist der Eine, der „die Tür des Glaubens“ auftat (Apostelgeschichte 14,27). Gott tat es, denn er ist der Eine, der uns zum Glauben befähigt.

Wir würden Gott nicht vertrauen, wenn er uns nicht die Fähigkeit schenken würde, ihm zu vertrauen. Menschen sind durch die Sünde zu korrumpiert worden, um Gott aus eigener Kraft oder Weisheit zu glauben oder zu vertrauen. Das ist der Grund, warum der Glaube kein „Werk“ ist, das uns für das Heil qualifiziert. Wir erlangen keinen Ruhm, weil wir der Qualifikation genügen – Glaube heisst einfach, das Geschenk entgegennehmen, für das Geschenk dankbar sein. Gott gibt uns die Fähigkeit, das Geschenk zu erlangen, uns des Geschenks zu erfreuen.

Vertrauenswürdig

Gott hat einen guten Grund, uns Glauben zu schenken, denn es gibt jemand, der völlig vertrauenswürdig ist, um an ihn zu glauben und durch ihn gerettet zu werden. Der Glaube, den er uns gibt, gründet in seinem Sohn, der für unser Heil Fleisch wurde. Wir haben guten Grund, Glauben zu haben, denn wir haben einen Retter, der für uns das Heil erkauft hat. Er hat alles getan, was erforderlich ist, ein für alle Mal, unterschrieben, versiegelt und zugestellt. Unser Glaube hat ein festes Fundament: Jesus Christus.

Jesus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebräer 12,2), aber er tut das Werk nicht allein. Jesus tut nur, was der Vater will, und er arbeitet in unserem Herz durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist lehrt uns, überführt uns und gibt uns Glauben (Johannes 14,26; 15,26; 16,10).

Durch das Wort

Wie schenkt uns Gott (der Vater, der Sohn und der Heilige Geist) Glauben? Es geschieht gewöhnlich durch die Predigt. „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi“ (Römer 10,17). Die Predigt liegt im geschriebenen Wort Gottes, der Bibel, und sie liegt im gesprochenen Wort Gottes, ob in einer Predigt in der Kirche oder einem einfachen Zeugnis einer Person an eine andere.

Das Wort des Evangeliums berichtet uns über Jesus, über das Wort Gottes, und der Heilige Geist gebraucht dieses Wort, um uns zu erleuchten, und erlaubt uns auf irgendeine Weise, uns selber diesem Wort anzuvertrauen. Das wird manchmal als „Zeugnis des Heiligen Geistes“ bezeichnet, aber es ist nicht wie ein Zeuge vor Gericht, dem wir Fragen stellen können.

Es ist mehr wie ein innerer Schalter, der umgestellt wird und uns erlaubt, die gute Nachricht, die gepredigt wird, anzunehmen. Sie fühlt sich gut an; obwohl wir immer noch Fragen haben mögen, glauben wir, dass wir nach dieser Botschaft leben können. Wir können unser Leben darauf bauen, wir können auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen. Es macht Sinn. Es ist die bestmögliche Wahl. Gott gibt uns die Fähigkeit, ihm zu vertrauen. Er gibt uns auch die Fähigkeit, im Glauben zu wachsen. Die Anzahlung des Glaubens ist ein Same, der wächst. Er befähigt und setzt unseren Verstand und unsere Gefühle in die Lage, mehr und mehr vom Evangelium zu verstehen. Er hilft uns, mehr und mehr über Gott zu verstehen, indem er sich uns durch Jesus Christus offenbart. Um ein alttestamentliches Bild zu gebrauchen, wir fangen an, mit Gott zu wandeln. In ihm leben wir, in ihm denken wir, an ihn glauben wir.

Zweifel

Aber die meisten Christen haben zeitweise mit ihrem Glauben Mühe. Unser Wachstum ist nicht immer glatt und beständig – es geschieht durch Prüfungen und Fragen. Für einige kommen Zweifel auf wegen einer Tragödie oder wegen schweren Leids. Für andere sind es der Wohlstand oder gute Zeiten, die uns unterschwellig versuchen, mehr auf materielle Dinge zu vertrauen als auf Gott. Viele von uns werden beiden Arten von Herausforderungen für unseren Glauben begegnen.

Arme Leute haben oft stärkeren Glauben als reiche. Menschen, die von ständigen Prüfungen heimgesucht werden, wissen, dass sie ausser Gott keine Hoffnung haben, dass sie keine andere Wahl haben, als ihm zu vertrauen. Statistiken zeigen, dass arme Menschen einen höheren Prozentsatz ihres Einkommens an die Kirche geben, als reiche Leute es tun. Es scheint, dass ihr Glaube (obwohl er nicht perfekt ist) beständiger ist.

Der grösste Feind des Glaubens, so scheint es, besteht darin, wenn alles glatt läuft. Leute sind versucht zu glauben, dass es durch die Stärke ihrer Intelligenz war, dass sie so viel erreicht haben. Sie verlieren ihre kindliche Einstellung der Abhängigkeit von Gott. Sie verlassen sich auf das, was sie haben, statt auf Gott.

Arme Leute sind in einer besseren Situation, um zu lernen, dass das Leben auf diesem Planeten voll von Fragen ist, und dass Gott das ist, was man am wenigsten in Frage stellt. Sie vertrauen auf ihn, weil alles andere sich als nicht vertrauenswürdig erwiesen hat. Geld, Gesundheit und Freunde – sie alle sind unbeständig. Wir können uns nicht auf sie verlassen.

Nur auf Gott ist Verlass, aber auch wenn dem so ist, so haben wir nicht immer den Beweis, den wir gerne haben würden. Daher müssen wir ihm vertrauen. Wie Hiob sagte: Auch wenn er mich umbringt, will ich auf ihn vertrauen (Hiob 13,15). Nur er bietet die Hoffnung auf ewiges Leben. Nur er bietet eine Hoffnung, dass das Leben einen Sinn macht oder eine Zweckbestimmung hat.

Teil des Wachstums

Trotzdem kämpfen wir manchmal mit Zweifeln. Das ist einfach Teil des Prozesses, im Glauben zu wachsen, indem wir lernen, Gott mehr vom Leben anzuvertrauen. Wir sehen die Wahlmöglichkeiten, die vor uns liegen, und wiederum entscheiden wir uns für Gott als die beste Lösung.

Wie Blaise Pascal vor Jahrhunderten sagte, auch wenn wir aus keinem anderen Grunde glauben, so sollten wir zumindest glauben, weil Gott die beste Wette ist. Wenn wir ihm folgen und er existiert nicht, dann haben wir nichts verloren. Aber wenn wir ihm nicht nachfolgen und er existiert, dann haben wir alles verloren. So haben wir nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen, wenn wir an Gott glauben, indem wir leben und denken, dass er die sicherste Realität im Universum ist.

Das bedeutet nicht, dass wir alles verstehen werden. Nein, wir werden niemals alles verstehen. Glauben heisst auf Gott zu vertrauen, auch wenn wir nicht immer verstehen. Wir können ihn anbeten, auch wenn wir Zweifel haben (Matthäus 28,17). Das Heil ist kein Intelligenzwettbewerb. Der Glaube, der uns rettet, kommt nicht aus philosophischen Argumenten, die auf jeden Zweifel eine Antwort haben. Glaube kommt von Gott. Wenn wir uns darauf verlassen, dass wir auf jede Frage eine Antwort wissen, dann verlassen wir uns nicht auf Gott.

Der einzige Grund, warum wir in Gottes Reich sein können ist durch Gnade, durch Glauben an unseren Retter Jesus Christus. Wenn wir uns auf unseren Gehorsam verlassen, dann verlassen wir uns auf etwas Falsches, auf etwas Unverlässliches. Wir müssen unseren Glauben zu Christus hin reformieren (Gott erlauben, unseren Glauben zu reformieren), und zu ihm allein. Gesetze, sogar gute Gesetze, können nicht die Grundlage unseres Heils sein. Gehorsam sogar zu den Geboten des Neuen Bundes kann nicht die Quelle unserer Sicherheit sein. Nur Christus ist vertrauenswürdig.

Während wir an geistlicher Reife wachsen, werden wir uns oft unserer Sünden und unserer Sündhaftigkeit stärker bewusst. Wir erkennen, wie weit wir von Gott entfernt sind, und auch das kann uns zum Zweifeln bringen, dass Gott wirklich seinen Sohn senden würde, um für Menschen, die so verdorben sind wie wir, zu sterben.

Der Zweifel, wie gross er auch sein mag, soll uns zurückführen zu grösserem Glauben an Christus, denn nur in ihm haben wir überhaupt eine Chance. Es gibt keinen anderen Ort, wo wir uns hinwenden könnten. In seinen Worten und seinen Handlungen sehen wir, dass er ganz genau wusste, wie verdorben wir waren, bevor er kam, um für unsere Sünden zu sterben. Je besser wir uns selber sehen, desto mehr sehen wir die Notwendigkeit, uns der Gnade Gottes auszuliefern. Nur er ist gut genug, um uns von uns selber zu retten, und nur er wird uns von unseren Zweifeln befreien.

Gemeinschaft

Es geschieht durch den Glauben, dass wir eine fruchtbare Beziehung zu Gott haben. Es geschieht durch den Glauben, dass wir beten, durch den Glauben, dass wir anbeten, durch den Glauben, dass wir seine Worte in Predigten und in der Gemeinschaft hören. Der Glaube befähigt uns, an der Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist teilzuhaben. Durch den Glauben sind wir in der Lage, unsere Treue Gott zu bekunden, durch unseren Retter Jesus Christus, mittels des Heiligen Geistes, der in unseren Herzen wirkt.

Es geschieht durch den Glauben, dass wir andere Menschen lieben können. Glaube befreit uns von der Angst vor Spott und Ablehnung. Wir können andere lieben, ohne uns Sorgen zu machen, was sie uns antun werden, weil wir auf Christus vertrauen, dass er uns grosszügig belohnt. Durch den Glauben an Gott können wir zu anderen grosszügig sein.

Durch den Glauben an Gott können wir ihn in unserem Leben an die erste Stelle setzen. Wenn wir glauben, dass Gott so gut ist, wie er sagt, dann werden wir ihn über alles andere hinaus wertschätzen, und wir werden willig sein, die Opfer zu bringen, die er von uns fordert. Wir werden ihm vertrauen, und es ist durch den Glauben, dass wir die Freuden des Heils erfahren werden. Das christliche Leben ist von Anfang bis Ende eine Angelegenheit von Gottvertrauen.

Joseph Tkach


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